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Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
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Hitze drückend über dem Flughafen. Das Abfertigungsgebäude war noch kleiner als das in Camarillo. Davor allerdings standen viel mehr Maschinen. »Da stehen die Privatjets der Musiker«, klärte Bob sie mit Kennermiene auf.
    »Das wird auch ein Thema unseres Films«, schaltete sich Jean ein, »aber darüber reden wir morgen. Heute schaut euch einfach ein bisschen in Sedona um.«
    Sie bestiegen einen klapprigen, schmutzig grünen Bus, der schon auf sie gewartet hatte. Gemächlich tuckerte er auf die gangen und die Landschaft kaum mehr zu erkennen. Sie kamen an einem Fabrikgelände vorbei und an zwei Tankstellen. Die Bebauung wurde enger und die Straßen immer belebter. Fast hätten sie eine Gruppe von unbekümmerten Jugendlichen gestreift, die auf dem Gehweg keinen Platz mehr gefunden hatten, weil unglaublich viele Leute unterwegs waren. Der Fahrer fluchte ausführlich und fuhr nur noch Schritttempo. »Seit vier Tagen ist hier der Teufel los«, sagte er in breitem Dialekt zu seinen Fahrgästen. »Zuerst dieses Höllenspektakel, dann den ganzen Sommer Touristen. Die glauben, dass sie hier dem Geist von John Wayne persönlich begegnen. Oder zumindest einmal Charles Bronson zu sehen kriegen. Und dann fällt das Ganze in den Winterschlaf. Das ist sogar für einen ausgeglichenen Menschen wie mich zu viel.«
    Jean und Chelsea sahen sich an. Beiden schien die unverblümte Art des Fahrers zu gefallen. »Würden Sie das auch vor laufender Kamera wiederholen?«, fragte die Reporterin und setzte dazu ein liebenswürdiges Lächeln auf. Dann stellte sie sich vor. »Ich?«, prustete der Fahrer. »Ich komme ins Fernsehen?« Er nahm eine Hand vom Lenkrad und schlug sich auf den Schenkel. »Na klar. Immer. Is' ja die Wahrheit, Ehrenwort.« Er bog in eine schmale Seitenstraße und hielt vor einem kleinen Park. »Hier ist die Jugendherberge«, deutete er auf die eine Seite, »und dort das S edona-Sun-Motel .«
    Sie stiegen aus. Über der ganzen Stadt schien eine Klangwolke zu hängen. Es hupte und tutete, schrie, sang und quietschte. Peter war sprachlos, selbst Bob brachte bloß ein inbrünstiges »Ist ja irre!« heraus.
    Jean vereinbarte für morgen früh einen Termin mit dem Fahrer. »Dann seht ihr gleich, wie unsere Arbeit abläuft«, meinte sie zum Abschied zu den Jungen.
    drehte sich noch einmal um. »Passt auf, dass ihr nicht zu spät ins Bett kommt!«
    »Keine Sorge«, rief Peter und winkte ihr zu, »wir haben eine gute Kondition!«
    »Ich glaube«, sagte Justus gedehnt, als die drei ??? durch das schwere Doppeltor der Jugendherberge gingen, »wir sollten Kelly noch heute Abend eine Karte schreiben. Sonst macht sie sich noch Sorgen um ihren Peter.«
    Der beschloss, die Anspielung auf seinen Enthusiasmus für Chelsea zu überhören. Aber Justus ließ nicht locker. »Die Dame ist zu alt für dich, mein Lieber, und außerdem vergeben.« Peter und Bob sahen ihn verwundert an.
    »Ein Tipp fürs Leben«, dozierte Justus. »Ein Blick auf Ring und Finger, du irrst dich nie und nimmer.«
    Sie feixten, und Bob wollte gerade anfangen, laut zu überlegen, ob diese Lyrik wohl von Shakespeare oder doch nur von Justus Jonas stammte, als hinter ihnen eine helle Männerstimme auflachte. Sie drehten sich um und standen vor einem freundlichen, asiatisch aussehenden Mann.
    »Ich bin Rick Che, der Direktor hier, und ihr seid sicher die Jungs aus Rocky Beach. Wir haben nur noch ein Zweibettzimmer mit Notbett für euch, aber dafür mit Blick auf die roten Felsen.«
    Das Zimmer im ersten Stock war tatsächlich etwas klein geraten. Als sie ihre Seesäcke verstauen wollten, zeigte sich, dass die Schranktür nur zu öffnen war, wenn mindestens einer entweder im Bett lag oder auf den Flur ging.
    Das Los entschied. Bob musste mit dem Notbett vorlieb nehmen, Peter bezog das untere Stockbett, und Justus kam, wie es dem Chef der drei ??? zustand, nach oben.
    Sie wechselten nur rasch die T-Shirts, wobei Peter mit seinem
    Justus mächtig die Zähne zusammenbeißen musste, um nicht zu stöhnen. Den Blick auf seine nackte Schulter vermied er. Dann brachen sie auf.
    Während Justus Onkel Titus telefonisch über ihre glückliche Ankunft informierte, schnupperten Bob und Peter bereits von der Abendluft, die nun etwas lauer war als bei ihrer Ankunft. Es war noch immer unglaublich laut in den Straßen der Stadt. Sedona zählte nur 3500 Einwohner, war aber schon seit vielen Jahren Anziehungspunkt für Künstler und Kunstgewerbler, die sich hier mit Vorliebe, wenn meist
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