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Die Farbe der Gier

Die Farbe der Gier

Titel: Die Farbe der Gier
Autoren: Die Farbe der Gier
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Verbindung zwischen Lady Catherine Wentworth und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten«, meinte Arabella.
    »Genau diesen Fehler habe ich auch gemacht«, räumte Jack ein.
    »Die Verbindung liegt nicht in Lady Wentworth und Bush, sondern in Lady Wentworth und Fenston. Und der Hinweis war die ganze Zeit vor unseren Augen.«
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    Alle sahen zu dem Gainsborough-Porträt auf.
    Nach langem Schweigen ergriff Anna als Erste das Wort. »Sie tragen beiden denselben Ohrring«, meinte sie leise. »Das ist mir auch völlig entgangen. Dabei habe ich an dem Tag, als Fenston mich feuerte, noch gesehen, wie er diesen Ohrring trug, aber ich habe die Verbindung einfach nicht hergestellt.«
    »Leapman ist seine Bedeutung sofort klar geworden.« Jack rieb sich förmlich die Hände. »Er wusste, es war der entscheidende Beweis, den wir brauchen, um eine Verurteilung zu erwirken.«
    Andrews hüstelte.
    »Sie haben Recht, Andrews«, sagte Arabella. »Wir dürfen Mr. Nakamura nicht länger aufhalten. Der arme Mann hat für einen Tag genug Familienenthüllungen über sich ergehen lassen müssen.«
    »Das stimmt«, meinte Mr. Nakamura. »Aber ich möchte Mr. Delaney zu einer beachtlichen Detektivarbeit gratulieren.«
    »Er ist langsam, aber am Ende kriegt er sie alle.« Anna nahm seine Hand.
    Mr. Nakamura lächelte. Arabella begleitete ihn zu seinem Wagen, während Jack und Anna auf der obersten Stufe warteten.
    »Gut gemacht, Stalker. Ich stimme Mr. Nakamura zu: Das war keine schlechte Detektivarbeit.«
    Jack lächelte und sah Anna an. »Und was ist mit deinen Bemühungen als Nachwuchsagentin? Hast du herausgefunden, warum Tina …«
    »Ich dachte schon, du würdest niemals fragen«, sagte Anna.
    »Obwohl ich zugeben muss, das mir auch einige Hinweise entgangen sind, die eigentlich ins Auge stechen mussten, selbst einem Amateur.«
    »Zum Beispiel?«, fragte Jack.
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    »Eine Frau, die zufällig ein Fan der 49ers und der Lakers ist, die amerikanische Kunst liebt und unglaublich viel darüber weiß und die in ihrer Freizeit auf einem Boot namens Christina segelt, das nach den Kindern des Besitzers benannt wurde.«
    »Tina ist die Tochter von Chris Adams?«, fragte Jack.
    »Und die Schwester von Chris Adams junior«, bestätigte Anna.
    »Tja, das erklärt alles.«
    »Fast alles«, meinte Anna. »Tina Adams hat nicht nur ihr Heim und ihre Yacht verloren, nachdem die Krantz ihrem Bruder die Kehle aufgeschlitzt hat, sie musste auch ihr Jura-Studium abbrechen.«
    »Dann ist Fenston also endlich der falschen Person in die Quere gekommen.«
    »Es wird noch besser«, sagte Anna. »Tina hat ihren Namen von Adams in Forster geändert, ist nach New York gezogen, hat einen Kursus für Sekretärinnen besucht, sich als Aushilfe bei der Bank beworben und gewartet, bis Fenstons Sekretärin kündigte
    – was regelmäßig vorkam –, und ist in die Bresche gesprungen.«
    »Und sie hat die Stelle behalten, bis sie letzte Woche gefeuert wurde«, rief Jack ihr in Erinnerung. Nakamura verneigte sich gerade tief vor Arabella, dann stieg er in den Fond seiner Limousine.
    »Es gibt noch bessere Neuigkeiten, Stalker«, fuhr Anna fort und erwiderte dabei Mr. Nakamuras Winken. »Tina hat jedes Dokument auf ihren persönlichen Computer heruntergeladen, das Fenston belasten könnte. Sie hat alles aufbewahrt, von Verträgen bis zu Briefen, sogar persönliche Memos, die Fenston nach dem Einsturz des Nordturmes für vernichtet hielt. Ich habe so ein Gefühl, dass es nicht mehr lange dauern wird, bevor du die Akte Bryce Fenston endgültig schließen kannst.«
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    »Dank dir und Tina«, sagte Jack und verstummte. »Aber sie hat dennoch alles verloren.«
    »Nicht alles«, meinte Anna. »Es wird dich freuen zu hören, dass Arabella ihr eine Million Dollar geschenkt hat für die Rolle, die sie bei der Rettung des Wentworth-Anwesens gespielt hat.«
    »Eine Million Dollar?«, sagte Jack.
    »Ganz zu schweigen von der einen Million Pfund, die sie mir gegeben hat, ›denn ein Arbeiter ist seines Lohnes wert‹, wie Arabella es in ihrem Brief formuliert hat.«
    »Lukas-Evangelium«, erläuterte Jack. »›In demselben Haus aber bleibt, esst und trinkt, was man euch gibt; denn ein Arbeiter ist seines Lohnes wert.‹«
    »Beeindruckend«, meinte Anna.
    »Und ich habe noch nicht einmal gefrühstückt.«
    »Tja, vielleicht habe ich Mitleid mit dir, Stalker, und erlaube dir, auf dem Rückflug den Lunch mit mir in der Ersten Klasse einzunehmen.«
    Jack drehte sich zu Anna und
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