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Die Feurige Braut Des Highlanders

Die Feurige Braut Des Highlanders

Titel: Die Feurige Braut Des Highlanders
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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mich«, sagte er und streckte seine langen Beine zum Feuer aus. »Balkenzie wird immer gut bewacht für dich. Und wenn ich woanders zu tun habe, ist meine reizende Gemahlin eine bessere Wächterin als die meisten Männer, wie du sehr wohl weißt.«
    Der Schwarze Hirsch brummelte etwas vor sich hin.
    Sir Marmaduke bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick.
    »Ich werde Lady Caterines zahlreiche Talente nicht in Zweifel ziehen«, räumte Duncan schließlich mühsam beherrscht ein. »Trotzdem wüsste ich gern von dir, warum du immer in den unpassendsten Momenten auftauchst?«
    Vielleicht, um dir zu helfen und dich zu beruhigen?
    Duncan blinzelte, beinahe sicher, dass er den Burschen diesen Unsinn hatte raunen hören. Aber sein Freund und Schwager betrachtete nur mit einem leisen Lächeln um die Lippen seine Fingerknöchel.
    Es war ein Lächeln, das darauf hinwies, dass er schon bald irgendeine Weisheit von sich geben würde, von der Duncan jetzt schon wusste, dass er sie nicht hören wollte.
    »Wir sind einen langen Weg zusammen gegangen, und es fällt mir nicht leicht, dir das zu sagen«, begann Sir Marmaduke auch schon. »Aber vielleicht solltest du dich tatsächlich um dein Alter sorgen, wenn dein Gedächtnis schon so nachlässt. Ich bin hier, um die von dir versprochenen Wintervorräte für Devorgilla abzuholen. Caterine und ich segeln in einer Woche nach Doon, und du hast angeboten ...«
    »Ich weiß, was ich angeboten habe!« Verärgert, dass er es vergessen hatte, begann Duncan hin und her zu gehen. »Nicht, dass diese Alte irgendetwas bräuchte. Ich würde mein Schwert darauf verwetten, dass diese Frau Porridge aus Mondschein und Bier aus den Sonnenschatten auf den Bergen zaubern kann.«
    Überzeugt, dass es so war, blieb er vor einem der mit Rundbögen versehenen Fenster stehen und blickte über das glitzernde blaue Wasser des Loch Duich hinweg zu einem gewissen, wenig besuchten Ort Kintails hinüber.
    Dem einzigen unheilvollen Ort seiner Ländereien.
    Er hatte den anderen den Rücken zugewandt und schluckte hart, um sich die Furcht nicht anmerken zu lassen, die ihn durchströmte, ihm die Brust zusammenpresste und den Atem raubte. Erst als er wusste, dass nichts von dieser Furcht mehr in seinem Gesicht zu erkennen sein würde, drehte er sich um und runzelte sogleich wieder die Stirn, als er sah, dass seine Frau dem Engländer einen Teller mit Haferkeksen und Käse vorsetzte.
    So wie sie auch schon den Überbringer des verdammten Pergaments mit gutem Bier und einem heißen Mahl bewirtet hatte, ja, ihm sogar einen weichen Strohsack vor dem Feuer im großen Saal angeboten hatte.
    Ohne auch nur das Unheil zu erahnen, das der Mann nach Eilean Creag gebracht hatte.
    Verdrossener denn je verschränkte Duncan die Arme vor der Brust. »Vielleicht sollte ich mitkommen, wenn ihr nach Doon segelt«, sagte er mit einem düsteren Blick auf seinen Freund und ohne das Kopfschütteln seiner Frau zu beachten. »Vielleicht kann die cailleach ja ein paar Krötenwarzen und Molchaugen in ihren Kessel werfen, ein paar Zauberworte sprechen und mich von meinen Problemen befreien?«
    Seine Frau hörte augenblicklich auf, den Kopf zu schütteln. »Ach, Duncan, du schaffst dir deine Probleme doch nur selbst.«
    »Es spielt wohl kaum eine Rolle, ob ich das tue oder nicht. Oder ob ich nach Doon fahre.« Duncan legte den Kopf in den Nacken, um an die von schweren Balken getragene Decke zu starren, bevor er wieder seine Frau ansah. »Ich bezweifle, dass selbst die großartige Devorgilla die Vergangenheit ungeschehen machen kann.«
    Linnets Augen weiteten sich. »Die Vergangenheit?«
    Duncan nickte. »Die Vergangenheit. Meine und die des Clans MacRuari.«
    »Der Heiratsantrag für Gelis kommt also von den MacRuaris«, stellte Sir Marmaduke fest, während er sich erhob. »Der Bote, der sich unten in der Halle den Bauch mit Fleischpasteten und Aal vollschlägt, ist einer dieser Leute. Ich habe den Namen gehört, bevor ich heraufkam.«
    Duncan runzelte die Stirn. »Das mag ja sein, aber diesmal bist du ausnahmsweise einmal nicht in meine Angelegenheiten eingeweiht. Also sei vorsichtig, bevor du diesen Namen so leichtfertig aussprichst.«
    »Es ist ein Name, den ich noch nie gehört habe.« Der Sassenach warf Linnet einen Blick zu, aber sie zuckte nur die Schultern und sah ebenso ratlos aus wie er.
    »Ich wusste auch nichts von diesen MacRuaris«, sagte sie mit einem Blick auf das auf dem Tisch liegende Pergament. »Oder zumindest nicht, bis
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