Die drei Kids Band 55 Der schwarze Joker drei Fragezeichen Kids

flüssige Farbe. In einem Schwall lief Mr Reed die rote Soße über Haare, Stirn, Nase, Ohren und Mund und tropfte von dort weiter auf seinen Schlafanzug. Hinten am Schlafanzug waren außerdem mehrere leere Konservendosen angebunden, die bei jedem Schritt einen Höllenlärm verursachten.
    »Bleiben Sie ganz ruhig stehen, Mr Reed!«, sagte Justus. »Wir werden Sie aus Ihrer misslichen Lage befreien!«

1 + 1 = 1?
    Behutsam lösten die drei ??? die Konservendosen von Mr Reeds Schlafanzug, und Justus wischte seinem Lehrer, so gut es ging, die Farbe aus dem Gesicht. »Wie konnte denn das passieren?«, erkundigte sich der Anführer der drei ???.
    »Ich lag schon im Bett«, erklärte der Mathematiklehrer, »als ich plötzlich einen kalten Hauch im Gesicht spürte. Ich habe mich aufgerichtet, aber was dann passierte, kann ich nicht erklären. Plötzlich war es, als hätte ich mein Gesicht in eine Schüssel mit Pudding getaucht. Vor Schreck bin ich aus dem Bett gesprungen, und dann war mir, als würde etwas hinter mir her rennen.«
    »Ja, Sir, das waren die Konservendosen. Jemand hat sie an Ihren Schlafanzug gebunden. Ein uralter Trick«, erklärte Bob. »Wenn man aufgeregt ist, merkt man nicht, dass man selbst das Geräusch verursacht.«
    Mr Reed nickte, und ein dicker roter Farbklekstropfte von seiner Nase. »Das Zeug im Gesicht und der Lärm haben mich völlig durcheinandergebracht. Danke, dass ihr mich gerettet habt. Aber wie kommt ihr überhaupt hierher?«
    Schnell sagte Justus: »Wir waren auf dem Weg nach Hause und haben auf einmal eine Gestalt gesehen, die sich in Ihrem Garten herumgetrieben hat.«
    Unsicher sah der Mathematiklehrer sich um. »Meint ihr, dass noch jemand in meinem Haus ist? Aber warum sollte jemand so etwas machen?« Kopfschüttelnd ging er in Richtung seines Hauses.
    Im selben Moment hörten die drei ??? einen Motor, der in der Nähe angelassen wurde. Peter fuhr herum. »Das klingt nach einem Motorrad!« Sie eilten dem Lehrer nach. Doch noch ehe sie diesen eingeholt hatten, fuhr dicht vor ihnen ein dunkles Motorrad über die Straße. Der Fahrer war nicht zu erkennen. Er trug einen schwarzen Helm und eine dunkle Kluft, sodass die Freunde nicht einmal hätten sagen können, ob es sich um einen Mann oderum eine Frau handelte. Dann aber hob die Gestalt auf einmal eine Hand vom Lenker und winkte den drei ??? lässig zu. Auf der Vorder- und Rückseite der Motorradkluft leuchtete in einem weißen Kreis das Bild eines schwarzen Jokers!
    »He!«, rief Bob. »Das war nicht Skinny auf seinem Mofa. Das hier war ein richtiges Motorrad. Und der Fahrer war unser Joker!«
    »Freunde«, murmelte Justus. »Wenn man eins und eins zusammenzählt, gibt das immer noch zwei. Und das könnte bedeuten, dass wir es in diesem Fall gar nicht nur mit Skinny zu tun haben. Denn ich bin ganz deiner Meinung, Bob, dass das Motorrad nicht das Mofa von Skinny war. Und deswegen denke ich, dass auch nicht Skinny darauf gesessen hat.«
    Peter schluckte. »Okay, Just, aber das würde heißen, dass Skinny immer noch in Mr Reeds Haus ist, und dass der seltsame Winker, der da gerade davongebraust ist, der ist, nach dem wir eigentlich suchen. Aber was wollte er bei Mr Reed?«
    Justus nickte. »Das ist die Frage. Ich vermute allerdings, dass es mit dem goldenen Blatt Papier zu tun hat, das Skinny vorhin am Fenster in der Hand gehalten hat. Das Ganze riecht leider sehr nach einer raffinierten Falle. Wenn mich nicht alles täuscht, sind nicht nur wir hineingetappt, sondern auch unser Freund Skinny.« Er lief weiter zu Mr Reed, der noch immer farbtropfend vor ihnen herging und den Motorradfahrer gar nicht wahrgenommen zu haben schien. »Mr Reed, hätten Sie etwas dagegen, wenn wir Sie in Ihr Haus begleiten?«

    Der Mathematiklehrer schüttelte den Kopf. »Nein, überhaupt nicht. Es wäre mir sogar sehr lieb, denn dann können wir zusammen nachsehen, ob wir dort noch auf irgendetwas treffen, was mir nicht geheuer ist.«

Ein seltsamer Zeuge
    An der Seite ihres Mathematiklehrers betraten die drei ??? das Haus. Peter deutete auf den Boden. Dort zog sich eine lange rote Tropfspur quer durch den Wohnraum und weiter hinauf in das obere Stockwerk. »Das sieht ja gruselig aus! Wie Blut …«
    »Genau genommen handelt es sich hierbei um Sachbeschädigung«, meinte Bob nach einem Blick auf die Bescherung.
    »Vor allen Dingen muss man das alles wieder wegputzen«, stöhnte Mr Reed. »Das ist wirklich kein lustiger Scherz! Aber ich mache das lieber gleich,