Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Titel: Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
im Erdgeschoss. Das Bett war riesig und wirkte im rustikalen Ambiente der Ranch sonderbar modern. Messinglampen tauchten die dicken Kissen in ein blassgoldenes Licht. Das Bettzeug war aus hochwertiger ägyptischer Baumwolle, wenn Melissa das richtig sah.
    Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Sie war nervös, weiter nichts. Allerdings war es albern, jetzt noch nervös zu sein, da sie doch in Sicherheit war.
    So selbstverständlich, als würden sie schon seit langer Zeit jede Nacht das Bett teilen, verschwand Steven im angrenzenden Badezimmer, und als er von dort zurückkam, hatte sie aus einer Kommode ein T-Shirt hervorgeholt und angezogen, während Kims Sachen zusammengefaltet auf einem Stuhl lagen.
    Verblüfft sah sie Steven an, der splitternackt war. Sofort bekam sie einen roten Kopf, da sein Anblick alle nur denkbaren Gefühle in ihr weckte.
    „Ich schlafe immer so“, erklärte er.
    „Oh“, erwiderte sie nur.
    Er legte sich auf seiner Seite ins Bett, und nachdem Melissa noch einen Moment lang unschlüssig dagestanden hatte, gesellte sie sich zu ihm. Mit großem Abstand zueinander lagen sie da und starrten an die Decke. Dann streckte Steven den Arm aus, um die Lampe neben dem Bett auszumachen. Fast völlige Dunkelheit legte sich über den Raum, nur ein Hauch von Mondlicht drang durchs Fenster und ließ das Bettzeug wie von innen heraus weißlich leuchten.
    „Alles okay?“, fragte Steven nach einer ganzen Weile.
    „Ja, alles okay“, versicherte sie ihm „Und bei dir?“
    „Mehr als nur okay“, antwortete er, zog sie in seine Arme und drückte sie an seinen Körper. „Was würdest du sagen, wenn ich dir sage, dass es sehr wohl möglich ist, dass ich dich liebe?“
    Unglaubliche Freude überkam Melissa, noch bevor sie eine Chance hatte, ihre üblichen Abwehrmechanismen hochzufahren. Lange brachte sie keinen Ton heraus, dann endlich fühlte sie sich zu einer Antwort in der Lage. „Ich würde sagen“, erwiderte sie und schmiegte sich an ihn, „dass du vermutlich nur immer noch von den Ereignissen der letzten Stunden aufgewühlt bist.“
    „Und wenn es nicht nur das ist?“, hakte er nach und ließ sein Kinn auf ihrem Kopf ruhen. „Was würdest du dann sagen?“
    Melissa begann zu weinen. „Dann würde ich sagen, dass es eine gute Sache ist.“
    Er lachte zufrieden, während sein Griff etwas fester wurde. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie sich das letzte Mal so geborgen gefühlt hatte.
    „Und das heißt?“
    „Das heißt“, antwortete sie, „dass ich zu 99,9 Prozent sicher bin, dass ich das Gleiche für dich empfinde.“
    „Aber es wäre dir lieber, wenn es nicht so wäre.“
    „Dir etwa nicht?“
    Steven überlegte kurz. „Die Frage erledigt sich eigentlich von selbst, nicht wahr?“
    „Es ist so, wie es ist“, entgegnete Melissa.
    „Meinst du, du könntest das auch mit etwas mehr Begeisterung sagen?“, neckte er sie und drehte sie so, dass seine Lippen dicht über ihren lagen.
    Sie lächelte ihn an und umarmte ihn. „Ja, das könnte ich, aber dafür musst du mir schon ein bisschen Mut machen.“

18. KAPITEL
    S teven schlief in dieser Nacht nicht mit Melissa, sondern hielt sein Versprechen. Als aber der neue Tag anbrach und der erste blassrote Lichtschein des Morgens Melissa aufweckte, da schien alles in ihr Feuer zu fangen.
    Es war ein träges, schwelendes Feuer, das dafür umso heißer loderte.
    In der vergangenen Nacht hatte sie unter Schock gestanden und war verwundbar gewesen. So mancher Mann hätte diese Situation ausgenutzt, nicht jedoch Steven Creed.
    Sie verschwand kurz im Badezimmer, und nachdem sie zurückkam, hatte sie dank einer Portion Mundwasser wieder frischen Atem.
    Neben dem Bett blieb sie stehen und sah Steven an, um ihn nur mit der Kraft ihrer Gedanken zu wecken.
    „Ich weiß, dass du wach bist“, sagte sie schließlich.
    Ein Grinsen umspielte seine Mundwinkel, und gerade, als er zu einem Blinzeln ansetzte, zog sie das T-Shirt aus und warf es zur Seite.
    Steven murmelte irgendetwas, das sich nach einer erstaunten Bemerkung anhörte.
    „Hast du das ernst gemeint?“, fragte Melissa und genoss, dass sie gerade die Oberhand hatte. Wenn er sie erst einmal zurück ins Bett gezogen hätte und sie unter ihn geriet, würde sich das Kräfteverhältnis verschieben, und er hätte wieder das Sagen.
    Jedenfalls die meiste Zeit über.
    „Was habe ich ernst gemeint?“, gab er zurück, um Zeit zu schinden, während er sich aufsetzte und nach hinten rutschte, um
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher