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Die Feurige Braut Des Highlanders

Die Feurige Braut Des Highlanders

Titel: Die Feurige Braut Des Highlanders
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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silbernen Strähnen durchsetztes Haar, das ein Anlass großen Stolzes für ihn war. Nicht, dass er je zugeben würde, wie froh er darüber war, sich sein jugendliches gutes Aussehen bewahrt zu haben. Oder seinen hochgewachsenen, muskulösen Körperbau, seine unumstrittene Geschicklichkeit und Fähigkeit, auch heute noch jeden Herausforderer zu besiegen, egal, wie alt, aufgeblasen oder stark er war. Und natürlich war er insgeheim auch stolz darauf, dass Frauen sich noch immer nach ihm umsahen und er manchmal sogar noch ein paar Ohs und Ahs über seine Turniererfolge erntete.
    Oh nein, er würde selbstverständlich niemals zugeben, dass solche Dinge ihm gefielen.
    Deshalb presste er die Lippen zusammen, setzte eine finstere Miene auf und verschränkte seine Arme vor den Verhätscheleien seiner Frau.
    »Wenn dir der Gedanke so zuwider ist, Gelis heiraten zu lassen, warum schlägst du dann nicht Arabella vor?«, meinte Linnet mit einem aufmunternden Lächeln. »Sie ist schließlich die Älteste.«
    Duncan schnaubte. »Du hast die Botschaft gelesen. Sie wollen Gelis und keine andere. Offenbar haben sie von ihrem Temperament gehört«, sagte er und schloss für einen Moment die Augen. »Und sie werden auch wissen, wie ruhig Arabella ist. Ob es sich geziemt oder nicht, es muss Gelis sein. Ihr feuriges Blut hat wie ein Signalfeuer gelodert und die Aufmerksamkeit des Teufels selbst geweckt!«
    Duncan holte tief Luft und funkelte seine Frau verärgert an. »Und jetzt soll ich eine Tochter verlieren und die andere kränken!«
    »Arabella wird es verstehen. Und du solltest aufhören, dich verrückt zu machen.« Linnet begann wieder an seinem Plaid herumzuzupfen, und das verdammte Mitgefühl in ihrem Blick verschlimmerte noch das Zucken an seinem Auge.
    »Hör auf damit, Herrgott noch mal«, knurrte er. »Ich will kein Mitleid von dir.«
    »Du hast meine Liebe«, erwiderte sie, während sie sanft seine Arme entfaltete und ihre Finger mit seinen verschränkte. »Und meine unablässige Bewunderung. Obwohl wir zwei erwachsene Töchter im heiratsfähigen Alter haben, hat mein Verlangen nach dir nie nachgelassen, und das wird es auch nie tun.« Sie beugte sich vor und küsste ihn auf die Wange. Der leichte Geruch nach Heidekraut in ihrem Haar umhüllte ihn und ließ ihn seinen inneren Aufruhr fast vergessen. Dann trat sie zurück, und ihr abschätzender Blick brach den Zauber. »Du wirst nicht älter werden, nur weil Gelis heiratet. Sie wird immer noch deine Tochter sein, und du wirst immer ...«
    »Denkst du, ich bin so wütend wegen meines Alters?« Duncans Brauen fuhren in die Höhe, als er seine Frau anstarrte und sich unangenehm der in seinem Nacken aufsteigenden Hitze bewusst war. »Weder mein Alter noch das von Gelis hat etwas damit zu tun!«
    »Ach nein?«, erhob sich eine tiefe Stimme mit englischem Akzent im Hintergrund. »Warum glaubst du dann, uns daran erinnern zu müssen? Gott und die Heiligen sind meine Zeugen, dass du jedes Mal, wenn ein neuer Freier kam, davon gesprochen hast.«
    Da sein Tag nun völlig ruiniert war, presste Duncan die Lippen zusammen und drehte sich mit ärgerlicher Miene zu dem Sprecher herum. Dieser war ein hoch gewachsener Ritter mit narbigem Gesicht, der mit vor der Brust verschränkten Armen an der Wand lehnte und eine so große Gelassenheit ausstrahlte, dass Duncan das Gefühl hatte, die Hitze in seinem Nacken könnte jeden Moment als Dampf aus seinen Ohren schießen.
    »Dieser Freier ist ein völlig anderer.« Duncans Schläfen pochten vor Wut, die sich noch steigerte, als der andere Mann sich aufrichtete und sich mit geübter Anmut, die Duncan als ganz besonders aufreizend empfand, in einem Sessel niederließ.
    Vor allem, da dieser Sessel Duncans war.
    Mit drei großen Schritten durchquerte er den Raum, stemmte die Hände in die Hüften und starrte empört auf seinen langjährigen Freund herab. Auf den einzigen Menschen, der sich eine solche Unverfrorenheit erlauben konnte und sie überlebte.
    »Was willst du eigentlich hier?« Duncan trat noch näher. »Ist es an den südlichen Grenzen meiner Ländereien so ruhig geworden, dass du Balkenzie verlassen konntest, um herzukommen und mich zu ärgern?«
    Sir Marmaduke Strongbow lehnte sich in dem Sessel zurück und tippte sich mit aneinandergelegten Fingerspitzen an das Kinn. Als hoch geschätzter Ritter und treuer Anhänger des Hauses MacKenzie setzte er, soweit sein narbiges Gesicht es ihm erlaubte, eine gekränkte Miene auf.
    »Du beleidigst
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