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Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
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auch nur vorübergehend, niederließen. In der Hauptstraße und den schmalen Seitengassen lockten unzählige Läden, in denen Seidentücher, Silberschmuck, geschnitzte Kunst, Körbe, selbst gewebte Taschen, mundgeblasenes Glas, Tontöpfe oder handgeschöpftes Papier angeboten wurden. Dazwischen gab es vor allem Bars, Bistros und Selbstbedienungsrestaurants.
    Nachdem sie die Hauptstraße einmal rauf und einmal runter inspiziert hatten, wurde es Justus endgültig zu viel. »Hunger«, stöhnte er, als sie an einer üppig mit Palmen dekorierten Kneipe vorbeikamen. Das stimmte zwar nicht, denn er war nur müde und musste immerzu an die möglichen Folgen seines Unfalls denken, aber es klang in den Ohren der anderen äußerst überzeugend. Die hatten sich im Flugzeug von Tante Mathildas Proviant ernährt, und das war nun schon drei Stunden her. Peter sah auf die Uhr. Es war kurz nach zehn. »Für einen kleinen Imbiss gerade die richtige Zeit«, sagte er unternehmungslustig mit einer einladenden Geste in Richtung Eingang. Me xicana prangte in schwungvoller rosaroter Neonschrift darüber. Drinnen war es eng. An der Bar standen die Gäste in Dreierreihen und aus dem Lautsprecher dröhnten alte Swing-Nummern. Auf einem großen Bildschirm, der schräg über den Ge Sie schlängelten sich durch das helle lang gestreckte Lokal, in dem auffallend viele Grünpflanzen standen. Ganz hinten, in einem angebauten Wintergarten, fanden sie Plätze an einem riesigen runden Tisch.
    »Irgendwie nett«, sagte Peter, »so etwas könnte Rocky Beach auch brauchen.«
    Justus war zufrieden und Bob gefiel es besonders gut. Seit Monaten stand er auf den Big-Band-Sound der Dreißiger- und Vierzigerjahre. Seine Finger schnippten im Takt.
    Ein Blick auf die Karte zeigte, dass auch die Preise annehmbar waren. Sie bestellten Orangensaft und studierten eingehend das Speisenangebot. »Was bitte ist Alfalfa?«, wollte Bob wissen.
    Justus, der sich bereits für ein Sandwich mit Salat entschieden hatte, zuckte die linke Schulter.
    »Sicher eine Hauptstadt in Zentralafrika«, sagte Peter, ohne eine Miene zu verziehen.
    »Unsinn«, rief Bob, »hier steht Truthahn mit Alfalfa und Mungo!« »Bestell's, dann sind wir klüger«, schlug Justus vor. »Oder frag unsere Nachbarn. Schließlich bist du zuständig für die Recherchen.«
    »Okay«, antwortete Bob. Am Nebentisch saß ein Pärchen, das ihnen den Rücken zukehrte. Bob beugte sich hinüber. »Entschuldigung, was bitte ist Alfalfa?«
    Die junge Frau wandte sich um. Die drei ??? sahen in das sommersprossige Gesicht eines hübschen Mädchens mit Kurzhaarfrisur.
    »Holla«, entschlüpfte es Peter. Er wurde ein wenig rot, noch bevor er die tadelnden Blicke von Justus und Bob auffangen konnte.
    Das Mädchen lächelte. »Alfalfa sind die Sprossen der Luzerne«,
    »Herzlichen Dank«, fand Justus als Erster die Sprache wieder. »Leider haben wir nichts verstanden.«
    »Luzerne sind Saatkörner«, sagte das Mädchen geduldig.
»Wenn sie einige Tage in feuchter Umgebung keimen, gibt es
Alfalfasprossen. Die schmecken und sind gesund. Sonst noch
Fragen?«
»Wie heißt du?«, schaltete sich Peter ein.
»Ruth. Warum?«
»Damit wir uns bei weiteren Problemen an dich wenden kön
nen.«
»Seid ihr fremd hier?«
Die drei ??? nickten und stellten sich vor.
    »Setzt euch doch zu uns«, lud Ruth sie ein. »Wir sind auch nicht aus Sedona, aber schon seit einiger Zeit hier.« Sie stieß ihren Begleiter an, der nun endlich bereit war, sich auch herumzudrehen. »Das ist mein Bruder Chosmo.« Chosmo erwies sich als ebenso sommersprossig und kurzhaarig wie seine Schwester.
    Die drei Detektive bestellten ihr Essen und wechselten die Plätze. Bald waren die wichtigsten Informationen ausgetauscht. Ruth und Chosmo kamen von der Ostküste. Ihr Vater war Zeitungsverleger in New York und hatte ihnen einen Job bei der S edona Tribune verschafft. Bis Ende des Jahres würden sie hierbleiben, um dann zu entscheiden, ob sie Journalismus studieren wollten oder nicht.
    Die drei ??? erzählten von dem Filmprojekt und dass sie erst am Nachmittag mit dem Flugzeug aus Los Angeles gekommen waren.
    »Geht ihr oft hierher?« Justus beugte sich vor und musste leise stöhnen. Unwillkürlich fasste er an seine Schulter, die inzwischen fürchterlich brannte.
    wirklich zum Verwechseln ähnlich sah. Beide hatten die gleichen Stupsnasen und auffallend große helle Augen. »Die Preise sind ordentlich und das Essen ist gut. Außerdem finden wir die Musik ganz toll.«
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