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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern
Autoren: Anne McCaffrey
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landete, geschickt mit den Flügeln abbremsend, vor dem Haus. Jayge stand auf und ging ihnen mit breitem Lächeln zur Begrüßung entgegen. »Ara hat angefangen, Fruchtsaft auszupressen, sobald Ruth ihr euren Besuch ankündigte. Ihr habt sie verwirrt. Sie sagte, ihr wärt schon da, aber wir konnten nirgendwo einen weißen Drachen entdecken. Ich bin froh, daß ihr gekommen seid, denn es ist etwas vorgefallen!«
    Jaxom grinste, und Jayge runzelte die Stirn, weil ihm plötzlich bewußt wurde, daß Jaxom seine Reitjacke in der Hand trug und sein dünnes Hemd durchgeschwitzt hatte. Auch auf seinem Gesicht waren Spuren von Schweiß zu erkennen. In Anbetracht der Tatsache, daß das Dazwischen unermeßlich kalt war, verwirrte dies Jayge. Dann drehte Ruth sich um und machte sich in einem gleitenden Hüpfgang zum Strand auf, während glücklich zirpende Feuerechsen über ihm zusammenströmten.
    »Will sich mal schrubben lassen, stimmt's?«
    Jayge wies seinen menschlichen Gast in den Schatten der Veranda. »Wie konntest du im Dazwischen schweißnaß werden, Jaxom?«
    »Weil ich Sand gestohlen habe.« Der junge Burgherr grinste schalkhaft. »Wir haben uns gerade die Qualität eures hiesigen Materials angeschaut.«
    »Ach wirklich? Wozu brauchst du denn Paradiesfluß-Sand? Aber das wirst du mir sicher sowieso erklären.« Mit einer Geste forderte er Jaxom auf, sich in der Hängematte niederzulassen, die strategisch günstig an der Hausecke befestigt war, wo sie jeden seewärts oder landwärts gerichteten Wind abbekam. Mit vor der Brust verschränkten Armen lehnte er sich gegen das Geländer und wartete auf eine Erklärung.
    »Die Siedler hatten eine Sandgrube in eurem Strandgebiet. Sie schätzten den Sand des Paradiesflusses sehr zur Glasherstellung.«
    »Sand gibt es eindeutig genug. Haben Piemur und Jancis diese Wieheißendiedinger noch gefunden…?«
    »Chips?« Mit einem Grinsen nannte Jaxom den richtigen Ausdruck für die merkwürdigen Scheibchen, die von den Altvorderen in der Scheune der Burg gelagert worden waren. Erst vor kurzem hatte man ihren Zweck verstanden: Teile von Computern, deren komplexester das kürzlich in einem Landing-Gebäude entdeckte Akkustische Kommunikationssystem einer Künstlichen Intelligenz war. Akki, so wußte man, war der Behälter, in dem das umfassende Wissen der Altvorderen gelagert war. Jayge hatte in dem speziellen Raum von Landing einen kurzen Blick auf das unglaubliche Gerät werfen können und gehört, welche Wunder an Information es enthielt.
    »Chips also… und kann man damit etwas anfangen?«
    »Nun, es ist uns gelungen, die noch verwendungsfähigen Transistoren und Kondensatoren zu retten, aber sie sind bisher noch nicht installiert worden.«
    Jayge schenkte ihm einen langen, mißtrauischen Blick, weil diese fremdartigen Worte ihm so leicht von den Lippen gingen.
    »Wie man sagt«, fügte Jaxom grinsend hinzu.
    In diesem Moment trat der kleine Readis, nur mit einem Stück Stoff um die Lenden, auf die Veranda heraus und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Er schaute zu Jaxom hin, der sich träge in der Hängematte wiegte, und drehte dann den Kopf zum Platz vor dem Haus. »Ruth?«
    Jaxom zeigte auf die Stelle, wo sich der weiße Drachen, umgeben von eifrigen Feuerechsen, im flachen Wasser suhlte.
    »Er kann doch auf mich aufpassen?« fragte Readis und warf den Kopf auf genau die gleiche Weise zurück, die sein Vater es zu tun pflegte.
    Froh, daß Readis sein Versprechen, nicht allein ins Wasser zu gehen, so ernst nahm, nickte Jayge. »Aber Ruth badet gerade, und außerdem möchte ich, daß du Jaxom erzählst, was du mit Alemi kürzlich erlebt hast.«
    »Bist du nur gekommen, um dir das anzuhören?« fragte Readis; er wußte von seinem Vater, wie hart ein Landbesitzer arbeitete, und daß Baron Jaxom eine Menge anderer Dinge zu tun hatte. Andererseits war er überzeugt, daß selbst ein vielbeschäftigter Mann wie Baron Jaxom sein Abenteuer interessant finden würde: weil es ein wirkliches Abenteuer war.
    »Nun, das war ein Grund«, antwortete Jaxom lächelnd. »Was also hast du mit Alemi kürzlich erlebt?«
    Aramina trat aus dem Haus, unter den einen Arm ihre zappelnde Tochter geklemmt und in der freien Hand ein Tablett. Jayge eilte zu ihr, um ihr das Tablett abzunehmen, doch sie gab ihm statt dessen Aranya und servierte Jaxom ein großes Glas mit einem kühlen Getränk und ein paar frisch gebackene süße Kekse. Eine Weile später saß auch Readis mit zwei Keksen und einem kleinen Glas
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