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Die Farm am Eukalyptushain

Die Farm am Eukalyptushain

Titel: Die Farm am Eukalyptushain
Autoren: Tamara McKinley
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Prentiss ein Paar sein sollen. Ihre Wege müssen sich oft gekreuzt haben, aber sie haben sich nie wirklich kennen gelernt. Und dann schauen sie sich auf dem Sommerfest unserer Kanzlei ein Mal in die Augen, und peng! Es war wie ein Erdbeben. Ich glaube, seitdem haben sie jeden Abend miteinander verbracht.«
    »Das Leben ist voller Überraschungen, mein Schatz«, sagte Catriona. »Wer hätte gedacht, dass du bei Tom Bradley landest? Ich meine mich zu erinnern, dass du ihn nicht ausstehen konntest, als ihr euch das erste Mal begegnet seid.« Sie zwinkerte, denn sie mochte Tom sehr gern.
    »Stimmt«, räumte Harriet ein. Tom lief gerade über den Hof. »Aber du weißt ja, wie es ist, Grandma. Nach und nach habe ich mich an ihn gewöhnt.«
    Catriona sah, wie Toms Gesicht strahlte, als die beiden einander zulächelten. Eine Weile saßen sie in geselligem Schweigen beieinander und beobachteten das Treiben der Gäste, bis die Zeremonie begann. Harriet nahm Catrionas Arm. »Komm«,sagte sie leise. »Die Braut ist bereit, und ich sehe, dass der Bräutigam auch schon unterwegs ist. Wir sollten unsere Plätze einnehmen.«
    »Darf ich euch Geleit antragen?«, fragte Tom unten an der Treppe. »Ich habe nicht oft Gelegenheit, mit zwei reizenden Damen anzugeben.«
    Bei jedem anderen hätten Catriona und Harriet diese Bemerkung als übertriebene Schmeichelei empfunden, aber sie sahen das schelmische Funkeln in seinem Blick und nahmen sein Angebot freundlich an. »Sie sind ein Gauner«, sagte Catriona, als er ihr einen Kuss auf die Wange gab.
    »Das müssen Sie gerade sagen«, murmelte er.
    Catriona bemerkte, wie er und Harriet einander anlächelten. Sie würde sich nicht wundern, wenn auf Belvedere bald noch eine Hochzeit stattfände – und vielleicht sogar eine dritte, wenn es mit Rosa und Jeremy so weiterginge. Ihr Herz schwoll vor Liebe und Glück, als sie sich von Tom über den roten Teppich zur vorderen Stuhlreihe führen ließ. Es würde ein bewegender Tag werden; hoffentlich würde sie sich nicht lächerlich machen, indem sie in Tränen ausbrach und ihre Wimperntusche verschmierte.
    Sie nickte Pat und John Sullivan und ihren Freunden zu und sprach ein paar Worte mit ihnen, bevor sie sich neben Rosa und Jeremy setzte. Rosa sieht phantastisch aus, dachte sie, als sie deren scharlachrotes Kleid, das dunkel glänzende Haar, das ihr inzwischen bis an das elfenhafte Kinn reichte, und die Zigeunerohrringe, die in der Sonne golden glänzten, betrachtete. Der sehr gut aussehende Jeremy Prentiss hatte offensichtlich einen äußerst vorteilhaften Einfluss nicht nur auf Rosas Vorliebe für regenbogenbunte Haare, sondern auch auf ihre Kleidung. Catriona schaute wieder nach vorn und sah den Bräutigam an. Schon drohten die ersten Tränen – der Himmel mochte wissen, in welchem Zustand sie am Ende der Trauung sein würde.
    Der Pfarrer hatte ihnen das tragbare Harmonium aus der Kirche von Drum Creek geborgt, und nun spielte der Organist die ersten erhebenden Takte des Hochzeitsmarsches. Catriona erhob sich und dachte an Poppy, und ihre Anwesenheit erschien plötzlich so real, dass sie glaubte, das wasserstoffblonde Haar ihrer liebsten Freundin zu sehen und ihr Lachen zu hören. Wie stolz sie gewesen wäre, ihren stattlichen Connor an seinem Hochzeitstag zu sehen, und wie überglücklich zu wissen, dass auch Rosa endlich jemanden gefunden hatte, der sie liebte. Sie drehte sich mit allen anderen um und beobachtete, wie die Braut von ihrem Vater über den roten Teppich zu der Blumenlaube geführt wurde.
    Belinda strahlte. Eine Wolke von dunklen Locken umrahmte ihr Gesicht, gekrönt von einem Kranz aus gelben Rosen, und die Diamantohrringe blitzten im Sonnenschein. Sie trug ein Etuikleid aus elfenbeinfarbener Seide, das ihre üppigen Kurven umschmiegte, und die gelben Rosen in ihrem Brautstrauß waren noch feucht vom Tau des Gartens, in dem sie am Morgen geschnitten worden waren. Aus dem Wildfang war eine wunderschöne junge Frau geworden.
    Auch Connor sah sehr gut aus in seinem dunklen Anzug und dem weißen Hemd, und die gelbe Rosenknospe an seinem Revers passte perfekt zu seiner Krawatte. Er strahlte genauso wie Belinda, als er seine Braut kommen sah. Wieder liefen Catriona die Tränen über das Gesicht. Wie stolz Poppy vom Himmel aus zusehen würde. Ihr geliebter Junge hatte die Schrecken seiner Kindheit hinter sich gelassen und wagte einen neuen Anfang mit der Frau, die er liebte.
    Catriona putzte sich die Nase, als Belinda endlich an
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