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Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen

Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen

Titel: Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen
Autoren: Kari Erlhoff
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verstärkt durch die Lautsprecher, dass man selbst mit Hörschutz jedes Wort verstehen konnte. »Ein tosendes Meer aus roten Schreien! Es regnet die schwarzen Blumen des Todes! Willkommen bei Phonophobia!«
    Das Chaos brach aus. Menschen schrien. Die ersten Gäste warfen sich gegen die Türen. Ohne Erfolg. Peter presste die Ohrstöpsel tiefer in seine Gehörgänge und Justus erkannte, dass sein Gefahrenmesser längst den roten Bereich anzeigte!
    »Kommt!« Trotz seiner Statur sprintete der Erste Detektiv in Richtung Orgel. Aus den Augenwinkeln nahm er mehrere schwarze Kästen wahr, die an Metallseilen von der Decke gelassen wurden. Es waren weitere Lautsprecher! Da war sich der Erste Detektiv sicher. Wie böse Drohnen schwebten die Geräte über den hilflosen Menschen. Die Musiker hatten erschrocken aufgehört zu spielen, doch Mr   Yamada spielteunbeeindruckt weiter auf der Orgel, dem Instrument, das er brauchte, um sein grausames Werk fortzuführen. Justus spürte, wie seine Schläfen zu pochen begannen. Seine Schritte wurden kraftloser. Sein Kopf fühlte sich schwer an. Die Musik begann, nun auch am Rande des Raumes hinter den Verstärkern zu wirken.
    »Die Schläuche!«, rief Justus Bob benommen zu. Der zog einen Ohrstöpsel heraus. »Was?«
    »Siehst du die Schläuche? Das ist die Luftzufuhr der Orgel! Wenn wir die kappen, muss die Orgel aufhören!«
    »Nichts da!« Einer der Drachen-Brüder tauchte wie aus dem Nichts vor ihnen auf. Justus entdeckte einen weiteren Asiaten, der hinter dem Vorhang stand, Mary Peterson im Sicherheitsgriff. Die junge Frau konnte nichts tun.
    Beide Asiaten trugen Spezialkopfhörer. Es machte ihnen nichts aus, dass Yamada nun in die Tasten griff, als wäre er der Teufel persönlich. Justus glaubte, sein Kopf müsse zerspringen, aber sein Verstand arbeitete nach wie vor. Er musste an Yamadas Helfern vorbei zur Orgel!
    Peter eilte durch den dunklen Gang. Er wollte nur noch weg von der Musik. Weg! Raus! Fort! Erst als er weit genug vom Vorführraum weg war, hielt er inne. Er war ein Feigling! Seine Freunde waren im Vorführraum in Lebensgefahr! Und er war einfach davongelaufen! Die Erkenntnis war bitter. Phonophobia hin oder her, er musste zurück! Doch gerade als er umkehren wollte, kam ihm eine ganz neue Idee: Beim Aufbauen am Vortag hatte er den Sicherungskasten für den Vorführraum gesehen! Er befand sich in der Garderobe.Wenn er es schaffte, alle Sicherungen herauszudrehen, würden die Lautsprecher und alle anderen elektronisch betriebenen Geräte im Saal ausgehen!
    Peter rannte mit pochendem Herzen in die Garderobe. Doch die war nicht leer. Mr   Flint höchstpersönlich bewachte den Kasten. Er funkelte den Zweiten Detektiv wütend an. Blitzschnell griff er sich ein Teppichmesser, das zwischen anderen Werkzeugen der Bühnenarbeiter auf einem Tisch lag. »Keinen Schritt weiter!«
    Es half nichts. Peter musste an Flint vorbei   – Messer hin oder her! Aus den Augenwinkeln sah der Zweite Detektiv eine altmodische Heimorgel stehen. Er wirbelte herum, gab dem Instrument einen gewaltigen Schubs und stieß es mit voller Wucht in die Richtung des Verwalters. Der Mann taumelte zurück und stürzte in eine Ecke. Das Teppichmesser glitt ihm dabei aus der Hand und schlitterte über den Steinboden davon. Die Heimorgel kippte komplett um und klemmte den Verwalter zwischen sich und der Wand ein.
    Peter schnappte sich einen Besen, den er drohend in Flints Richtung hielt. »Sie rühren sich besser nicht oder Sie bekommen es mit diesem dämonischen Putzgerät zu tun!« Mit der freien linken Hand griff er zum Sicherungskasten.
    Der Drachen-Bruder hatte sich drohend vor Justus aufgebaut. Doch bevor er angreifen konnte, hatte der Erste Detektiv ihm den Hörschutz von den Ohren gezogen. Nun war der Mann selbst den Klängen von Phonophobia ausgeliefert. Er taumelte leicht und versuchte, den Kopfhörer wieder aufzusetzen. Schon war Justus bei den Schläuchen der Orgel. Erklappte sein Taschenmesser aus und hieb damit auf die Luftzufuhr ein. Was Bob hinter ihm tat, konnte er nicht sehen.
    Jemand packte den Ersten Detektiv an der Schulter. Das Messer glitt ihm aus den Händen. Er spürte ein Knie zwischen den Schulterblättern. Aber so leicht würde er nicht aufgeben. Erneut packte er das Messer und stach auf die Schläuche ein. Ein starker Luftstrom zischte Justus entgegen. Gleichzeitig ging das Licht im Saal aus. Die Musik aus den Lautsprechern verstummte. Die Orgel widersetzte sich noch für einen
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