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Die drei !!! Bd. 36 - SOS per GPS

Die drei !!! Bd. 36 - SOS per GPS

Titel: Die drei !!! Bd. 36 - SOS per GPS
Autoren: Mira Sol
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heftig. Als er Kim und Marie bemerkte, stellte er seinen Widerstand überraschend schnell ein. »Also gut«, sagte er atemlos. »Ihr seid in der Überzahl.« Er holte tief Luft. »Und bevor ihr mich immer weiter verfolgt, sollten wir vielleicht miteinander reden.« Er sah Kim offen in die Augen. »Ich muss euch etwas erklären.«
    »Gut, Herr Kinner«, antwortete Kim. »Ich schlage vor, wir gehen zu Ihrem Auto und sprechen dort in Ruhe miteinander.« Kinner nickte. Er rappelte sich hoch und rieb sich den Rücken.
    »Aber ich warne Sie«, fuhr Kim fort, »sollten Sie versuchen zu fliehen, werden wir sofort die Polizei einschalten. Wir haben Material gesichert – unter anderem Fingerabdrücke und Fußspuren – das glasklar beweist, dass Sie der Anti-Cacher sind.« Noris Kinner wurde blass. »Was habt ihr?« Er schüttelte den Kopf, als könne er damit einen furchtbaren Albtraum abschütteln. »Wer seid ihr?!«
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
Dienstag, 18:50 Uhr
    Nie werde ich den Blick von Noris Kinner vergessen, als er fragte: » Wer seid ihr?!« — und Marie absolut cool antwortete: »Wir sind Die drei !!! . Wir arbeiten in der Verbrechensbekämpfung — national und international. Und: Wir lösen jeden Fall.« Ich hatte auf einmal eine richtige Gänsehaut, weil mir in diesem Moment klar geworden war, was wir drei schon alles zusammen geschafft haben und wie erfolgreich wir sind. Zum Fall des gemeinen Anti-Cachers ist zu sagen, dass der Täter überführt ist: Noris Kinner hat gestanden. Es war tatsächlich so, wie wir es von Anfang an vermutet hatten: Er hat die Geocache-Touren des Museums sabotierte, weil er Angst hatte, dass sich hunderte von Schatzsuchern im Wald betätigen und alle Tiere verjagt werden. Durch seine Arbeit an den Elektroleitungen im Museum ist er ganz leicht an die Beschreibungen der Touren herangekommen. Sie lagen offen auf Inas Schreibtisch. Somit kam er auf die Idee, Daten zu manipulieren und Caches zu entwenden, und zu guter Letzt einen Drohbrief anzufertigen. Schlecht für ihn war, dass er bei all dem so viele Spuren hinterlassen hat.
Nicht nur Finger- und Fußabdrücke, sondern sogar die auffällige Feder eines seiner Papageien, die sich wohl in seiner Kleidung verfangen hatte und später im Wald heruntergefallen ist. Kinner hat tatsächlich geglaubt, dass Ina die Touren aufgibt, wenn sich die Beschwerden der Gruppen häufen würden. Zusätzlich hat er überall die Geschichte vom kopflosen Ritter erzählt und sich dann an die Fersen der Gruppen geheftet. Im geeigneten Moment ist er als gruseliger Geist aufgetreten, damit alle Angst bekommen und nicht mehr in den Wald gehen. Was Kinner auf keinen Fall wollte, war, dass Lina in diesen unter Laub verborgenen Schacht fällt. Er hatte fest damit gerechnet, dass wir seinen Drohbrief sofort finden und dann umkehren würden. Außerdem hat er die Gefahren total unterschätzt, die von dem alten Burgruinengelände ausgehen können. Tja, das Betreten-Verboten-Schild steht eben nicht umsonst da. Linas Unfall hat Kinner total erschreckt. Er hatte sich ganz in der Nähe versteckt und alles beobachtet. Und er war schon drauf und dran, Hilfe herbeizutelefonieren, als er merkte, dass wir allein klarkamen. Das hat ihn übrigens ziemlich beeindruckt. Alles in allem ist Noris Kinner total geknickt. Er bereut aufrichtig, was er getan hat. Es ist ihm klargeworden, dass er a) auf diese Weise gar nichts erreicht und b) anderen und sich selbst schadet.
Wir haben Ina alles erzählt. Und sie hat sich entschieden, Kinner nicht anzuzeigen. Stattdessen will sie ihm eine letzte Chance gegeben und sich mit ihm treffen. Er soll ihr und Henry Tipps geben, wie sie die Geocache-Touren so gestalten können, dass die Natur und die Tiere nicht gestört werden. Dass einiges noch zu verbessern ist, hat sie ja bei unserem Nachtcache selbst feststellen können.
Kinner hat sich nie getraut, Ina anzusprechen, weil er ja »bloß« Elektriker ist und er nicht daran glaubte, dass sie ihm zuhören würde. Das wäre doch gelacht! Der Mann mag etwas seltsam sein, und das, was er gemacht hat, ist absolut nicht richtig gewesen. Aber er ist ein großer Natur- und Tierfreund und hat ein riesiges Wissen. Ina und Henry werden eine Menge von ihm lernen.
PS: Die unfreiwillige Übernachtung im Wald geht übrigens nicht auf das Konto des Anti-Cachers. Kinner war wirklich den ganzen Abend bis weit nach Mitternacht beim Wellensittichzüchter-Stammtisch. Das haben uns drei Vereinsmitglieder, die wir
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