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Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Titel: Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune
Autoren: Henriette Wich
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schwarzen Kasten verborgen, der nun zum Vorschein kam: ein verschlossener Tresor. Die Detektivinnen mussten nur noch eins und eins zusammenzählen, dann wussten sie von selbst, was hier gespielt wurde: Luca und die Taschendiebe wollten den Tresor ausrauben und hatten Marie als Geisel genommen! »Ich warte immer noch«, sagte der pockennarbige Mann zu Onkel Michele und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf der Sofalehne. »Los, spuck schon endlich die Zahlenkombination aus! Du willst doch nicht, dass deine kleine Nichte noch mehr blaue Flecken bekommt, oder?« Er nickte seinem glatzköpfigen Komplizen zu, der seinen Schraubstockgriff prompt verstärkte.
    Marie gab keinen Laut von sich, obwohl ihr der Typ garantiert Schmerzen zufügte. Kim suchte hinter sich einen Halt an der eiskalten Mauer des offenen Kamins. Ihr traten Tränen in die Augen. Sie konnte nicht mit ansehen, wie ihre Freundin litt.
    Franzi spürte vor allem eine unglaubliche Wut im Bauch. Diese miesen Taschendiebe hatten nicht das Recht, hier einfach hereinzuspazieren und Geiselnahme zu spielen. Von Luca ganz zu schweigen, der Marie die große Liebe vorgeschwindelt und sie in Wahrheit nur benutzt hatte, um an die Kohle ihres Onkel heranzukommen.
    Während Franzi fieberhaft überlegte, wie sie Marie retten könnte, kaute Onkel Michele auf seiner Unterlippe herum. Schließlich seufzte er resigniert. »Gut, ihr habt gewonnen. Luca, du hast mein Vertrauen missbraucht und ich will dich nie wieder sehen. Sobald ich euch die Zahlenkombination verraten habe, nehmt ihr, was im Tresor ist, und Marie wird sofort freigelassen. Dann verschwindet ihr.« Er holte tief Luft. »Also, die Zahlenkombination ist ...«
    »Warte, Onkel Michele!«, fiel Franzi ihm ins Wort. »Tante Florentine hat die Kombination heute Morgen kurzfristig geändert. Sie wollte nach dem Einbruch auf Nummer sicher gehen. Die Zahlen stehen hier auf der Innenseite dieser Maske.« Franzi bückte sich und ließ die Tüte mit Maries Federmaske zur Hälfte aus ihrem Rucksack herausschauen. »Her damit! Die Zahlen!«, blaffte der glatzköpfige Typ sie an. Franzi verschränkte lächelnd die Arme vor der Brust. »Nö, keine Lust. Ihr müsst euch die Maske schon selber holen. Aber ich warne euch. In meinem Rucksack steckt auch noch eine alte venezianische Pistole. Und die ist geladen.« »Du lügst doch wie gedruckt!«, sagte der pockennarbige Typ besonders laut, um seine Unsicherheit zu überspielen. »Meine Freundin sagt die Wahrheit.« Kim sah erst den beiden Taschendieben und danach Luca direkt in die Augen. »Die Pistole stammt aus dem Familienbesitz von Onkel Michele. Er hat uns in den letzten Tagen beigebracht, wie man schießt. Und wir haben uns gar nicht so dumm dabei angestellt, nicht wahr?« Onkel Michele polterte mit seinem dröhnenden Lachen los.
    »Kann man wohl sagen. Jeder Schuss ein Treffer!« Der Pockennarbige sah Hilfe suchend zu seinem Komplizen hinüber.
    Der Glatzkopf zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. »Einer von euch holt jetzt die Maske«, sagte er leise. Seine Stimme hatte einen drohenden Unterton, der seine Wirkung bei den beiden nicht verfehlte.
    »Geh du!«, zischte der pockennarbige Typ nervös. »Nein, du! Ich hab euch doch gesagt, dass ich mit dem Ganzen hier nichts zu tun haben will«, sagte Luca. »Geh schon!«
    Die beiden gerieten so in Streit, dass sie sich gegenseitig anschrien und wütend zu raufen begannen. »Hört auf damit! Auseinander!«, befahl der Glatzkopf, aber da war es schon zu spät. Er hatte Marie für einen kurzen Augenblick losgelassen, um die beiden Streithähne zu trennen. Blitzschnell Schossen Kim und Franzi auf die Taschendiebe zu, schubsten sie zur Seite, packten Marie und brachten sie zum offenen Kamin. Sie schoben ihre Freundin hinein und stellten sich schützend vor sie. Plötzlich war Onkel Michele an ihrer Seite. Er schnappte sich Kims Rucksack und gab den beiden Mädchen eine Schaufel und eine Zange aus dem Kaminbesteckständer in die Hand. Drohend erhoben sie gleichzeitig ihre Waffen und Michele tat so, als ob er gleich die Pistole aus dem Rucksack holen würde.
    »Wagt bloß nicht, auch nur einen Schritt näher zu kommen!«, knurrte Onkel Michele. »Sonst kann ich für nichts garantieren.« »Was sollen wir jetzt machen?«, fragte der Pockennarbige mit zitternder Stimme.
    Der Glatzkopf zögerte nur zwei Sekunden. Dann zischte er: »Abflug!« Die Taschendiebe stimmten ein lautes Gebrüll an. Dann warfen sie drei Stühle um, schleuderten
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