Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ???, Die blutenden Bilder (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Kari Erlhoff
Vom Netzwerk:
Ocean Front Walk Bilder aus. Da gehen Porträts aber nicht ganz so gut. Andere Motive verkaufen sich besser.« Er deutete auf ein paar Leinwände, die neben dem Sofa standen. »Diese da will ich am Wochenende alle zu Geld machen.«
    Bob musterte ein Bild von zwei lächelnden Delfinen, die vor einer untergehenden Sonne übers Meer sprangen. »Äh … hübsch«, sagte er zögerlich.
    Mr Deforge zog die Stirn kraus. »Quatsch. Das ist der letzte Kitsch! Aber es verkauft sich gut. Die Althippies stehen auf heulende Wölfe, Buddhas und psychedelische Muster und die Kids wollen Delfine, Dinos und Einhörner.«
    »Mich interessieren Bilder von maskierten Menschen.«
    »Wieso denn das?« Deforge drehte sich zu Bob um. Der dritte Detektiv versuchte, den Gesichtsausdruck des Künstlers zu deuten. War er etwa besorgt oder eher überrascht?
    »Bei meinem Freund auf dem Schrottplatz wurden aus Versehen solche Bilder verkauft. Jetzt wollen wir versuchen, sie wiederzufinden.«
    »Ich habe keine Bilder von maskierten Menschen. Wenn ich euch welche malen soll, dauert das ein paar Tage. Was braucht ihr denn? Eine Bleistiftzeichnung, Acryl auf Leinwand, Öl auf Leinwand, Airbrush oder Kreide?«
    »Oh nein, wir wollen keine neuen Bilder, Mr Deforge. Ich bin hierhergekommen, weil wir vermuten, dass Sie die verkauften Bilder gemalt haben.«
    »Das kann sein, aber ich erinnere mich nicht an jedes einzelne Bild. Ich lebe von den Auftragsarbeiten und muss entsprechend viele produzieren.«
    »Schade.«
    »Das kannst du laut sagen. Willst du auch einen Kaffee?«
    »Ja, gern.« Bob blieb vor einer Leinwand stehen, auf der eine Frau im Bikini Motorrad fuhr. Dass es keine Kunst war, sah man auf den ersten Blick. Allerdings wollte er Josh Deforge etwas schmeicheln, um weiter mit ihm im Gespräch zu bleiben. »Ich wundere mich wirklich, dass Sie nicht in Kunsthallen ausstellen. Sie machen ja nicht nur Auftragsarbeiten, sondern auch richtig schöne Gemälde!«
    »Kunsthallen?« Der Maler lachte auf. Dann drückte er Bob einen Kaffeebecher in die Hand. »Mit denen habe ich nichts am Hut. Die stehen doch mehr auf alte Meister oder problematische moderne Kunst.«
    »Dann kennen Sie Mr Greenwalt von der ›Rocky Beach Art Gallery Hall‹ wohl nicht. Bob nahm einen Schluck Kaffee. Er war viel zu stark.
    Deforge stutzte. »Doch, ich weiß, wer das ist. Gerade erst war ein Artikel über ihn in einem Kunstmagazin.« Mehr sagte er nicht.
    »Tja, dann werde ich wohl mal wieder fahren.« Bob stellte den Kaffeebecher ab.
    »Jetzt bist du ganz umsonst gekommen. Aber ich könnte dir für einen guten Preis ein Bild anbieten. Wie wäre es mit einem Drachen?«
    Bob lachte. »Nein danke, dafür habe ich wirklich keine Verwendung.«

Eine Falle für alle Fälle
     
    Den ganzen Vormittag über war Justus damit beschäftigt, in der Freiluftwerkstatt ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem für den Schuppen zu entwerfen. Während es seinem Kopf langsam besser ging, taten ihm Beine und Arme nach wie vor weh. Da war es nur gut, sich mit den Bauplänen abzulenken. Justus war gerade dabei, eine Liste mit Material zusammenzustellen, als ihm jemand von hinten eine Hand auf die Schulter legte. Erschrocken fuhr der Erste Detektiv herum und versuchte, mit einer Körperhaltung, die entfernt an eine Judo-Stellung erinnerte, in Deckung zu gehen. Er riss die Hände hoch, duckte sich und machte sich bereit zum Angriff.
    »He, Karate Kid! Ich bin es doch nur!« Vor ihm stand sein Cousin Ty Cassey und lachte sich schlapp. Ty war bereits Ende zwanzig, hatte sich aber bislang noch nicht für einen Beruf entscheiden können und war ständig auf Achse. Auf seinen vielen Reisen schaute er immer wieder gern in Rocky Beach vorbei.
    »Was verschlägt dich denn so schnell wieder hierher?«, fragte Justus, nachdem er sich von seinem Schreck erholt hatte. »Du warst doch gerade erst nach San Francisco aufgebrochen?«
    »Stimmt, aber leider hatte mein VW-Bus andere Pläne.«
    »An dem alten Teil hast du doch schon die ganze letzte Woche gebastelt!«
    »Es war wohl nicht genug. Leider macht die Kupplung immer noch Probleme und da dachte ich mir: Fahr lieber zurück nach Rocky Beach und reparier das Teil in Ruhe.« Er musterte Justus’ Gesicht. »Mit wem hast du dich eigentlich geprügelt?«
    »Mit einem Auto. Aber das ist eine lange Geschichte.«
    »Und was wird das hier? Ein eiskalter Racheplan, um es dem Auto heimzuzahlen?«
    »Wir hatten heute Nacht einen Einbruch in Schuppen. Onkel Titus möchte,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher