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Die deutsche Peitsche

Die deutsche Peitsche

Titel: Die deutsche Peitsche
Autoren: M. K. Bloemberg
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melierten Schläfe entlang. »Ich verstehe. Meint Ihr nicht, dass Ihr mit der schwarzen Folter letztlich schneller und effektiver zum Ziel kommt?«
    Friedrich von Ranesteins Mundwinkel zuckte kurz in Andeutung eines humorlosen Lächelns, als er die Kritik in Roch’s Stimme vernahm. »Das hängt von der Angeklagten ab. Bei Frauen, die Schmerz mit Lust verknüpfen können, halte ich es für weit zivilisierter, unsichtbare Methoden anzuwenden. Es spart Mühe, ist - verzeiht mir meine Aufrichtigkeit - lustvoller für den Folterer und schädigt nicht den Geist der Angeklagten.«
    Roch’s Augenbrauen zogen sich drohend zusammen angesichts der unverhohlenen Kritik. »Verzeiht, Monsieur, aber es ist weder unsere Aufgabe, zivilisiert vorzugehen, noch selber eigennützig Lust zu empfinden. Der Angeklagten zu helfen, ihre angeborene Abneigung zu überwinden und die Wahrheit zu gestehen, kann und darf unser einziges Ziel sein und nur so werden wir den Pflichten unserer Zunft gerecht. Wenn Ihr zu lasch seid bei der Wahrheitsfindung, so werdet Ihr nie sicher sein, ob die Antwort der Angeklagten Absinth oder Honig ist.«
    Das Fachgespräch drohte aus dem Ruder zu laufen, als die Stimmen der beiden Männer immer lauter und erregter wurden, so dass Gräfin Pierrette de St. Courchose eingriff, die bisher interessiert dem Fachgespräch gelauscht hatte.
    »Aber Monsieurs, bitte keinen Streit. Wie wäre es mit einem kleinen Wettstreit, um herauszufinden, wer erfolgreicher ist?«, schlug sie amüsiert vor.
    »Ich bin bereit«, schnappte Roch sofort, begierig seine Künste seiner Herrin zu beweisen. Friedrich von Ranestein blickte Pierrette an und nickte lediglich in seiner knappen Art.
    »Wohl denn, meine Herren. Da unser werter Gast ohnehin im Begriff war, seine Künste zu zeigen, wollen wir ihm den Vortritt lassen«, sagte Pierrette und ihr Foltermeister Roch stimmte zu. Pierrette wandte sich an Aimée und ihre Miene wandelte sich von Amusement zu Kälte. »Ihr werdet zunächst gestehen, dass Ihr einen Brief am Lustpavillon hinterlegt habt, in dem vertrauliche Informationen stehen. Wenn Ihr gestehen wollte, dann nickt im Laufe der Folter dreimal mit dem Kopf und wir werden es sofort beenden«, sagte sie zu der Dienerin und registrierte zufrieden, dass das störrische Mädchen den Kopf verneinend schüttelte, wenn auch mit schreckhaft geweiteten Augen.
    Friedrich sah dies als Zeichen an, mit seiner Methode fortzufahren und wandte sich wieder Aimée zu. »Zunächst werde ich sie präparieren, um herauszufinden, ob bei ihr Lust und Schmerz verknüpfbar sind«, erklärte der Deutsche und schritt kurz entschlossen zum Tisch mit den Folterinstrumenten, die sich von der Präsentationsprozedur unverändert dort befanden. Bei der Auswahl an Peitschen verharrte er und fuhr mit der Hand über eine schwere Geißel, deren kurze Lederriemen am Ende eingeflochtene Metallgewichte zierten. Die Hand bewegte sich wie streichelnd zu einer schweren, langen Lederpeitsche, verharrte wieder kurz, um schließlich auf einer neunschwänzigen Katze zu enden, deren neun mittellange, geflochtene Riemen aus schwarzem Leder bestanden. Friedrich ergriff den Knauf und nahm die Peitsche in die Hand, prüfte ihr Gewicht und kehrte zu Aimée zurück, deren Augen sich angstvoll weiteten.
    Friedrich begab sich in den Rücken der blonden Frau und hielt den Peitschenstiel nach oben, so dass die neun Riemen wie sich windende Schlangen herunterbaumelten. Der Deutsche kniff die Augen etwas zusammen, als er die Enden der Riemen mit einer Zärtlichkeit, die Pierrette ihm nicht zugetraut hätte, über den nackten Rücken Aimées führte. Selbst bei dieser kitzelnden, zärtlichen Bewegung fuhr die gefesselte Dienerin zusammen. Nach einer Weile jedoch entspannte sie sich und Friedrich erkannte an der Gänsehaut auf ihrem wohlgeformten Rücken, dass sie Vergnügen empfand, nach dem sie in ihrer Lage mehr lechzte als nach allem anderen. Er ließ die Peitschenschnüre auf ihren festen, kleinen Hintern herabrieseln und registrierte wohlwollend die Reaktion ihrer Haut auf die Liebkosung.
    »Ihr Lustzentrum zwischen den Beinen ist durch die Liebkosung ihres Hinterns nun hinreichend aktiviert und das Blut strömt hinein«, erläuterte Friedrich, stellte die Peitschenbehandlung ein und legte das Foltergerät wieder auf den Tisch zurück.
    Roch blickte nach wie vor skeptisch drein und Pierrette biss sich auf die Lippen. Ihr gefiel die quälend langsame und sorgfältige Vorbereitung ihres
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