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Die Erben der Nacht 04 Dracas

Die Erben der Nacht 04 Dracas

Titel: Die Erben der Nacht 04 Dracas
Autoren: Schweikert Ulrike
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österreichische Staatsbürgerschaft auf und wurde Bürger des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha. Überhaupt war sein Verhältnis zu den Coburgern eng, und mehrere seiner Kompositionen sind Mitgliedern dieser Familie gewidmet. Herzog Ernst löste die Ehe mit Angelika Dittrich auf, sodass Strauss seine dritte Frau Adele heiraten konnte. In
den letzten zwölf Jahren seines Lebens erhielt Strauss nicht eine kaiserlich-königliche Ehrung oder Auszeichnung. Erst lange nach seinem Tod, ja nach dem Ende der Habsburgmonarchie, wurde dem Walzerkönig in Wien ein Denkmal gesetzt.

Die Ringstraßenbarone Todesco, Schey und Co.
    Die Biografien der Familien, die sich entlang der Ringstraße ihre prächtigen Palais erbauen ließen, ähneln einander auf verblüffende Weise. Ob es nun die Todescos sind, die Scheys oder Liebens, die Ephrussi oder Epstein. Es sind meist jüdische Familien, deren Großväter als einfache Händler oder Fernhandelskaufleute, als Besitzer von Manufakturen für Tuchherstellung oder Plantagen mit Seidenraupen nach Wien kamen und dort mit viel Fleiß und Geschick - und natürlich auch durch geschickte Heiratspolitik - zu Reichtum und Ansehen gelangten. Ihre Söhne oder Enkel wandten sich den Geldgeschäften zu, gründeten Privatbankhäuser und ließen sich die palastähnlichen Häuser an der neuen Ringstraße bauen. Sie wurden vom Kaiserhaus zu Rittern oder Baronen ernannt, denn die Habsburger waren auf ihr Geld angewiesen, um ihre Kriege zu finanzieren, aber auch den nun zögerlich einsetzenden Fortschritt der Moderne, zum Beispiel die Eisenbahnlinien. Vielen der Ringstraßenbarone hat der Börsenkrach von 1873 allerdings das Genick gebrochen, und so wechselten schon ein Jahrzehnt nach ihrem Bau einige Palais wieder den Besitzer.
    Dass die neue Geldaristokratie fest in jüdischen Händen lag und zunehmend auch politischen Einfluss gewann, nutzten Politiker wie Karl Lueger aus, den bereits schwelenden Antisemitismus zu schüren und mit ihm Politik zu machen, um das Kleinbürgertum hinter sich zu scharen. 1897 gelang es ihm mit seiner Christlichsozialen Partei, die Bürgerlich-Liberalen im Parlament abzulösen und mit seiner antiklerikalen und antisemitischen Politik Bürgermeister von Wien zu werden.

Die Fledermäuse von der Peterskirche
    Im Turm der Wiener Peterskirche hausen Hunderte Fledermäuse. Wo genau, weiß man nicht. Man kann das Ausflugloch am Turm sehen, doch auf keinem architektonischen Plan ist die Höhlung eingezeichnet, in der sie tagsüber ruhen. Im Herbst kann man sie abends in dichten Schwärmen über Wien fliegen sehen. Die großen Abendsegler jagen bereits in der frühen Dämmerung. Ihr Körper ist etwas über acht Zentimeter lang, die Flügelspannweite liegt bei vierzig Zentimeter.
    Die Gruppe in Wien ist eine reine Brutkolonie. Die Weibchen ziehen hier in Wien ihre Jungen auf und fliegen im Frühling alleine oder in kleinen Gruppen auf die Krim, um sich dort mit einem Männchen zu paaren. Obgleich große Abendsegler bei der Jagd bis zu sechzig Stundenkilometer erreichen, reisen sie auf langen Strecken natürlich langsamer. Bis zur Krim sind sie ungefähr zwei Wochen unterwegs. Bis Siebenbürgen dauert es also etwa eine Woche. Für meine Vampire haben sie sich eben ein wenig beeilt.
    Wer mehr erfahren möchte, kann bei Alexander Ehrlich eine abendliche Führung zu dem Thema Fledermäuse in Wien buchen.

DANKSAGUNG
    Ich hatte wieder viel Spaß mit meinen jungen Vampiren und habe im Vorfeld der Recherchearbeiten aufregende Zeiten erlebt. Auch für »Dracas« hatte ich wieder viele freundliche Helfer, die mir erst ermöglicht haben, den vierten Band für »Die Erben der Nacht« zu schreiben. Dank an meinen Verlagsleiter Jürgen Weidenbach, die Programmleiterin Susanne Krebs und meine Lektorin Katrin Künzel.
    Vielen Dank auch an meinen Agenten Thomas Montasser und seiner Frau Mariam, die nicht nur meine Vampire so sehr lieben wie ich, sondern mir auch alles vom Hals halten, was mir die Zeit fürs Schreiben stehlen würde.
    Mein Mann Peter Speemann hat nicht nur die Technik am Laufen gehalten. Er hat mich nach Wien zu ausführlichen Recherchen und heldenhaft nach Transsilvanien begleitet, mich sicher durch die wilden Karpaten chauffiert und jede noch so baufällige Kirchenburg bis in den letzten Winkel und auf den höchsten Turm hinauf mit mir erkundet. Herzlichen Dank.
    In Rumänien fand ich viele freundliche Menschen, die mir ihre Geschichten erzählt haben und mir das Land
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