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Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)

Titel: Die dreizehnte Gabe: Der Dunkle Wald (Die 13. Gabe) (German Edition)
Autoren: Manuel Scherzinger
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Reich
einzudringen.«
    »Das
ist nicht Ihr Reich! Der Wald gehört dem Pollentiger«,
sagte Lavinia feindselig.
    »Der
Pollentiger?« Der Vampir lachte schaurig. »Ich bin Herr
über den Waldteufel und der Herr des Waldes!«
    »Der
Pollentiger ist sein eigener Herr, Sie können niemals so mächtig
sein wie er.«
    »Dann
sieh ihn
dir doch an, wenn er angeblich so mächtig ist«, äffte
er Lavinia nach und ging einen Schritt zur Seite, um ihnen den Blick
auf einen Hügel zu gewähren, der sich taktweise hob und
senkte. Ein leises Stöhnen drang zu ihnen. Der
Waldteufel sah mitgenommen aus. Trotz seines noch immer
furchterregenden Aussehens, er sah der Abbildung auf der
herausgerissenen Seite recht ähnlich,
regte sich Mitleid in Maxim. Seine unzähligen grünen
Tentakel, die als Arme dienten, lagen wie bei einer verdursteten
Topfpflanze, dürr auf dem Boden. Sein Schlund mit kleinen
spitzen Reißzähnen ragte gen Himmel.
    »Was
haben sie mit ihm gemacht?«, flüsterte Lavinia und machte
einen Schritt nach vorn, als wollte sie auf den Pollentiger zurennen,
besann sich aber scheinbar eines Besseren.
    »Wer
ist nun mächtiger, ich
oder der?«, johlte
der Vampir und schnappte plötzlich wieder nach Luft.
    »Wo
ist Roxy?«, wiederholte Maxim seine Frage.
    Beim
Anblick der Reißzähne des Waldteufels regte sich Unbehagen
in ihm.
    Der
Vampir schien wieder Luft zu haben. »Sie lebt noch, im Moment
jedenfalls …« Seine
Stimme versagte wieder und er griff sich an die Kehle.
    Motzig
tauschte mit Maxim einen bedeutungsvollen Blick.
    »Wo
ist sie«, fragte Maxim noch einmal.
    »Beim
Waldteufel«, ächzte der Vampir und holte krampfhaft Luft.
    Motzig
nutzte die Gelegenheit und schleuderte ihn mit seiner Gabe rücklings
durch die Luft. Noch während der Vampir durch die Luft sauste,
ertönte von den Tribünen ein metallisches Klingen.
    Als
Maxim aufsah, blickte er in eisernes Grauen.

Das Leid
des Waldteufels

    Hundert
Metallstatuen und Steinkreaturen erwachten zum Leben und kletterten
zu ihnen herab. Einige fielen dank ihrer fehlenden Gliedmaßen
einfach von ihrem Sockel, doch andere hoben kampfbereit ihre Äxte
und Schwerter.
    Während
Nadia mit weit aufgerissenen Augen wie erstarrt dastand, rannte Maxim
in die Mitte der Arena und einmal um den Waldteufel herum. Gott sei
Dank, der Pollentiger regte sich nicht. In seinem Rücken blitze
etwas Silbernes auf. Es war der Schaft eines Schwertes, das bis zum
Anschlag im Körper des Pollentigers steckte, Um den Griff klebte
verkrustetes Blut. Maxim fragte sich, wie lang der Pollentiger das
schon ertragen musste. Vor dem Ungetüm lag sie, Roxy!
    Die
ersten Statuen erreichten seine Freunde. Motzig ruderte wild mit den
Armen. Eine Statue nach der anderen flog rückwärts durch
die Luft. Nadia lieferte sich einen Kampf mit einer Statue, die mit
einem schwingenden Morgenstern auf sie zurannte. Lavinia wurde von
einer unbewaffneten Statue in die Enge getrieben, während Motzig
versuchte, sich durch die vielen Statuen zu Nadia durchzukämpfen.
Er wurde gleichzeitig von vier Statuen umzingelt und versuchte, sich
durch Tritte und mithilfe von Telekinese aus dem Kreis zu befreien.
Nadia hatte es geschafft eine Statue die sie von hinten angreifen
wollte mit dem ursprünglich auf sie gerichteten Morgenstern der
anderen Statue zu zerbröseln, indem sie sich bückte und
davonkrabbelte.
    »So
etwas nennt ihr kämpfen?«, rief der Vampir, der sich wohl
von dem Schlag erholt hatte. Er ging langsam auf das Geschehen zu.
    Lavinia
hatte sich eine Axt vom Boden geschnappt, die kurz vorher nur knapp
ihren Kopf verfehlt hatte, und schlug einer gegnerischen Statue den
Kopf ab. Schnell überprüfte sie ihre Frisur, ehe sie einer
weiteren Statue einen Arm abhackte.
    Maxim
saß neben Roxy, die immer noch bewusstlos am Boden lag, Immer
mehr Statuen bedrängen seine Freunde, ihn schienen sie zu
übersehen. Roxy hatte ihren Kopf geregt, ehe sie langsam die
Augen öffnete.
    »Hey, geht es dir
gut?«, fragte Maxim. Er hatte sich vorher versichert, dass sie
keine äußeren Verletzungen aufwies.
    Motzig
kämpfte nun mit einem ergatterten Schwert gegen zwei Statuen,
die in gekonnter Manier mit ihren Schwertern auf Motzig einschlugen.
Nadia war zum Rand der Arena gekrabbelt und hatte sich einen
Streitkolben vom Boden geklaut. Als sie aufstand, sprang ihr eine
schwere Steinstatue auf den Rücken und unter lautem Knacken
ihrer Knochen brach sie unter der Statue zusammen. »Ich bin
doch nur Anwältin«, ächzte
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