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Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)

Titel: Die Foundation - Das Erdportal - Band 2 (Das Erdportal - Die Portalwelten) (German Edition)
Autoren: U. Voss
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Vater der gemeinsamen Kinder. Susan blickte von Josh zu Robert, schüttelte den Kopf, sah wieder von einem zum andern.
    "Josh sieht seinem Vater sehr ähnlich, daher seht ihr beide aus wie Brüder. Du siehst jünger aus als du bist, John, viel jünger."
    "Wie alt bist du, Onkel John“, wollte Janin  wissen.
    "39."
    "Du siehst höchstens aus wie 30", stellte Janin untertreibend fest.
    Natürlich sah er trotz der Hautfolie immer noch viel zu jung aus. Vielleicht sollte er sich einen Bart wachsen lassen und seine Haare grau färben. Aber auch Susan sah man ihre 47 Jahre nicht an, obwohl sie eine schwere Zeit hinter sich hatte.
    Die Kellnerin brachte die Karten, sodass er sich nun, ebenso wie die anderen, hinter ihnen verstecken konnte und damit Schweigen am Tisch herrschte. Schließlich bestellten alle, und nachdem die jeweiligen Getränke vor ihnen standen, prosteten sie einander zu. Josh wollte nun wissen, was John beruflich mache.
    "Ich bin Präsident einer Stiftung“, gab Robert Auskunft. "Mich interessiert auch, was ihr so macht und wie es euch so ergangen ist, nachdem  i… äh, Robert gestorben ist. Was mich betrifft, so habe ich in Deutschland leider keine Verwandten mehr, so dass mich nichts hinderte, beruflich international tätig zu werden. Meine Mutter und ihre Eltern, also meine Großeltern mütterlicherseits leben nicht mehr. Mein Vater, also Roberts Vater, ebenfalls nicht mehr. Andere Verwandte hatte ich nie. Da ich wusste, dass Roberts Familie hier lebt, entschloss ich mich also, nachdem ich hier ankam, mit euch Kontakt aufzunehmen."
    "Darüber bin ich so froh“, rief Janin und Tränen des Mitleids für diesen armen Mann ohne Familie schossen ihr in die Augen.
    Susan: "Aber Liebes, warum weinst du denn?"
    Janin griff schniefend nach der Serviette und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
    "Es ist nichts. Manchmal muss ich einfach weinen, wenn ich glücklich bin. Darüber, dass wir alle drei einen neuen Onkel haben, dass wir in diesem Hotel sein dürfen und dass wir alle drei eine Creditcard bekommen haben. Obwohl Mama und Josh sich fragen, wofür du uns das viele Geld gibst. Sie finden das komisch … " Sie stockte, da Josh sie unterm Tisch gegen das Schienbein trat.
    Robert lachte und versteckte dahinter seine Unsicherheit zu diesem Thema, worüber er sich nicht klar gewesen war, wie es aufgenommen werden würde. Für einen Vater war es eine Selbstverständlichkeit, dass er seine Familie finanziell gut versorgte. Aber sobald ein Fremder anderen Menschen Geld schenkte, konnte dies ein Zeichen von sinnloser Verschwendung sein, oder eine zwielichtige Absicht wurde dahinter vermutet, oder geheime damit verknüpfte Bedingungen wurden befürchtet.
    "Ich bin euer Onkel. Was ist daran komisch, wenn ein Onkel seinen engsten und einzigen Verwandten Geld schenkt?"
    "Du bist wohl sehr reich“, wollte Josh wissen.
    "Ich bin nicht arm."
    "Aber 3200 Dollar im Monat sind sehr viel Geld, wenn man nur nicht arm ist“, sagte Susan eindringlich leise.
    Susan war misstrauisch und argwöhnisch. Sie hatte sich an ihr bescheidenes Leben gewöhnt und war mit Recht stolz darauf, wie sie ihr Leben und das ihrer Kinder nach dem plötzlichen Absturz in die Bedürftigkeit gemeistert hatte. Er musste Distanz wahren, durfte nicht zu viel Nähe erwarten und keine übertrieben großen Geschenke machen, die nach Bestechungen oder unausgesprochenen Erwartungen aussahen. Die Sache mit den Creditcards war offenbar ein Fehler gewesen, aber durchaus noch gerade zu biegen.
    "Also gut, ich bin einigermaßen wohlhabend. Wenn ich jetzt 80 Jahre alt wäre, dann würdet ihr das auch komisch finden?"
    "Nein“, sagte Josh.
    "Nein, sagte Susan."
    "Ihr braucht das Geld nicht anzurühren."
    Janin zuckte zusammen. Das neue Kleid, die Schuhe und die Handtasche?
    "Wartet doch einfach mit dem Ausgeben, bis ich 80 Jahre alt bin"
    Janin schnappte nach Luft.
    "Ich finde dich ganz wunderbar, Onkel John. Und ich glaube ganz bestimmt nicht, dass du irgend so ein Perverser bist, der etwas Böses von uns will.“
    Susan seufzte auf, und nun gab sie Janin ebenfalls einen Tritt gegen das Schienbein. Ihre sonst in der Schule so kluge Tochter brachte sie hier in so eine dumme Situation.
    "Wir kannten dich vorher nicht, John. Erst jetzt lernen wir dich kennen. Ich gestehe, dass wir derartige Scherze und Sprüche gemacht haben. Nimm uns das bitte nicht übel, denn wir konnten ja nicht wissen, was du für ein Mensch bist.“ 
    Sie suchte nach weiteren Worten,
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