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Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran 1: Stärke oder Tod (German Edition)
Autoren: Andreas Pauli
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bis sie ihm in Fleisch und Blut übergingen.
    Tron beteuerte ihm beinahe täglich, wie außerordentlich schnell er die gezeigten Techniken lernte und auch effektiv umsetzte. Pete verstand nicht ganz, was daran so schwierig sein sollte, denn er machte nur nach, was Tron ihm zeigte. Tron ermahnte ihn immer wieder, dass er durch den Beamer bei seiner Ankunft außerordentliche Fähigkeiten erworben hatte. Er wurde nicht nur immer stärker, nein, seine motorischen Fähigkeiten und seine Lerngeschwindigkeit waren überdurchschnittlich beschleunigt worden.
    Ihm selbst fiel dies nie besonders auf. Es war, als ob er diese Fähigkeiten schon immer besessen hätte.
     
     
    Wie jeden Morgen sprang Pete aus dem Bett und ließ sich mit steifen Beinen auf seine Hände fallen.
    Zeit für Liegestütze!
    Seit er mit denen angefangen hatte, machte er täglich einen Liegestütz mehr. Gestern war er bei neunzig angelangt. Heute würden es mehr sein, viel mehr …
    Drei Monate sind schon um … wow
    Bereits übermorgen würde das große Turnier stattfinden.
    Bald ist es so weit, unglaublich!
    Nach seinem kurzen Morgentraining ging er gleich in den Speisesaal, wo bereits Tron, Xeron und die wunderschöne Alya auf ihn warteten.
    „Na, wie viele waren es denn heute, großer Krieger?“, fragte ihn Tron schmunzelnd. Pete setzte sich neben ihn und erwiderte amüsiert: „Endlich habe ich hundert geknackt!“
    Tron polterte seine Faust auf den Tisch.
    „Hundert! Du legst ja ein Tempo vor, Pete, unglaublich.“
    Bei dem Wort „hundert“ hob auch Xeron die Augenbrauen, lächelte zu Alya und fügte hinzu: „Das ist wirklich beachtlich, Pete. Mir scheint, dass du bereit bist für den großen Tag.“
    Pete schluckte hastig den Bissen Brot hinunter, auf dem er herumkaute, und sagte: „Danke, Xeron … Aber es ist Tron, der mir alles beigebracht hat.“
    Tron hob den Zeigefinger und sagte in dramatischem Ton: „Aber, aber, ich kann doch kein Eisen schmieden, das nicht glüht! Glüht vor Verlangen zu lernen, denn genau das tust du. Aber bevor wir dich in den Himmel neben die Gur stellen, werd ich dir heute den letzten Feinschliff verpassen.“
    Alle lachten über seinen Kommentar. Selbst Alya, die sich, wie heute, meistens im Hintergrund hielt, konnte sich nicht mehr zurückhalten.
    Xerons Gesichtszüge wurden wieder ernst und er fragte Tron: „Sag mir, Tron, habt ihr Bordan fassen können oder gehört, wo er sich aufhält?“
    Als Bordans Name fiel, wurde es sofort ruhig im Saal. Alle schauten gespannt auf Tron.
    Dieser sagte mit geballter Faust: „Nein, mein König, weder noch. Der Kerl ist wie vom Erdboden verschwunden. Ich hab alles durchsuchen lassen, die Stadt, die Minen, ja selbst die Umgebung außerhalb der Mauern runter bis ins Flachland. Nichts. Einfach Nichts. Unsere Spione und Truppen sind nach wie vor in erhöhter Alarmbereitschaft.“
    Xeron rieb sich nachdenklich das Kinn. „Verdoppelt die Wachen während einer gesamten Woche, ab heute.“
    Und mit diesen Worten wandte er sich wieder seinem üppigen Frühstück zu.
    Schweigend aßen sie weiter. Alya warf Pete so gut wie zwischen jedem Bissen einen warmen Blick zu. Jeder dieser Blicke ließ Petes gesamten Körper verkrampfen und er konnte nichts anderes als zurückstarren.
     
     
    Nach dem Essen gingen er und Tron sofort zur Kampfschule und begannen mit dem Training.
    „Dies ist das letzte Training vor dem Turnier. Ich habe dir die grundlegenden Dinge nun beigebracht. Somit wird das heutige Training etwas anders ausfallen …“
    „Anders? Inwiefern?“, fragte ihn Pete verblüfft. Denn bisher hatten sie täglich dieselben wenigen Angriffe und Paraden geübt, bis er sie im Schlaf ausführen konnte.
    „Nicht alle kämpfen fair, wie sie es sollten, Pete. Darum wirst du heute einige Tricks kennenlernen. Ich zeige dir diese, damit du darauf vorbereitet bist, falls jemand über die Stränge schlägt. Im Turnier verlangen wir von allen Teilnehmern, dass sie ehrenhaft kämpfen. Bedenke aber, dass in richtigen Kämpfen am Ende nur zählt, wer gewinnt. Sollst du unehrenhaft kämpfen? Nein, auf keinen Fall. Aber wenn dein Gegner es tut, musst du dich manchmal anpassen, damit du überleben kannst. Verstehst du, was ich meine, Pete?“
    Pete hatte die gesamte Zeit aufmerksam und auch verwundert zugehört. Bisher hatte er immer gelernt, dass Ehre über alles stehe, selbst wenn es den Tod bedeutet.
    „Ich verstehe, Tron, aber bisher war doch immer die Rede davon, dass Ehre über alles
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