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Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1

Titel: Die Delta-Anomalie - Starfleet Academy ; 1
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Nadionentladung des Phasers die dunkle Wolke wie eine Flüssigkeit zu umfließen.
    »Sie passen sich wieder an und entwickeln eine Art Schild.« McCoy zog seinen Phaser und veränderte die Einstellung der Waffe. »Parag meinte schon, dass ein Schwarm so etwas tun könnte.«
    Kirk verzog das Gesicht. »Hat er auch gesagt, was wir dagegen unternehmen können?«
    »Ja, das hier.« McCoy gab einen konzentrierteren Schuss ab, der eine breite Schneise durch den Schwarm zog. »Stell deinen Phaser auf eine höhere Frequenz ein, Jim. Es funktioniert vielleicht nur für ein paar Schüsse, bis …«
    Plötzlich explodierte Kirks Rucksack.
    Ein summender Schwarm brach heraus. Kirk sprang beiseite und prallte beim Abrollen gegen eine Wand. Der Schwarm war überall auf ihm. Es gelang ihm, seinen Klangemitter zu aktivieren, aber er schien kaum noch eine Wirkung zu erzielen. Währenddessen schossen die überlebenden Teile des Schwarms wie eine Fallböe in McCoys Gesicht und blendeten ihn. Beide Kadetten mussten stark husten. Kirk spürte, wie die subzellulären Teilchen unter seine Haut krochen und in Brust und Bauch wanderten. Ihm wurde übel. Neben ihm wand sich McCoy in Krämpfen. Sie wussten beide, dass sie nur noch Sekunden hatten. Kirk spürte, wie er langsam das Bewusstsein verlor.
    Als er aufsah, blickte er in das Gesicht des Doktors. Die Gestalt war heruntergekommen und stand nun über ihm. Die Kapuze war in Wirklichkeit ein Schwarm, und daraus tauchte ein Gesicht auf. Es war das Gesicht einer Frau, die er nicht kannte. Mit einem Mal verwandelte es sich vor seinen Augen in – sein eigenes Gesicht oder besser in eine bleiche, maskenhafte Version seines Gesichts. Kirk hatte nie zuvor etwas so Unheimliches gesehen.
    »James T. Kirk«, sagte die Gestalt. Genau wie in der Nacht am Palace of Fine Arts.
    Was für eine lausige Art zu sterben
, dachte er.
Von meinem eigenen Gesicht verspottet
.
    Er tastete nach seinem Phaser in der Absicht, ihn zu überlasten. Die nachfolgende Explosion würde vielleicht die Spitze des Gebäudes wegreißen, aber zumindest würde er damit auch diese höhnische Bedrohung vernichten, die ihn gerade umbrachte.
    Aber er konnte den Phaser nicht finden.
    Und dann hörte er die Stimme erneut, doch dieses Mal waren die Worte unverständlich. Das Letzte, was Kirk spürte, bevor er das Bewusstsein verlor, war der Rückzug der Naniten aus seinem Körper. Das Letzte, was er sah, war eine schwarze Rauchwolke, die über ihm schwebte.

    Uhura saß neben Detective Bogenn im Kommandozentrum im dreißigsten Stock und hörte über die Lautsprecher die Stimme des Doktors, aufgenommen von Kirks Headset. Sofort erstellte sie davon eine Klangdatei, die von der laufenden Aufnahme unabhängig war. »Wir haben es aufgezeichnet.«
    »Gebt mir einen Bericht, Jungs«, sprach Bogenn in das Konsolenmikrofon. »Hey, Kadetten! Was ist bei euch los?«
    Uhura fertigte unverzüglich ein Spektrogramm des Satzes an und ließ es durch ihr Übersetzungsprogramm laufen. Der ganze Vorgang dauerte vielleicht fünfundvierzig Sekunden.
    »Da haben wir es«, sagte Uhura. »Die Übersetzung lautet: ‚Assimilation ist zu diesem Zeitpunkt nicht angebracht. Weitere fünf-sechs-eins-acht-Studien werden benötigt. Prozess abbrechen und in Aufladekammer zurückkehren.‘«
    Uhura und Bogenn lauschten dem Schweigen der Konsolenlautsprecher.
    »Kirk?«, rief Uhura. »Hören Sie mich? Dr. McCoy?«

    Kirk kämpfte sich auf die Beine.
    Direkt über ihm hörte er das Aufheulen eines Antriebssystems. Hektisch blickte er sich nach seinem Phaser um – fand aber immer noch keine Spur von ihm. Er kletterte die Sprossen der Leiter hinauf, die in die Warnsignalkammer führte.
    »Er türmt, Pille«, rief er keuchend. »Er haut ab.«
    »Kirk, was geht da vor?«
, erklang Uhuras Stimme über das Headset.
    »Hier oben ist ein Flieger«, berichtete Kirk.
    Jenseits der Ränder der Schildplattform konnte er das rote Leuchten der Warnsignallampe sehen. Aber als das Aufheulen des Antriebs lauter wurde, verschwand das Licht. Da begriff er:
Die Lampe selbst ist ein Raumschiff
. Der Schwarm hatte die Warnleuchte irgendwie assimiliert – eine perfekte Tarnung.
    »Uhura, rufen Sie die Einsatzleitung der Sternenflotte! Die sollen das Schiff mit einem Sensor verfolgen.«
    Stöhnend erlangte McCoy das Bewusstsein wieder. Kirk blickte nach unten und sah, wie er sich mit einer Hand am Geländer hochzog. Erstaunlicherweise hatte McCoy seinen Phaser noch.
    »Pille!«, rief Kirk
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