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Die besten Heilpflanzen bei Kopfschmerzen und Migräne

Die besten Heilpflanzen bei Kopfschmerzen und Migräne

Titel: Die besten Heilpflanzen bei Kopfschmerzen und Migräne
Autoren: Dr. Nadine Berling-Aumann
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bei chronischen Kopfschmerzen (Schmerzen an mehr als 15 Tagen pro Monat über ein halbes Jahr) sind Extrakte aus der Weidenrinde bestens geeignet.
    Die therapeutische Anwendung der Weidenrinde wird vom europäischen Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie (ESCOP), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Kommission E des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte befürwortet.
     
    ESCOP, die WHO und die Kommission E empfehlen die Anwendung der Weidenrinde (13; 45; 46) :
    • bei rheumatischen Beschwerden.
     
    ESCOP befürwortet die Anwendung der Weidenrinde zusätzlich bei (13) :
    • Rückenschmerzen
    • Schmerzen durch Arthrose (Gelenkverschleiß).
     
    Die WHO und die Kommission E empfehlen den Einsatz der Weidenrinde bei (45; 46) :
    • Schmerzen (Kopfschmerzen: Kommission E)
    • fieberhaften Erkrankungen.
     
    Inhaltsstoffe
    Der wichtigste Inhaltsstoff in der Weidenrinde für die schmerzlindernde Wirkung heißt Salicin (45) . In seiner reinen Form ist das Salicin allerdings keine aktive Substanz, sondern ein Vorläufer (Prodrug).
    Erst im Körper , genauer in der Leber, wird der Inhaltsstoff zu einem wirksamen Stoff umgewandelt. Es handelt sich um die Salicylsäure (43) . Salicylsäure kann zwar auch synthetisch hergestellt werden, wird heute aber nicht mehr zur inneren Anwendung verabreicht, sondern zur Äußeren, da es zu unerwünschten Wirkungen wie Magen-Darmbeschwerden kommen kann.
    Bei der Salicylsäure, die im Körper durch die Weidenrinde gebildet wird, ist dies jedoch nicht der Fall.
    Salicylsäure wirkt gegen Kopfschmerzen, Entzündungen und ist bei fiebrigen Erkrankungen hilfreich.
    Zusätzlich sind an der Wirksamkeit des Weidenrindenextrakts nach heutigem Wissensstand Polyphenole maßgeblich beteiligt.
     
    Weitere wichtige Inhaltsstoffe der Weidenrinde sind Flavonoide und Gerbstoffe (9) .
     
    Wirkungen
    Die Weidenrinde erlebt in der Heilpflanzenkunde dieser Tage eine Renaissance - und das zu Recht! Ihre schmerzhemmenden und antientzündlichen Wirkungen sind sehr gut untersucht und belegt.
    Der Wirkmechanismus der Weidenrindeextrakte ist mit dem der Mädesüßblüten und des Mädesüßkrauts zu vergleichen. Allerdings ist die therapeutische Wirkung von Auszügen aus der Weidenrinde wegen des wesentlich höheren Inhaltsstoffgehalts deutlich effizienter als beim Mädesüß.
     
    Schuld an Schmerzen, wie beispielsweise Kopfschmerzen, können Gewebshormone mit Namen Prostaglandine sein. Es gibt sehr unterschiedliche Prostaglandine, die daher auch verschiedene Wirkungen im Körper haben und nicht per se Beschwerden auslösen müssen, sondern nur wenn sie übermäßig produziert werden. An der Schmerzentstehung sind unter anderem die Prostaglandine E 1 und E 2 beteiligt (16; 17) .
    Hier stellt sich die Frage , warum und wie es zur Prostaglandinherstellung überhaupt kommt?
    Ausgangssubstanz ist eine Fettsäure, die Arachidonsäure heißt. Sie kommt vorwiegend in tierischen Fetten, wie z. B. in Butter, vor. Im Körper gibt es außerdem zahlreiche Enzyme, die sehr spezielle Funktionen erfüllen. Bei der Schmerzentstehung im Zusammenhang mit Prostaglandinen ist es die sogenannte Cyclooxygenase, kurz COX. COX kann sich mit der Arachidonsäure verbinden und wiederum verschiedene Hormone bilden (16; 17) . Eine Gruppe dieser Hormone sind die Prostaglandine. Die Prostaglandine E 1 und E 2 lösen wiederum Schmerzen aus.
    Die Salicylsäure, die aus den Salicylaten der Weidenrinde in der Leber gebildet werden , hemmen jedoch die COX. Das bedeutet, dass die Prostaglandine deutlich vermindert produziert werden können und damit weniger Schmerzen auftreten (4) ! Aus diesem Grund sind Extrakte aus der Weidenrinde gut zur Kopfschmerztherapie geeignet.
     
    Viele Menschen, die aktuell oder in der Vergangenheit schon einmal Acetylsalicylsäure (ASS) eingenommen haben, werden sich an dieser Stelle fragen, ob die Salicylsäure, die durch die Weidenrinde gebildet wird, einen Einfluss auf die Blutgerinnung besitzt. Die Antwort lautet: Nein, bzw. kaum nachweisbar. Im Umkehrschluss bedeutet das leider auch, dass Extrakte aus der Weidenrinde keinen Ersatz für Herzpatienten darstellen, die eine Gerinnungstherapie durchführen (müssen) (4) .
     
     
    Rezeptvorschläge
    Kaltauszug
    Weidenrindentee eignet bevorzugt als Kaltwasserauszug. Die Tagesdosis kann mit einem Ansatz hergestellt werden.
    Füllen Sie, für die Herstellung einer Tasse Weidenrindentee, die getrocknete Rinde (1 - 2 g) in
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