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Die Burg Der Abenteuer

Die Burg Der Abenteuer

Titel: Die Burg Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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Winzig klein lag der Bahnhof unter ihnen, und der Zug sah wie ein Spielzeug aus.
    »Gerade wie die Eisenbahn, die Jack früher hatte«, rief Lucy. »Ach, wie böse der alte Onkel Georg immer war, wenn wir damit spielten! Er sagte, sie mache mehr Lärm als ein Gewitter. Ich bin nur froh, daß wir nicht mehr bei ihm wohnen.«
    Dina sah nach der Uhr. »Es ist gleich Zeit, zur Bahn zu fahren. Die Jungens werden schon aufgeregt sein.
    Komm, wir wollen Mutter suchen!«
    Frau Mannering war gerade dabei, den Wagen aus dem Schuppen zu holen. Flink stiegen die Mädchen ein.
    Lucy war ganz aus dem Häuschen vor Freude. Jack und Philipp kamen! Endlich würden sie wieder alle zusammen sein! Hoffentlich kriegten sich Dina und Philipp nicht gleich wieder in die Haare. Sie stritten entsetzlich viel miteinander herum.
    Als sie auf dem kleinen Bahnhof ankamen, hatte der Zug noch keine Einfahrt. Lucy ging ungeduldig auf und ab und starrte sehnsüchtig auf das Signal.
    Da ging es plötzlich mit einem kleinen Knacken hoch, und fast im gleichen Augenblick sah sie in der Ferne den Rauch der Lokomotive aufsteigen. Und schon kam auch der Zug heftig puffend um die Ecke den Berg herauf.
    Die beiden Knaben hingen aus dem Fenster, winkten und schrien. Die Mädchen begrüßten sie mit Hallo und hüpften aufgeregt umher.
    »Da ist Kiki!« rief Lucy. »Guter, alter Kiki!«
    Mit einem Freudenschrei verließ Kiki Jacks Schulter und kam auf Lucy zugeflogen. Er war entzückt, sie wiederzusehen und rieb seinen Schnabel zärtlich an ihrer Wange.
    Die Knaben sprangen aus dem Zug. Jack eilte auf Lucy zu und umarmte sie. Mit glänzenden Augen drückte sie ihren Bruder an sich. Wieder schrie Kiki auf und flog zu-rück auf Jacks Schulter.
    »Wisch dir die Füße ab!« befahl er dem erschreckten Gepäckträger streng. »Und wo ist dein Taschentuch?«
    Philipp grinste seine Schwester an. »Tag, altes Haus!
    Du bist aber gewachsen! Nur gut, daß ich auch größer geworden bin, sonst würdest du mich womöglich noch überragen! Tag Lucy! Du bist gar nicht gewachsen. Warst du auch brav in der Schule?«
    »Rede doch nicht wie ein Erwachsener!« verwies ihn Dina. »Komm zu Mutter! Sie ist draußen im Wagen.«
    Der Gepäckträger lud die Koffer auf seinen Handwagen und folgte den aufgeregt schwatzenden Kindern. Kiki hockte sich oben auf das Gepäck und starrte den Mann mit seinen blanken Augen an. »Wie oft habe ich dir gesagt, du sollst die Tür zumachen!« sagte er. Erschreckt ließ der Mann den Wagen los. Er war sich nicht ganz sicher, ob er diesem merkwürdigen Vogel antworten müßte.
    Da lachte Kiki auf, flog zum Auto hin, an dem die Kinder standen, und versuchte auf Frau Mannerings Schulter zu gelangen. »Aufgepaßt!« rief er streng. »Öffnet eure Bücher auf Seite sechs!«
    Alle lachten. »Das hat er von unserem Lehrer«, sagte Jack. »Ach, Tante Allie, Kiki war furchtbar komisch im Zug. An jeder Station steckte er seinen Kopf aus dem Fenster und rief .Abfahrt!'. Das hatte er von einem Stati-onsvorsteher aufgeschnappt. Du hättest das Gesicht von dem Lokomotivführer sehen sollen!«
    »Wie gut, daß du wieder da bist!« sagte Lucy, die sich dicht an Jack hielt. Sie betete ihren Bruder an, obwohl er sie gar nicht besonders beachtete. Schließlich stiegen alle ein. Der Gepäckträger verstaute die Koffer, so gut es ging, ließ dabei aber kein Auge von Kiki.
    »Mach die Tür zu!« rief der Papagei und brach dann in ein nicht enden wollendes Gekicher aus.
    »Halt den Schnabel!« befahl Jack. »Wenn du dich nicht anständig benimmst, schicke ich dich zurück in die Schule.«
    »Ach, du unartiger Junge!« rief Kiki. »Du unartiger, unartiger, unartiger . . .«
    »Wenn du noch ein Wort sprichst, binde ich dir ein Gummiband um den Schnabel!« drohte Jack. »Siehst du nicht, daß ich mit Tante Allie reden will?«
    Jack und Lucy nannten Frau Mannering ,Tante Allie', denn ,Frau Mannering' wäre gar zu steif und ungemütlich gewesen. Sie liebte beide Kinder sehr. Aber Lucy, die viel weicher und zärtlicher als Dina war, hatte sie ganz besonders ins Herz geschlossen.
    »Die Gegend sieht fein aus«, sagte Philipp, der aus dem Fenster sah. »Hier gibt es viele Vögel für dich, Sprossel, und alles mögliche Getier für mich.«
    »Wo ist denn die braune Ratte, die du in der Schule hattest?« fragte Jack mit einem Seitenblick auf Dina, die sofort unruhig wurde.
    Philipp fing an, umständlich in seinen Taschen herum-zusuchen. Und Dina, die jeden Augenblick erwartete, eine
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