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Die Eule - Niederrhein-Krimi

Die Eule - Niederrhein-Krimi

Titel: Die Eule - Niederrhein-Krimi
Autoren: Renate Thomas u Wirth Hesse
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Durchsicht der Mitgliederdatei gekommen. Vor der Gerichtsverhandlung wurde Conrad van Laak aufgrund eines massiven psychotischen Schubs in die forensische Abteilung der LVR -Klinik in Bedburg-Hau eingeliefert. Dort wurde er von einem Psychologen, der nebenbei ein bekannter Krimiautor war, aus therapeutischen Gründen aufgefordert, sich seine Lebensgeschichte von der Seele zu schreiben.
    Staatsanwalt Haase besuchte weiterhin Gero von Aha im Büro, um sich mit Hilfe der werthaltig gestylten und die Wasserdampfströme so intensiv verteilenden Saeco eine unvergleichliche Kaffeemischung aufbrühen zu lassen. Mehrfach sagte er zu, auf eigene Kosten die alten Kaffeepötte der Behörde durch zur Hochglanzmaschine passende Designtassen zu ersetzen. Die Kriminalisten nickten dazu in froher und unerfüllter Erwartung.
    Karin Krafft hatte nach der intensiven Berührung mit der deutsch-deutschen Geschichte Interesse an ostdeutschen Landschaften und Städten entwickelt. Sie beschloss, mit Maarten und den Kindern eine Urlaubstour zwischen Thüringen, Sächsischer Schweiz und Mecklenburger Seenplatte zu machen.
    Ein Ziel auf ihrem Weg durch die blühenden Landschaften war die Gedenkstätte beim Krematorium in Tolkewitz. Den Hingerichteten des untergegangenen Staates hatte man ein Grabmal gewidmet. Zunächst fanden alle den Gedanken gruselig. Maarten verstand, weshalb Karin dorthin musste. Moritz, der seine Entführung dank eines neuen Handys gut verarbeitet hatte, war beeindruckt von der Stätte, und die kleine Hannah fand alles prima, wenn nur ihre Leute in der Nähe waren.
    An dem Gebäude, in dem der Henker die Erbarmungswürdigen zu Tode gebracht hatte, fanden sie ein Schild mit einem Sinnspruch:
      »Nichts ist so fein gesponnen,
      dass es nicht käm zur Sonnen«
    Karin Krafft schrieb die Zeilen in ihr Reisetagebuch.
    »… nicht käm zur Sonnen – wie wahr«, murmelte sie nachdenklich.

Quellenangaben
    Aus der Vielzahl der möglichen Quellen möchten wir als für unser Thema besonders nützlich, weil anschaulich und lebensecht, hervorheben:
    Jürgen Schreiber: Die Stasi lebt; 2009, Knaur
    Zeit Geschichte: 1989 – Die geglückte Revolution; Nr. 2, 2009
    Chrismon, Das evangelische Magazin: Die Oktober-Revolution …; Nr. 10, 2009
    www.stasi-in-erfurt.de ; www.einschluss.de

    Danksagung
    Bei unseren Recherchen war die Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Wesel, dem Kreisarchiv Wesel und der Tourismus Gesellschaft Erfurt sehr angenehm und hilfreich. Das Wissen über manche Hintergründe wäre ohne sie nicht möglich gewesen.
    Dafür möchten wir uns bedanken, ebenso wie bei den debattierfreudigen Studenten der Universität Erfurt, die uns einen (auch privaten) Einblick in ihr Leben gewährten, und den Menschen, die uns aus ihrem früheren Leben in der DDR und ihrem heutigen in der Bundesrepublik erzählt haben.

Hermann-Josef Schüren
    FALSCHE VÄTER
    Kriminalroman
    ISBN 978-3-86358-010-0
    »Das literarische und sprachliche Niveau hebt Schürens ›Falsche Väter‹ wohltuend heraus aus der Flut regionaler Kriminalromane. Eine spannende und sehr anregende Lektüre.«
    WDR , Mosaik

Leseprobe zu Hermann-Josef Schüren,
FALSCHE VÄTER
:
    Prolog
    Theo Grossmann trug die Reisetasche zum Auto und schob sie neben die Kartons mit dem Hochprozentigen. Er schlug den Kofferraumdeckel zu, stieg in den Wagen, steckte den Zündschlüssel ins Schloss und sah in den Rückspiegel. Seine Frau stand in der Haustür. Sie hatte eine strahlend weiße Schürze an und winkte. Es sollte ein Zeichen des Einverständnisses sein, aber ihr Gesicht sprach eine andere Sprache. Grossmann hob kurz die Hand, startete und fuhr los. Er sah noch, wie Monika die Haustür schloss. Wahrscheinlich setzte sie sich an den Küchentisch und weinte. Viel Zeit blieb ihr nicht. In einer knappen Stunde kamen die Jungs vom Fußballtraining zurück.
    Grossmann trat auf die Bremse und sah auf das rote Licht der Ampel. Gleichzeitig starrte er ins Nichts. Das passierte ihm immer häufiger, seitdem er wusste, dass er nicht mehr lange leben würde. Nur noch zwei, drei Monate hatten ihm die Ärzte gegeben, obwohl er kaum Schmerzen spürte. Als er in den Rückspiegel schaute, meinte er immer noch Monika zu sehen, wie sie vor der Haustür stand, die weiße Schürze eng um den Leib geschlungen. Erst als er Goch hinter sich gelassen hatte und Richtung Kevelaer unter der Autobahn durchtauchte, verschwand ihre Gestalt. Er atmete auf, fischte das Telefon aus der Konsole und stellte die
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