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Die Falle

Die Falle

Titel: Die Falle
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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gekauft wurde."
    „Mir ist völlig klar, daß dabei unter Umständen nichts herauskommt. Aber wir können doch nichts verlieren! Wir können nur gewinnen!"
    «Gewinnen gegen Meg!“ knurrte Craven. „Ich wüßte einen besseren Weg."
    „Das ist kein Weg", erwiderte Ilbury. „So, wie du dir das gedacht hast, geht es nicht."
    «Okay, laß uns also methodisch vorgehen, so wie du es wünschst", meinte Craven. „Vergiß einmal den Koffer. Denke an den Mann, der uns den Auftrag gab. Wer könnte es gewesen sein?"
    «Ein Mann mit Geld."
    „Weiß ich. Aber wie ist er an uns geraten? Wer kann ihm gesagt haben, daß wir gegen entsprechende Bezahlung bereit sein würden, Philmore — oder irgendeinen anderen — von der Bildfläche verschwinden zu lassen?"
    „Ich weiß es nicht."
    „Dann denk mal ein bißchen darüber nach. Vielleicht führt das eher zum Erfolg. Wir müssen die Spur zurück verfolgen, darauf kommt es an! Da ist ein reicher Unbekannter, der Philmores Tod wünscht. Unser teurer Unbekannter will sich natürlich die manikürten Hände nicht schmutzig machen. Wohin würde
    er sich wohl wenden, um Leute zu bekommen?"
    „Na ja, an das, was man in bürgerlichen Kreisen die Unterwelt nennt", meinte Ilbury grinsend.
    „Das brauchst du mir nicht zu sagen. Ich will wissen, wie das konkret geschieht."
    „Hm — man fragt eben herum, bis man an die richtige Adresse kommt."
    „Wo?"
    „Wo man herumfragt? Nun, in Kneipen, Bars und Wettlokalen, überall dort, wo Leute verkehren, die so aussehen, als wüßten sie Bescheid."
    „Stimmt. In welchen Lokalen kennt man uns?"
    „An sich nur bei Charly und Terry."
    „Stimmt ebenfalls. Dort also muß unser geheimnisvoller Unbekannter gewesen sein."
    „Das ist schon möglich, aber wohin bringt uns diese Erkenntnis?“ fragte Ilbury. „Auch dort ist er bestenfalls nur als eine Art von Phantom in Erinnerung geblieben, als ein etwa vierzigjähriger Mann, der einen ungewöhnlich gut geschnittenen Anzug trug."
    „Niemand bestreitet das. Aber wenn wirschon deinen verrückten Plan verfolgen wollen, müssen wir das auch gründlich und ohne Auslassungen tun. Icfi werde also zu Charly und
    Terry gehen und dort Erkundigungen einziehen. Es ist ja möglich, daß einer seiner uns bekannten Stammkunden gesehen hat, wie der Bursche kam oder ging, welchen Wagen er benutzte, oder — was am besten wäre — welches Taxi   ihn nach Hause brachte. Da wir die meisten Taxichauffeure aus dieser Gegend kennen, würde uns das am schnellsten auf die richtige Spur bringen. Schneller und sicherer als deine umständliche Koffersuchmethode!"
    „Du hast recht", meinte Ilbury, der sich für Cravens Gedanken zu erwärmen begann. „Dein Vorschlag ist noch besser als meiner." Er blickte das Mädchen an. „Na, und du? Hast du auch etwas beizusteuern?"
    Lucy schüttelte den Kopf. „Wenn ich einen trinken könnte, würde mir bestimmt etwas einfallen."
    „Ich weiß genau, was!" erklärte Craven sarkastisch. „Dir würde nach dem ersten Glas
    einfallen, daß du ein zweites brauchst, und nach dem zweiten würde dir klar, daß es ohne ein drittes nicht geht."
    „Was ist daran denn so schlimm? Ich sitze den ganzen Tag hier auf der Bude! Schließlich hab ich ein gewisses Anrecht darauf, mich zu amüsieren."
    „Na, hör mal!" meinte Craven. „Hier wird dir doch alles geboten! Ein echtes Drama, direkt aus dem Leben gegriffen! Oder ist dir noch nicht deutlich geworden, daß es schlicht und einfach um meinen Hals geht?"
    „Ach, du übertreibst."
    „Frag mal Chum."
    „Ronny hat recht. Die Lage ist verdammt ernst."
    „Ich versteh nicht, wie man vor einem so Angst haben kann."
    „Das ist zu hoch für dich, mein Schatz“, meinte Ilbury. „Ich könnte dir dazu noch einiges sagen, aber wir haben keine Zeit zu verlieren. Wir müssen an die Arbeit gehen, und zwar sofort."
    „Daß ich noch einmal gezwungen sein würde, Detektiv zu spielen, hätte ich mirnicht
    träumen lassen!" äußerte Craven mit einem kurzen,  lustlosen Lachen.
    „Komisch ist es schon“, gab Ilbury zu.“
    „Wir suchen einen Mann, der uns einen merkwürdigen Auftrag gab, um Meggario den Namen dieses Mannes zu verraten!“
    „Sehr komisch,  wirklich", sagte Craven, dessen Stimme von bitterem Hohn erfüllt war.
     
     
     
    .Du kommst spät", bemerkte Jennifer Leroy, als Rick gegen zehn Uhr abends nach Hause kam.
    Er zwang sich zu einem Lächeln und gab ihr dann einen Kuß. Er bemerkte, daß sie sich etwas steif machte. „Das bist du
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