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Die Farbe der Gier

Die Farbe der Gier

Titel: Die Farbe der Gier
Autoren: Die Farbe der Gier
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Held.« Anna gab Jack einen Kuss. »Du kommst genau richtig, um uns alle zu retten.«
    443
    »Das ist nicht ganz fair«, warf Arabella ein, »da Jack es war, der die örtliche Polizei alarmiert hat.«
    Anna lächelte und wandte sich an Nakamura. »Das ist mein Freund, Jack Fitzgerald Delaney.«
    »Der zweifelsohne John gerufen wird.« Mr.
    Nakamura
    schüttelte Jacks Hand.
    »Das stimmt, Sir.«
    »Wurden die Namen von einer irischen Mutter ausgesucht oder wurden Sie zufällig am 22. November 1963 geboren?«
    »Schuldig in beiden Anklagepunkten«, gab Jack zu.
    »Sehr drollig«, befand Arabella und führte ihre Gäste ins Frühstückszimmer. Anna erklärte Jack, warum ihr Bein verbunden war.
    Arabella bat Nakamura, sich zu ihrer Rechten zu setzen. Dann winkte sie Jack zu sich. »Kommen Sie auf meine linke Seite, junger Mann. Es gibt noch ein oder zwei Fragen, auf die ich gern eine Antwort hätte.« Jack begutachtete die scharfen Nierchen und nahm Messer und Gabel zur Hand. »An Essen brauchen Sie gar nicht zu denken«, fügte Arabella hinzu, »bevor Sie mir nicht erklärt haben, warum ich es trotz meiner heldenhaften Bemühungen der letzten Nacht nicht auf die Titelseite der Daily Mail geschafft habe.«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden«, meinte Jack, während Andrews ihm eine Tasse schwarzen Kaffee eingoss.
    »Sie tauchen ebenfalls auf keiner Titelseite auf«, meinte Arabella.
    »Kein Wunder, dass so viele Menschen an
    Verschwörungstheorien und Polizeivertuschungen glauben.
    Geben Sie sich mehr Mühe, Jack.«
    »Als ich heute Morgen meine Kollegen beim MI5 gefragt habe, versicherten sie mir, dass in den letzten 24 Stunden keine 444
    Terroristen dieses Land betreten haben.« Jack legte Messer und Gabel auf dem Tisch ab.
    »Mit anderen Worten, sie ist davongekommen«, sagte Anna.
    »Nicht direkt«, erwiderte Jack. »Eine Frau von ungefähr einem Meter 50, die etwa 50 Kilo wiegt und eine Schusswunde hat, verbrachte die Nacht in Einzelhaft im Gefängnis von Belmarsh.«
    »Aus dem sie zweifelsohne entfliehen wird«, vermutete Arabella.
    »Ich kann Ihnen versichern, Arabella, dass niemandem jemals die Flucht aus Belmarsh gelungen ist.«
    »Aber letzten Endes muss man sie doch nach Bukarest zurückschicken.«
    »Das ist unwahrscheinlich«, meinte Jack. »Da es keinen Beweis für ihre Einreise in dieses Land gibt und in diesem Gefängnis niemand nach einer Frau suchen wird.«
    »Tja, wenn das der Fall ist, dann erlaube ich Ihnen, sich eine kleine Portion Pilze zu nehmen.«
    Jack nahm Messer und Gabel wieder zur Hand.
    »Die ich wärmstens empfehlen kann«, sagte Mr. Nakamura und erhob sich. »Aber ich fürchte, Arabella, ich muss Sie nun verlassen, wenn ich mich zu meinem Termin nicht verspäten will.«
    Jack legte Messer und Gabel ein zweites Mal aus der Hand, da alle den Tisch verließen, um Mr. Nakamura in die Halle zu begleiten.
    Andrews stand neben der Eingangstür und überwachte die Verladung der roten Kiste in den Kofferraum einer Toyota-Limousine, als Arabella und ihre Gäste die Halle betraten.
    »Ich denke, meinen kurzen Besuch auf Wentworth Hall als erinnerungsträchtig zu beschreiben, wäre ein klassisches Beispiel für englisches Understatement.« Mr. Nakamura lächelte Arabella an, bevor er einen letzten Blick auf das Porträt von 445
    Lady Catherine Wentworth von Gainsborough warf.
    »Korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, Arabella«, fuhr er fort, »aber ist das nicht dieselbe Halskette, die Sie gestern Abend beim Dinner trugen?«
    »Das ist sie tatsächlich«, erwiderte Arabella lächelnd. »Ihre Ladyschaft war Schauspielerin, was heute mit einer Stripteasetänzerin gleichzusetzen wäre. Der Himmel allein weiß, von welchem ihrer vielen Bewunderer sie diese prachtvollen Klunker bekommen hat. Aber ich will mich nicht beklagen, denn ich habe die Kette nur ihr zu verdanken.«
    »Und die Ohrringe«, ergänzte Anna.
    » Der Ohrring, leider.« Arabella berührte ihr rechtes Ohr.
    »Der Ohrring«, wiederholte Jack und sah zu dem Gemälde auf.
    »Ich bin ja so dämlich«, fügte er hinzu. »Es lag die ganze Zeit direkt vor meinen Augen.«
    »Was genau lag die ganze Zeit vor deinen Augen?«, wollte Anna wissen.
    »Leapman hat auf die Rückseite des Fotos, auf dem Fenston die Hand von George W. Bush schüttelt, geschrieben: ›Hier ist der Beweis, den Sie brauchen.‹«
    »Der Beweis wofür?«, fragte Arabella.
    »Der Beweis, dass Fenston Ihre Schwester umgebracht hat«, erwiderte Jack.
    »Ich sehe keine
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