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Die Chaos-Kompanie

Titel: Die Chaos-Kompanie
Autoren: Robert Asprin
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dieser besonderen Situation vielleicht am klügsten wäre, wenn wir ein paar Alternativen als das Militärgefängnis in Betracht zögen. Vielleicht könnten wir eine neue Aufgabe für unseren Delinquenten finden ... eine hinreichend unangenehme Stationierung, dass sie weder bei ihm noch bei irgendwem sonst einen Zweifel hinterließe, was dieser Gerichtshof von seiner kleinen Wildwestshow hält.«
    Daraufhin verfielen die Offiziere in Schweigen, während sie in ihrem Gedächtnis nach einer Abkommandierung kramten, die ihren Anforderungen entsprechen würde.
    »Wenn er Hauptmann wäre«, sagte der Major zu sich und brach damit das Schweigen, »könnten wir ihn zur Omega-Crew verschiffen.«
    »Was war das, Major?« Die Stimme der Frau Oberst war plötzlich schneidend.
    Josua blinzelte, als erwache er aus einem Traum, wachgerüttelt, um sich zu erinnern, dass die Gerichtsvorsitzende vom Hauptquartier kam.
    »Ich ... Nichts, Frau Oberst. Habe nur laut gedacht.«
    »Hörte ich Sie da etwas über eine Omega-Kompanie sagen?«
    »Frau Oberst?«
    »Wissen Sie irgend etwas darüber, Hauptmann?«
    »Über was, Frau Oberst?« sagte Hauptmann Humpty und verfluchte im stillen die lose Zunge des Majors.
    Die Frau Oberst ließ einen eisigen Blick über die beiden Männer streichen, bevor sie wieder sprach.
    »Meine Herren, darf ich Sie daran erinnern, dass ich doppelt so lange wie jeder von Ihnen in der Legion bin. Ich bin weder blind noch dämlich, und ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich auch so behandelten.«
    Die anderen beiden Mitglieder des Gerichtshofs wanden sich unbehaglich wie Schuljungen im Büro des Direktors, während sie fortfuhr.
    »Die Weltraumlegion ist kleiner und weniger glamourös als die regulären Streitkräfte, mehr ein Sicherheitsdienst als eine richtige Kampftruppe. Wir genießen nicht den Vorteil, den sie haben, nämlich Einheiten aufzustellen, die ganz aus Soldaten von einem einzigen Planeten zusammengesetzt sind, deswegen auch unsere Politik, alle Bewerber anzunehmen, ohne Fragen zu stellen. Nun weiß ich, dass diese Politik für Stabsoffiziere wie Sie stets Probleme verursacht hat. Trotz unserer lockeren Disziplin und unseren lockeren Vorschriften gibt es immer solche, die sich nicht glatt in das Militärleben einfügen - sozial Unangepasste oder Versager, je nachdem, wie höflich Sie sein wollen, wenn Sie sie beschreiben. Ich bin mir auch bewusst, dass sich in direkter Missachtung gültiger Befehle hinsichtlich der Behandlung von Legionären von Zeit zu Zeit eine Omega-Kompanie entwickelt - eine Truppe für Problemfälle, um die sich zu kümmern Stabsoffiziere zu beschäftigt oder zu faul sind. Normalerweise werden sie aufgelöst, sobald das Hauptquartier sie entdeckt, aber sie tauchen immer wieder auf, und wenn das passiert, wird diese Kunde heimlich durch die Legion weitergegeben, bis irgend jemand die Information unabsichtlich ans Hauptquartier durchsickern lässt, und dann beginnt das Spiel wieder von neuem.«
    Ihr Zeigefinger begann ungeduldig auf den Tisch zu klopfen.
    »Das alles ist mir bekannt, meine Herren, und jetzt frage ich Sie offen heraus: Gibt es derzeit eine solche Omega-Kompanie in der Legion?«
    Mit der direkten Frage konfrontiert, blieb den anderen Offizieren kaum eine andere Möglichkeit als zu antworten, und zwar wahrheitsgemäß. Ehrlichkeit war ein Haupterfordernis innerhalb der Legion (es war nicht so wichtig, was man Außenstehenden erzählte, aber es wurde erwartet, dass man seine eigenen Leute nicht belog), und obwohl Stabsoffiziere Meister der Halbwahrheiten und Auslassungen waren, ließ diese spezielle Herangehensweise wenig Raum zum Lavieren.
    »Ähhh ...«, räusperte sich Hauptmann Humpty, während er nach Worten suchte, um das Geständnis zu beschönigen. »Es gibt eine Kompanie, die ... mehr als den üblichen Anteil an Legionären anzuziehen scheint, die Schwierigkeiten damit haben, sich an das Leben in der ...«
    »Verlierer und Problemfälle«, mischte sich die Frau Oberst ein. »Nennen wir die Dinge doch beim Namen, Hauptmann. Wo ist sie?«
    »Haskins Planet, Frau Oberst.«
    »Haskins Planet?« Streitaxt blickte finster. »Ich glaube nicht, dass ich davon schon einmal gehört habe.«
    »Er ist nach dem Biologen benannt, der vor der Besiedlung den dortigen Sumpf erkundet hat«, ergänzte Major Josua hilfreich.
    »Ach ja. Der Vertrag mit den Sumpf Schürfern. Das also ist im Moment der Müllabladeplatz, ja?«
    Humpty nickte kurz, erleichtert, dass die ranghöhere
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