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Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Titel: Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee
Autoren: M von Vogel
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Tauchreviere. Ich sehe schon, du bist Profi.«
    Marie lächelte geschmeichelt. »Ich würde gern zu den Ruinen des versunkenen Dorfes tauchen. Ist das möglich?«
    »Natürlich«, sagte Jasper. »Aber dafür brauchst du einen erfahrenen Führer. Die Ruinen sind absolut faszinierend, doch nicht ganz ungefährlich. Ich könnte dich begleiten, wenn du möchtest. Am besten gleich morgen Vormittag.«
    »Und was ist mit dem Tauchkurs?«, fragte Marie.
    »Den kann mein Kollege übernehmen.« Jasper schenkte Marie ein strahlendes Lächeln. »Es wird mir ein Vergnügen sein, dich zu begleiten. So eine sympathische Kundin kommt schließlich nicht jeden Tag vorbei. Was hat denn ein hübsches Mädchen wie dich an den Schiertaler See verschlagen? Für jemanden, der normalerweise auf La Gomera Urlaub macht, muss es in diesem spießigen Kaff doch total langweilig sein.«
    Marie warf ihre Haare schwungvoll über die Schulter zurück und lachte. »Besonders aufregend ist Schiertal nicht, das stimmt. Meine Freundinnen und ich wollen unshier ein paar Tage erholen und zur Ruhe kommen. Wir haben in letzter Zeit ziemlich viel Stress gehabt.«
    »Verstehe.« Jasper nickte Kim und Franzi zu, die sich bisher im Hintergrund gehalten hatten und amüsiert beobachteten, wie Marie dem Tauchlehrer schöne Augen machte. Sie konnte es einfach nicht lassen! Vorhin im Zug hatte sie noch von Adrian geschwärmt, und jetzt flirtete sie auf Teufel komm raus mit diesem Jasper. Der, wie Kim zugeben musste, allerdings wirklich ausgesprochen attraktiv war. Marie hatte Geschmack, das musste man ihr lassen.
    »Komm’ doch morgen um zehn Uhr vorbei«, schlug Jasper vor. »Dann haben wir genug Zeit für einen ausgiebigen Tauchgang.«
    Marie nickte. »Prima! Toll, dass es so schnell klappt.«
    »Du hast Glück, dass du nicht ein paar Tage später gekommen bist«, sagte Jasper. »Wenn demnächst das Wasser aus dem Stausee abgelassen wird, ist es mit dem Tauchen erst mal vorbei.«
    Marie zog eine Augenbraue hoch. »Das Wasser wird abgelassen?«, fragte sie überrascht. »Warum denn?«
    »Wegen eines Schwertransports auf einem nahe gelegenen Fluss«, erklärte Jasper. »Das Seewasser wird in den Fluss geleitet, damit das Schiff nicht auf Grund läuft.«
    »Passiert so was öfter?«, fragte Kim.
    Jasper schüttelte den Kopf. »Nein, das kommt nur alle Jubeljahre einmal vor. Darum ist es im Ort auch gerade so voll. Das Spektakel will sich niemand entgehen lassen.«
    »Was für ein Spektakel?«, fragte Marie. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ein Schwertransport so spannend ist.«
    Jasper lachte. »Den Schwertransport meine ich auchnicht. Aber wenn das Wasser aus dem See abgelassen wird, tauchen die Ruinen des versunkenen Dorfes wieder aus den Fluten auf. Das lockt die Touristen an wie der Honig die Bienen.«
    »Ehrlich?« Franzi trat interessiert näher. »Heißt das, man kann das alte Dorf bald besichtigen, ohne tauchen zu müssen?«
    »Genau.« Jasper nickte. »Es wird eine Weile dauern, bis das gesamte Wasser abgeflossen ist. Aber dann kann man über den Grund des Sees zum Dorf spazieren und sich die Ruinen ansehen. Kaum zu glauben, dass dort vor zehn Jahren noch Menschen gelebt haben. Als der Stausee gebaut wurde, hat man das Dorf geflutet. Seine Bewohner wurden in verschiedene andere Dörfer umgesiedelt. Die meisten sind hierher, nach Schiertal, gezogen.« Er wandte sich an Marie. »Wenn du Lust hast, können wir morgen nach dem Tauchgang ja noch einen Kaffee trinken gehen. Dann erzähle ich dir mehr über das versunkene Dorf und seine verborgenen Schätze.«
    Marie runzelte die Stirn. »Welche Schätze meinst du?«
    »Das Gold der Kobolde zum Beispiel.« Jasper machte ein geheimnisvolles Gesicht. »Die Kobolde haben es vor langer Zeit im See versenkt, aber es ist nie wieder aufgetaucht.«
    »So ein Unsinn!« Marie grinste. »An Kindermärchen glaube ich schon lange nicht mehr.«
    »Das ist kein Märchen, sondern eine alte Legende«, erklärte Jasper. »Wer weiß, vielleicht heben wir ja morgen den Schatz.« Er lächelte. »Dann lädst du mich aber zum Kaffee ein, okay?«
    Marie schmolz dahin. Jaspers spitzbübisches Lächeln war einfach umwerfend. »Ich werd’s mir überlegen«, sagtesie. »Erstmal gehen wir tauchen.«
    »Ich freu’ mich drauf.« Jasper hob zum Abschied die Hand. »Bis morgen, Marie.«
    Mit zittrigen Knien verließ Marie hinter Kim und Franzi das Gelände der Tauchschule. Auf der Uferpromenade ließ sie sich auf die erstbeste Bank
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