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Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Titel: Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune
Autoren: Henriette Wich
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sich bedroht und drehte sich hastig um. Aber da war niemand. Keine Schritte hinter ihr und im ganzen Palazzo war kein Laut zu hören. Tante Florentine griff nach Onkel Micheles Hand. »Wie ... wie konnte das bloß passieren? Wir haben doch überall abgeschlossen. Hast du nicht vorhin noch alle Türen kontrolliert?«
    Onkel Michele nickte grimmig. »Ja, das habe ich! Warte, ich seh mir noch mal kurz die Haustür an, vielleicht wurde sie ja aufgebrochen.« Er ging zurück und untersuchte das Schloss. »Das gibt's nicht! Man sieht überhaupt nichts.« »Darf ich?« Kim zog aus ihrem Rucksack eine Lupe, die sie für alle Fälle immer dabei hatte. Konzentriert beugte sie sich über das Schloss und kam zum selben Ergebnis wie Onkel Michele. »Keine Kratzer, keine Einbruchspuren. Der Einbrecher muss einen Schlüssel gehabt haben.«
    »Wer hat außer euch beiden einen Schlüssel zum Palazzo?«, hakte Franzi sofort nach.
    Tante Florentine überlegte. »Niemand! Nicht mal die Putzfrau. Einer von uns ist immer da, wenn sie kommt.« Die drei !!! sahen sich ratlos an. Hatte der Dieb etwa Onkel Michele oder Tante Florentine den Schlüssel aus der Jacke geklaut?
    Onkel Michele hatte jetzt erst mal andere Sorgen. »Leute, ich fürchte, wir müssen das Haus von oben bis unten durchkämmen, um herauszufinden, was gestohlen wurde.« Energisch krempelte er die Hemdsärmel hoch. »Wir helfen euch natürlich«, bot Marie an. Sie brauchten lange, um alle Räume zu kontrollieren. Am Ende der Suche waren sie noch ratloser als vorher. Der Dieb hatte jede Menge Chaos in den Räumen der Cateringfirma und in den Privaträumen angerichtet. Seltsamerweise hatte er weder Antiquitäten noch sonstige Wertgegenstände gestohlen.
    »Das Einzige, was ich vermisse, ist unser Stammbuch«, sagte Tante Florentine. »Ich bin mir ganz sicher, dass ich es im Wohnzimmerregal verstaut hatte, weil ich es mir erst gestern wieder angesehen habe.« »Das Stammbuch?« Kim konnte sich nicht erklären, warum ein Dieb ausgerechnet daran Interesse haben sollte. So ein Buch war doch nur für die Familienmitglieder von persönlichem Wert.
    »Was wollt ihr jetzt machen?«, fragte Marie. »Wollt ihr die Polizei anrufen?«
    Onkel Michele und Tante Florentine zögerten. Dann schüttelten sie gleichzeitig die Köpfe.
    »Nein, lieber nicht«, sagte Onkel Michele. »Die machen hier nur viel Wirbel und bringen alles noch mehr durcheinander. Und finden werden sie auch nichts.«
    Franzi sah die beiden fragend an. »Dürfen wir dann nach Spuren suchen? Vielleicht entdecken wir ja etwas.« »Ja, warum nicht?«, sagte Tante Florentine. »Ihr seid wirklich clevere Mädchen. Danke für eure Hilfe!« Onkel Michele hatte auch nichts dagegen einzuwenden. Das Ehepaar zog sich in die Küche zurück, um gemeinsam das Abendessen vorzubereiten, da Dario und Luca schon in einer Stunde vorbeikommen würden.
    Die drei !!! holten aus dem Gästezimmer ihre Detektivausrüstung und machten sich mit Gummihandschuhen, Lupen, Pinzetten und Taschenlampen an die Arbeit. Sie teilten sich die Räume auf und landeten schließlich gemeinsam im Wohnzimmer.
    »Hier ist was!«, rief Franzi plötzlich. Sie bückte sich und hob eine Maske vom Boden auf, die halb unter das Sofa gerutscht war.
    Schnell rannten Kim und Marie zu ihr hin. »Das ist eine Harlekin-Maske«, flüsterte Marie aufgeregt. »Die müssen wir meiner Tante zeigen.«
    Tante Florentine und Onkel Michele hatten die grün-weiße Maske mit dem lachenden roten Mund noch nie gesehen. Kim zog daraus die einzig logische Schlussfolgerung. »Das bedeutet, der Einbrecher muss sie verloren haben! Jetzt haben wir wenigstens ein Indiz.«
    Die drei !!! verstauten die Harlekin-Maske sorgfältig in einem Plastikbeutel, stellten sie als Beweisstück sicher und trugen sie hinauf ins Gästezimmer. Als sie wieder herunterkamen, stand Dario bereits mit einem Glas Rotwein in der Hand in der Küche.
    Marie erkannte den breitschultrigen, etwa fünfzigjährigen Mann mit Vollbart sofort wieder. Auf der Party hatte er den ganzen Abend getanzt. Während der herzlichen Begrüßung fragte sie ihn: »Wo ist Luca? Ich dachte, Sie hätten ihn gleich mitgebracht.«
    Dario zog seine buschigen Augenbrauen hoch. »Luca?« Die Antwort ging im übrigen Geräuschpegel unter, da Onkel Michele ziemlich laut lachte. Marie runzelte die Stirn. Vielleicht hatte Dario den Namen falsch verstanden. Natürlich kannte er Luca.
    Alle gingen ins Esszimmer hinüber und Tante Florentine trug eine Terrine
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