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Die bessere Hälfte - warum nur Frauen die Wirtschaft nach vorn bringen

Die bessere Hälfte - warum nur Frauen die Wirtschaft nach vorn bringen

Titel: Die bessere Hälfte - warum nur Frauen die Wirtschaft nach vorn bringen
Autoren: Campus
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emotionalen Reaktionen haben. Die Betonung empathischer Fähigkeiten könnte ein hervorragendes Hilfsmittel sein, das es Führungskräften erlaubt, Feedback so zu geben, dass die Mitarbeiter darauf hören und vertrauen.
    Firmen können auch profitieren, indem sie Führungspersönlichkeiten die Konzepte sozialer und kognitiver Neurowissenschaften vermitteln, und zwar insbesondere die Erkenntnisse über die Wirkungsweise der Spiegelneuronen. Dadurch können Manager ihr Wahrnehmungsvermögen im Hinblick auf die Probleme der Mitarbeiter, Kunden und Nutznießer erweitern. Das könnte ihre Führungsqualität innerhalb der Firma verbessern und diese Eigenschaft, die eine Schlüsselkomponente der weiblichen Vision ist, weiter stärken.
    Vom Vorteil zur Vision
    Jede der vier oben erläuterten Methoden kann dazu beitragen, dass Unternehmen die weiblichen Talente besser und strategischer nutzen. Und jede kann den Firmen dabei helfen, sich besser an den ökonomischen, technologischen und demokratischen Wandel anzupassen, der unsere Zukunft prägen wird. Die weibliche Vision in unsere Sichtweise |172| einzubetten – ihre Macht, ihre Weisheit, ihre Sensibilität, ihre Klarheit – ist sowohl wünschenswert als auch unabdingbar in einer Umwelt, in der jeder Aspekt des Lebens immer stärker mit anderen verwoben und zutiefst gesellschaftspolitisch ist.
     
    Im Mai 1990 veröffentlichte Sally
Frauen führen anders: Die Vorteile eines neuen Führungsstils
. Es war das erste Buch, dass sich darauf konzentrierte, was Frauen in die Unternehmen einbringen, statt darauf, wie sie sich verändern und den Gegebenheiten anpassen konnten.
Frauen führen anders
arbeitete die besonderen Stärken heraus, die Frauen in die Unternehmen mitbringen – ihre Fähigkeit, Beziehungen aufzubauen, ihr Talent zur direkten Kommunikation, ihre Offenheit für Diversität, ihre Fähigkeit, die verschiedenen Aspekte ihres Lebens miteinander in Einklang zu bringen, ihre Vorliebe, von der Mitte aus zu führen statt von der Spitze aus, ihre geduldige und auf lange Sicht angelegte Fähigkeit, zu verhandeln. Das Buch zeigte zudem, warum diese Fähigkeiten genau das waren, was Unternehmen brauchten, wenn sie sich von der industriellen Kultur, die sich auf Massenproduktion spezialisiert hatte, weiterentwickeln wollten zu einer Ökonomie, die zielgerichtete Anforderungen erfüllt und daraus ihren Wert schöpft.
    Die Ideen, die in
Frauen führen anders
vorgestellt wurden, sind mittlerweile zum Allgemeingut avanciert, und die meisten Unternehmen bieten Frauen durchaus angenehme Arbeitsplätze. Obwohl viele Frauen von der Stagnation Mitte der Neunzigerjahre ermutigt waren, ist der Stop-and-Go-Rhythmus des Wandels nicht wirklich überraschend, |173| wenn man sich vor Augen führt, welches Ausmaß die Veränderung haben wird: nicht mehr und nicht weniger als die Integration der Hälfte der menschlichen Rasse in die Alltagsarena des öffentlichen Lebens.
    Rückblickend aus der Perspektive der letzten Jahrzehnte betrachtet, haben sich die Unternehmen sehr verändert. Aber auf der Ebene der Führungskräfte, wo die großen Fragen des
Warum
und
Was
bestimmt werden, reicht dieser Wandel noch nicht aus. Frauen stellen einen beträchtlichen Teil der Mitarbeiter, sind in Führungspositionen aber immer noch unterrepräsentiert. Demzufolge haben ihre Ideen und Einsichten – möglicherweise ihre größte Begabung – nur begrenzte Auswirkungen auf ihre Umgebung.
    Das wird sich auch nicht verändern, solange die Unternehmen nicht erkennen lernen, welchen Wert das, was Frauen sehen und tun, tatsächlich hat. Nur dann können wir ein harmonisches, ausgeglichenes Arbeitsumfeld schaffen, unsere Gesellschaft heilen und es ihr ermöglichen, wieder mit sich in Einklang zu leben. Dies ist unweigerlich das nächste Stadium unserer gemeinsamen, menschlichen Reise.

|175| Dank
    Wir hatten das große Glück, viel Unterstützung durch unsere Freunde, unsere Familie, Klienten und Kollegen zu erhalten. Gemeinsam an diesem Buch zu arbeiten war ein großes Abenteuer, an dem wir beide sehr gewachsen sind.
    Unser Dank gilt an dieser Stelle besonders Marshall Goldsmith, dem Paten dieses Buches; dann Linda Basch und ihrem Team beim National Council for Research on Women; ferner Melinda Wolfe für ihre Unterstützung und Anleitung; und die Unternehmen, die uns sponserten und es uns ermöglicht haben, unser Forschungsprojekt zu vollenden – American Express, Credit Suisse, Deloitte, Goldman Sachs, Lehman
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