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Die Drenai-Saga 6 - Druss-Die Legende

Die Drenai-Saga 6 - Druss-Die Legende

Titel: Die Drenai-Saga 6 - Druss-Die Legende
Autoren: David Gemmell
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mehr um sie bemühen sollen. Jetzt ist es zu spät, um eifersüchtig zu sein.«
    »Sie wollte mich nicht, Druss. Sie sagte, sie wollte auf einen Mann warten, dessen Gesicht Milch sauer werden läßt. Würde sie mich heiraten, würde sie den Rest ihres Lebens damit verbringen, sich zu fragen, welche von ihren hübschen Freundinnen mich ihr wegnehmen würde. Wie es scheint, wollte sie den häßlichsten Mann der Welt heiraten.«
    Puans Lächeln schwand, als er den Ausdruck auf dem Gesicht des Waldarbeiters sah, und das kalte Glitzern, das in seine hellen Augen trat. »Ist bloß ein Scherz«, sagte Pilan rasch, und alle Farbe wich aus seinem Gesicht.
    Druss holte tief Luft und kämpfte seinen Zorn nieder, als er sich an die Warnung seines Vaters erinnerte. »Ich bin nicht so … gewandt mit Scherzen«, sagte er, und die Worte schmeckten wie Galle in seinem Mund.
    »Ist ja nichts Schlimmes geschehen«, sagte Pilans Bruder und setzte sich neben den Riesen. »Aber nimm’s mir nicht übel, Druss, du müßtest ein bißchen mehr Sinn für Humor entwickeln. Wir alle machen Scherze auf Kosten unserer Freunde. Das hat nichts weiter zu bedeuten.«
    Druss nickte nur und wandte seine Aufmerksamkeit der Pastete zu. Yorath hatte recht. Rowena hatte genau dieselben Worte benutzt. Aber es war leicht, von ihr Kritik einzustecken. Bei ihr fühlte er sich ruhig, und die Welt hatte Farbe und Freude für ihn. Als er gegessen hatte, erhob er sich. »Die Mädchen sollten eigentlich schon hier sein«, meinte er.
    »Ich höre Pferde«, sagte Pilan und stand auf.
    »Sie kommen schnell«, fügte Yorath hinzu.
    Tailia und Berys rannten auf die Lichtung. Ihre Gesichter zeigten Angst; ihre Köpfe wandten sich den noch nicht zu sehenden Reitern zu. Druss schnappte seine Axt von dem Baumstumpf und rannte ihnen entgegen, als Tailia, die sich umschaute, stolperte und fiel.
    Sechs Reiter erschienen. Ihre Rüstungen glänzten im Sonnenschein. Druss sah Helme mit Rabenflügeln, Lanzen und Schwerter. Die Pferde waren schweißbedeckt. Als die Krieger die drei Jünglinge sahen, stießen sie Schlachtrufe aus und trieben ihnen ihre Pferde entgegen.
    Pilan und Yorath rannten nach rechts davon. Drei Reiter machten kehrt, um sie zu verfolgen; die anderen drei hielten auf Druss zu.
    Der junge Mann blieb ruhig stehen, die Axt lässig quer vor der nackten Brust. Direkt vor ihm lag ein gefällter Baum. Der erste Krieger, ein Lanzenreiter, beugte sich im Sattel vor, als sein Wallach über die gefällte Buche sprang. In diesem Augenblick bewegte sich Druss, rannte vor und schwang seine Axt in einem mörderischen Bogen. Als das Pferd landete, zischte die Axt über seinen Kopf hinweg und grub sich in die Brust des Lanzenreiters. Sie zersplitterte die Brustplatte und zerschmetterte ihm die Rippen. Der Hieb warf den Mann aus dem Sattel. Druss versuchte, seine Axt freizubekommen, doch sie blieb in der zersplitterten Rüstung stecken. Ein Schwert zielte auf seinen Kopf, und Druss ließ sich fallen und rollte herum. Als ein Reiter nahe herankam, schnellte Druss hoch und packte das rechte Vorderbein des Hengstes. Er zog mit aller Macht und brachte Pferd und Reiter zu Fall. Dann sprang er über den Baumstamm und rannte zu der Stelle, wo die beiden anderen jungen Männer ihre Beile hatten liegenlassen. Druss hob das erste Beil auf, als ein Räuber auf ihn zu galoppierte. Er holte weit aus und schleuderte das Beil. Es sauste durch die Luft, und der eiserne Kopf schmetterte zwischen die Zähne des Mannes. Er schwankte im Sattel. Druss rannte los, um ihn vom Pferd zu zerren. Der Reiter, der seine Lanze hatte fallen lassen, versuchte, einen Dolch zu ziehen. Druss schlug ihm das Messer aus der Hand, landete einen knochenbrechenden Fausthieb am Kinn des Gegners, schnappte sich das Messer und rammte es dem Mann in die ungeschützte Kehle.
    »Paß auf, Druss!« schrie Tailia gellend. Druss fuhr herum, als ein Schwert auf seinen Bauch zielte. Er wehrte die Klinge mit dem Unterarm ab und ließ einen rechten Haken gegen das Kinn des Angreifers krachen, daß es ihn von den Füßen riß. Druss sprang über den Mann. Mit einer Hand packte er das Kinn, mit der anderen die Stirn. Eine heftige Drehung brach dem Schwertkämpfer das Genick, als wäre es ein dürrer Zweig.
    Druss ging rasch zu dem ersten Mann, den er getötet hatte, und zerrte seine Axt aus der Brustplatte, als Tailia aus ihrem Versteck im Gebüsch rannte. »Sie greifen das Dorf an«, sagte sie mit Tränen in den Augen.
    Pilan kam
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