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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung
Autoren: Anne McCaffrey
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oder die Mittel für weitere Experimente, ganz gleich, was sie sagt.«
    »Sie wird sich an Emily wenden wollen!« antwortete Ongola.
    »Dann wollen wir inständig hoffen, daß sie das auch kann! Haben Sie heute morgen schon von Jim gehört?« Paul war momentan mit schlechten Nachrichten so übersättigt, daß ihn zusätzliche Schläge nicht mehr allzusehr treffen konnten. Die Nachricht des letzten Tages, daß Jim Tilleks Konvoi, gerade als er an Boca vorbeisegelte, in einen plötzlich Sturm geraten war, der neun Schiffe zum Kentern gebracht hatte, war ihm fast bedeutungslos erschienen.
    »Er meldet, daß es keine Toten gegeben hat«, beruhigte ihn Ongola, »alle Boote bis auf zwei konnten wieder flottgemacht werden und sind zu reparieren. Die Delphine bergen die Fracht. Für einige schwere Dinge werden wir allerdings Taucher einsetzen müssen. Glücklicherweise waren sie in flachem Wasser, und der Sturm dauerte nicht lange.« Ongola zögerte.
    »Nur raus damit!« sagte Paul und blieb auf einem Treppenabsatz stehen.
    »Es gab kein Ladungsverzeichnis, man kann also nicht feststellen, ob alles geborgen wurde.«
    Paul sah Ongola gleichmütig an. »Hat er schon eine Vorstellung, wie lange ihn das aufhalten wird?« Ongola schüttelte den Kopf. »Ein Grund mehr, um Windblütes Leute umzubesetzen. Wenn alles vorbei ist, werde ich ein Wörtchen mit Jim reden. Es ist unglaublich, daß er eine so buntgemischte Flottille überhaupt so weit gebracht hat! Durch Nebel, Fädenfall und Sturm!«
    Ongola stimmte ihm aus vollem Herzen zu.
    ***
    Während Carenath mit äußerster Konzentration kaute, war Sean ein wenig zur Seite getreten und bemühte sich, seine Nervosität zu unterdrücken. Feuerzwergdrachen flitzten um die Drachen herum und zirpten ihnen offenbar aufmunternd zu. Duke und eine der anderen Bronzeechsen hatten kleine Steine gefunden und demonstrierten ihnen, wie sie zu zerkleinern waren. Die Drachen und ihre Reiter hatten das erforderliche phosphinhaltige Gestein auf einer Hochfläche auf halbem Weg zwischen dem Malayfluß und Sadrid entdeckt. Im Laufe der letzten paar Tage war es den Reitern wieder und wieder gelungen, von und zu vorgegebenen Landmarken zu teleportieren, und das hatte ihre Zuversicht gestärkt. Otto Hegelman hatte angeregt, jeder Reiter solle sich ein Log anlegen und sich darin Bezugspunkte für spätere Fälle notieren. Der Vorschlag war begeistert angenommen worden, obwohl man dazu erst einmal auf dem Malayfluß-Anwesen um Schreibmaterial bitten mußte. Zu ihrer Überraschung fanden sie dort nur Kinder vor, die von Phas Radamanths sechzehnjähriger Tochter beaufsichtigt wurden.
    »Alle sind draußen und kämpfen gegen Fäden«, erklärte das Mädchen, legte den Kopf schief und sah die Drachenreiter, wie Tarrie später behauptete, eindeutig unverschämt an.
    »Desi hat uns Vorräte für euch mitgegeben.« Sean bemühte sich, seinen Groll über die versteckte Kritik und das gegenwärtig so geringe Ansehen, in dem die Drachenreiter standen, zu unterdrücken, und winkte Jerry und Otto, das Frachtnetz ins Haus zu bringen. »Könnt ihr uns vielleicht ein paar Notizbücher überlassen?«
    »Wozu?«
    »Wir wollen eine Karte der Küstenlinie zeichnen«, erklärte Otto etwas von oben herab.
    Das Mädchen sah ihn überrascht an, dann wich der feindselige Ausdruck aus seinem Gesicht. »Ich glaube schon. Da drüben im Schulzimmer liegt alles mögliche herum. Wer hat momentan schon Zeit für Unterricht?«
    »Du bist wirklich sehr freundlich«, grinste Jerry und verneigte sich kurz zum Abschied.
    Dieser Vorfall erhöhte die Entschlossenheit der Reiter, ihr Ziel noch vor Ende der Reise nach Westen zu erreichen.
    »Du kannst ihm das Kauen wirklich nicht abnehmen, Sean«, sagte Sorka und reichte Faranth ein weiteres Stück. »Wieviel müssen sie denn fressen?«
    »Wer weiß, wie lange man schüren muß, um ein Drachenfeuer in Gang zu kriegen?« rief Tarrie fröhlich. »Ich würde sagen« - sie wog einen Stein in ihrer Hand - »der ist vergleichbar mit den Kieseln, mit denen ich meinen goldenen Zwergdrachen immer gefüttert habe. Nicht wahr, Porth?«
    Die Königin senkte gehorsam den Kopf und nahm den Stein entgegen.
    »Die Zwergdrachen kauen mindestens eine Handvoll, bis sie Feuer spucken können«, sagte Dave Catarel, aber er beobachtete doch etwas skeptisch, wie Polenth mit der gleichen feierlichnachdenklichen Miene wie alle anderen seine Kiefer bewegte. »Schau, Sorka, dein Schwärm macht es ihnen vor!«
    Duke stieß
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