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Die Darwin-Kinder

Die Darwin-Kinder

Titel: Die Darwin-Kinder
Autoren: Greg Bear
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oder humanes endogenes Retrovirus In unserem genetischen Material befinden sich viele Überreste früherer Infektionen durch Retroviren. Nach Ansicht mancher Fachleute besteht möglicherweise rund ein Drittel unseres gesamten genetischen Materials aus alten Retroviren. Bisher wurde noch nie beobachtet, dass solche uralten Virusgene wieder ansteckungsfähige Viruspartikel
    (Virionen)
    hervorbringen, die sich durch laterale oder horizontale Übertragung von einer Zelle zur nächsten ausbreiten könnten.
    Innerhalb der Zellen produzieren allerdings viele HERVs virusähnliche Partikel; ob diese Partikel eine Funktion erfüllen oder Probleme verursachen, ist bisher nicht bekannt. Alle HERVs gehören zu unserem Genom und werden vertikal von den Eltern an die Nachkommen weitergegeben, wenn wir uns fortpflanzen. Die bisher beste Erklärung, warum es HERVs überhaupt in unserem Genom gibt, ist die Infektion von Gameten mit Retroviren. (Endogene Retroviren oder ERVs findet man auch in vielen anderen Organismen.)

    Homo erectus Allgemeine Bezeichnung für fossile Funde der Gattung Homo, die zeitlich und evolutionsgeschichtlich vor dem Homo sapiens eingeordnet werden. Homo erectus war für mindestens eine Million Jahre eine sehr erfolgreiche, überlebensfähige menschliche Spezies. Da man nur die Fossilien kennt, ist die Bezeichnung des Homo erectus als menschlichen „Urahn“ sowohl in wissenschaftlicher als auch in philosophischer Hinsicht problematisch. Vorläufig scheint es jedoch die einleuchtendste und einfachste Beschreibung einer vermutlich wesentlich komplizierteren Verwandtschaft zu sein. In der Fachliteratur gibt es eine Reihe von Untersuchungen zu diesem Thema. Vermutlich wird in den nächsten zehn oder zwanzig Jahren die Entwicklung der Genanaiyse hier zu neuen Einsichten führen.

    Immunantwort (Immunität, Immunisierung) Die
    Aktivierung und Rekrutierung von Abwehrzellen innerhalb eines Organismus, der damit Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien abwehrt und zerstört. Im Rahmen der Immunantwort werden oft auch Zellen, die keine Krankheiten erzeugen, als fremd erkannt, also als nicht zur normalen Gewebeausstattung des Körpers gehörend. Deshalb lösen zum Beispiel transplantierte Organe eine Immunantwort aus und werden unter Umständen abgestoßen. Autoimmunkrankheiten, die sich gegen das körpereigene Gewebe richten, wie multiple Sklerose und verschiedene Formen von Arthritis, können aufgrund von Stress als Immunantwort auf die Aktivierung von Viren auftreten. Die Aktivierung endogener Retroviren gilt als mögliche Ursache mancher Autoimmunerkrankungen des menschlichen Organismus.

    Impfstoff Substanz, die eine Immunantwort auf einen Krankheitserreger auslöst, ohne selbst die Krankheit zu verursachen. Dadurch ist der Körper gegen die eigentliche Infektion geschützt. Siehe auch Antikörper, Antigen, Immunantwort.

    Intron DNA-Abschnitt, der in der Regel kein Protein codiert.
    In den meisten Eukaryotenzellen sind die Gene eine Abfolge von Exons und Introns. Die Introns werden nach der Transkription aus der Boten- oder Messenger-RNA (mRNA) ausgeschnitten, bevor diese von den Ribosomen weiterverarbeitet wird; die Ribosomen setzen anhand der in der mRNA enthaltenen Information ganz bestimmte Proteine aus Aminosäuren zusammen. Bakterien besitzen keine Introns.

    Jetztmensch Homo sapiens sapiens. Gattung Homo, Art (Spezies) sapiens, Untersart sapiens. Man könnte Homo sapiens sapiens auch als „Mensch, der weise ist, der über Wissen verfügt“ übersetzen. Manchmal auch in übertragener Bedeutung als der „weise Mensch, der genießt und schweigt“ verwendet.

    Lipide Organische Verbindungen wie Fette, Öle, Wachse und Steroide. Lipide machen einen Großteil der strukturellen Komponenten von Zellen aus, sie sind Grundbausteine der Zellwände oder Membranen.

    Liponi Die Gesamtheit der Lipide in einer Zelle. Lipide können Verbindungen mit Zuckern und Proteinen eingehen (siehe auch Glykom und Proteom).

    Lysogener Phage Ein Phage, der sich an die Außenhülle einer Bakterienzelle heftet und sein genetisches Material in die Zelle einschleust, wo es sich dann in die DNA der Wirtszelle integriert und eine Zeit lang versteckt bleibt. Während dieser Zeit vermehrt sich der eingebaute Prophage zusammen mit dem Genom der Wirtszelle. Leidet die Zelle unter Schäden oder „Stress“, kann das zur Transkription der Phagengene führen: Jetzt werden neue Phagen gebildet, die schließlich durch Lyse – das heißt
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