Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Artefakte der Macht 04 - Dhiammara

Titel: Die Artefakte der Macht 04 - Dhiammara
Autoren: Maggie Furey
Vom Netzwerk:
Tage später machten Aurian und mehrere ihrer Gefährten sich bereit, Dhiammara endgültig zu verlassen. Die meisten, zu denen auch die gefangengenommenen Khazalim zählten, kehrten in ihre Heimat zurück. Eliizar und Nereni freuten sich auf die Heimkehr in ihre Siedlung, um dort noch einmal von vorn anzufangen. Zu aller Überraschung würden Rabe und Aguila, der von Aurian geheilt worden war, sich ihnen anschließen. »Ich habe in Aerillia nie Glück gehabt«, beharrte Rabe. »Sollen die Priester es doch behalten, wenn sie so versessen darauf sind. Außerdem würde ich Nereni vermissen.« Sie bedachte ihre alte Freundin mit einem strahlenden Lächeln.
    »Und wir kehren zu den Xandim zurück – Chiamh, Iscalda und ich«, sagte Schiannath. »Es wird langsam Zeit, daß denen mal jemand etwas Verstand in ihre Köpfe bleut. Außerdem sind wir dort nicht allzuweit von Aurian und Anvar entfernt und können sie gelegentlich besuchen.«
    Eliizar stand, einen Arm um seine Tochter gelegt, neben den beiden Magusch. »Und wohin wollt ihr?« fragte er Aurian und Anvar. »Ihr werdet doch gewiß nicht nach Norden zurückkehren?«
    Es dauerte einen Augenblick, bis er die Aufmerksamkeit der beiden Magusch gewann, die die vergangenen Tage in einer schwindelerregenden Aura der Glückseligkeit zugebracht hatten. Ihre Gefährten hatten den Eindruck, daß sie seit Anvars Rückkehr nicht aufgehört hatten, einander zu berühren und zu umarmen. Als Eliizar seine Frage wiederholte, schüttelte Anvar den Kopf. »Nein – wir haben darüber geredet, und es gibt gewiß noch viel zu tun im Norden – zum Beispiel die Sache mit den Phaerie –, aber wir sind zu dem Schluß gekommen, daß D’arvan für den Augenblick allein mit diesen Problemen fertig werden muß.«
    »Wir gebieten immer noch über die Harfe und den Stab, und daher tragen wir eine Verantwortung für das Geschick unserer Welt – aber zuerst wollen wir uns ausruhen«, pflichtete Aurian ihrem Seelengefährten lächelnd bei. »Und wir wollen endlich Gelegenheit haben, eine Familie zu sein. Ich glaube, das haben wir uns wirklich verdient. Später haben wir dann noch genug Zeit, um uns um die Phaerie zu kümmern und herauszufinden, was aus Shias Volk geworden ist. Anvar hat mir von einer herrlichen Bucht erzählt, die er einmal entdeckt hat. Dort ist das Meer warm und blau, und einen üppigen Wald gibt es auch, voller Früchte und Wild … Wir wollen uns dort niederlassen und die Schwierigkeiten der Welt für eine Weile anderen überlassen. Landeinwärts von der Bucht gibt es sogar Hügel mit einigen Höhlen, in denen Shia ihre Jungen großziehen kann.« Sie lächelte ihre Freundin an, die gerade ihren Kopf an dem Khanus rieb.
    »Wahrhaftig – du kannst mir helfen, auf sie aufzupassen, wenn du so versessen darauf bist«, sagte die Katze unhörbar für alle anderen zu der Magusch.
    Aurian lächelte und sah zu Anvar auf, um ihn in ihr Gespräch mit der Katze einzubeziehen. »Vielleicht können unsere Kinder ja gemeinsam aufwachsen«, sagte sie.
    »Du und Khanu, ihr mögt zwar einen gewissen Vorsprung vor uns haben, Shia«, fügte Anvar hinzu, »aber ich glaube nicht, daß wir viel Zeit verschwenden werden, bevor wir euch einholen.«
    Aurian lachte und umarmte ihren Seelengefährten. Über seine Schulter fing sie Grinces Blick auf. »Und was wirst du anfangen?« fragte sie ihn.
    Der Dieb kicherte. »Ich werde in die Nachtfahrersiedlung an der Xandimküste zurückkehren. Ihr wißt ja, Frost, mein Hund, ist immer noch dort – und vielleicht haben Zannas Leute Verwendung für meine besonderen Fähigkeiten. Alles in allem, denke ich, werde ich wohl zurechtkommen«, fügte er mit einem hinterhältigen Zwinkern hinzu. Dann durchstöberte er die Innentasche seines Rockes, zog einen kleinen Lederbeutel hervor und goß dessen Inhalt in einem funkelnden Strom in seine Hand.
    Aurian ächzte – und brach in lautes Gelächter aus. »Pendrals Juwelen! Was bist du doch für ein frecher junger Hund!« rief sie. »Du hast sie die ganze Zeit mit dir herumgeschleppt?«
    »Und ob ich das getan habe«, schnaubte Grince. »Glaubst du etwa, nach allem, was ich ihretwegen durchgemacht habe, würde ich sie einfach irgendwo liegenlassen?«
     
    ENDE

 
Personenverzeichnis:
     
     
    Abuz – Aufseher von Galeerensklaven auf Korsarenschiffen
    Adrina – Erdmagusch, Mutter von D’arvan und Davorshan
    Aguila – Gehört zum Himmelsvolk: Hauptmann der Königlichen Garde
    Amahli – Eine Khazalim, Tochter von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher