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Die drei ??? Der namenlose Gegner

Titel: Die drei ??? Der namenlose Gegner
Autoren: Kari Erlhoff
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Gefühl dabei!«, sagte Paul, als er zu ihnen an den Jeep trat.
    »Ich auch!« Roxy sah hinauf zu den leeren Fensterhöhlen. Eine Taube flatterte auf. »Wenn ihr euch irrt, könnte das gefährlich werden.«
    Bob antwortete nicht. Roxy hatte recht, aber das durfte er nicht zugeben. Er musste einfach darauf vertrauen, dass Justus' Plan funktionierte.
    Josh warf einen Blick auf seine Uhr. »Es ist gleich sechs! Wir müssen uns beeilen!«
    »Gehen wir da wirklich rein?« Minas Stimme zitterte, als sie die Tür erreichte, die ins Innere führte. Auch hier gab es ein warnendes Schild: G efahr: Betreten verboten! »Das hängt da sicher nicht umsonst!«
    »So etwas müssen die schreiben«, wandte Roxy ein. »Aber es ist bestimmt alles verriegelt!«
    »Nein, jemand hat sich bereits Zugang verschafft!« Bob zeigte auf eine schwere Eisenkette, die am Boden lag. »Damit muss die Tür gesichert gewesen sein.«
    »Ist doch egal. Wir haben keine Zeit zu verlieren!« Paul stieß die Tür auf. Die anderen folgten ihm durch einen Flur, von dem verlassene Büroräume abgingen. Am Ende des Gangs lag der Eingang zur Fertigungshalle. »Niemand hier!« Paul und die anderen sahen sich um. Die unteren Fenster waren alle mit Brettern verbarrikadiert. Nur aus den oberen Fenstern in sechs Metern Höhe drang Abendlicht zu ihnen durch. Es warf lange Vierecke auf den Betonboden. In den Ecken hingegen waren tiefe Schatten. Ein metallisches Geräusch ließ sie zusammenzucken. »Was war das?« Paul sah sich um.
    »Ich weiß nicht«, raunte Bob. Er legte den Kopf in den Nacken und sah hinauf zur Decke. Ein verästeltes System aus Rohren und Metallverstrebungen erstreckte sich über ihnen. »Und wo sind jetzt diese Mistkerle aus Sev en Pines ?«, wollte der blonde Blaine wissen.
    Statt einer Antwort hörten sie draußen vor dem Tor das tiefe Geräusch mehrerer Motoren.
    »Sie sind schon da!«, flüsterte Mina. Sie sah Bob mit angsterfüllten Augen an.
    »Es geht los!«, knurrte Paul. »Auf, nehmt eure Positionen ein!«

    Justus und Peter stiegen aus dem MG. Mr Fraser kam mit großen Schritten auf sie zu. In seinen olivfarbenen Tarnsachen hätte man ihn glatt für den Anführer einer Untergrundorganisation halten können. Justus fand den Aufzug übertrieben. Andererseits war es seinem Plan möglicherweise sogar dienlich. Mr Fraser hakte die Daumen hinter den breiten Gürtel seiner Cargohose. »Seid ihr sicher, dass das eine gute Idee ist?« »Es kann nichts passieren, Mr Fraser!«, sagte Justus ruhig. »Dann gehen wir da jetzt rein!«, entschied der Mann. Er machte seinen Nachbarn ein Zeichen. Sie nickten ihm zu. »Die Gebäude sind mir eine Spur zu baufällig!«, sagte Peter im Gehen leise zu Justus. »Und du hast das Schild am Zaun gesehen. G efahr: Betreten verboten! «
    Justus wollte gerade etwas antworten, als im Südflügel zu ihrer Linken eine Reihe von Explosionen losging. Das restliche Glas aus den hohen Fenstern regnete auf den Parkplatz. Rauchwolken stiegen in die Abendluft.
    »Eine Bombe!« Mr Fraser starrte entgeistert auf den Westflügel.
    »Wohl eher ein paar Silvesterböller«, meinte Justus. »Diese Showeffekte sollen Sie doch nur weiter anstacheln!«
    »Ich dachte, wir machen jetzt die Regeln!«, sagte Mr Davis är
gerlich.
»Das dachte ich auch«, murmelte Peter.
    »Also das lasse ich mir nicht bieten!« Mr Fraser setzte sich wieder in Bewegung. »Ich gehe da jetzt rein und ziehe das durch!« Er stieß die Flügeltüren am Hauptgebäude auf. »Na los, kommt!«

    »Gehört das zum Plan?«, fragte Mina. Sie alle hatten die Explosionen vor der Tür gehört.
    »Das soll uns doch nur einschüchtern!«, sagte Bob. Im selben Augenblick ging die Tür auf. Die Umrisse von mindestens fünfzehn Männern erschienen im Türrahmen. »Wo ist mein Bonsai!«, brüllte eine tiefe Stimme.
    »Ihr Mistkerle!« Paul schob zwei seiner Freunde aus San Diego
beiseite und trat vor. »Gebt mir erst den Leguan zurück!«
Ein leichter Stoß ging durch die Erde. War das eine weitere Ex
plosion? Oder etwa ein Erdbeben? Bob ballte seine Hände zu
Fäusten.
»Baum her!«, brüllte der Schatten.
»Leguan her!«, schrie Paul zurück.
»Letzte Warnung!«
»Ganz meinerseits!«
»Es ist genug!«
»Mehr als genug!«
    Paul machte einen weiteren Schritt vor. Seine Leute schlossen auf.
    »Ich meine es ernst!« Der Mann aus Sev en Pines bewegte sich langsam und bedrohlich auf sie zu.
    »Ich meine es ebenfalls ernst! Bis zum bitteren Ende!« Wieder gab es ein dumpfes Rumpeln.
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