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Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken

Titel: Die Angst im Nacken - Spindler, E: Angst im Nacken
Autoren: Erica Spindler
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den Quentin schon viele Male hatte gewinnen sehen, lächelte und machte sich zum Stoß bereit.
    Terry trank sein Bier aus und sah Quentin an. „Auf wessen Seite bist du, Partner?“
    „Ich wusste nicht, dass ich Partei für eine Seite ergreifen muss.“
    „Aber das musst du, verdammt.“
    „Penny ist eine Freundin.“ Quentin sah ihn ruhig an. „Ich weiß nicht, ob ich Partei ergreifen kann.“
    Terry lief rot an. „Das ist ja wohl klasse. Wunderbar! Mein bester Freund sagt mir, dass er …“
    „Acht in die Ecke.“
    Sie drehten sich um und sahen, wie der andere den Stoß erfolgreich ausführte.
    „Revanche?“ fragte er.
    „Nein, verdammt. Der Tisch gehört dir.“ Terry wandte sich wieder an Quentin. „Ich brauch was zu trinken.“
    Das Letzte, was sein Partner brauchte, war noch mehr Alkohol. Das Offensichtliche zu betonen, hätte jedoch keinen Sinn gehabt und Terry nur wütend gemacht. Sie verließen das Billardzimmer und gingen wieder nach vorn.
    In den wenigen Minuten, die sie im Hinterzimmer gewesen waren, hatte sich die Menschenmenge im Gastraum verdoppelt.
    Quentin sah einige Kollegen, darunter seine Brüder Percy und Spencer. Sie entdeckten ihn und kamen auf ihn zu.
    „Was hältst du davon, wenn wir hier abhauen und uns was zu futtern besorgen? Ich bitte Percy und Spencer mitzukommen.“
    „Bloß nich’.“ Terry sprach schleppend. „Die Nacht ist jung und voller Möglichk… Aber hallo, wen haben wir denn da?“
    Quentin sah in Terrys Blickrichtung. Auf der Tanzfläche tobte sich eine junge Frau im hautengen Minikleid aus. Ihre offenbar gefärbte rote Mähne fiel in Wellen herab. Beim Tanzen fuhr sie sich mit den Händen hindurch, wobei ihre goldenen Armreifen klimperten. Es war nicht auszumachen, ob sie mit einem Mann oder mit mehreren tanzte oder nur für alle eine Show abzog.
    Eine Show war es zweifellos. Einige Gäste versammelten sich, um zuzusehen. Quentin und Terry gesellten sich dazu.
    Nach einem Moment sah Quentin seinen Partner an. „Ich weiß nicht, Terry. Sie sieht …“
    „Sie sieht gut aus. Verdammt gut.“
    Quentin hatte sagen wollen, dass diese Frau nicht so aussah, als würde sie sich mit jedem einlassen, schon gar nicht mit einem Cop, es sei denn heimlich. Sie wirkte nicht gerade wie ein verwöhntes reiches Luder, aber wie eine Aufsteigerin. Eine von diesen Frauen, denen Prestige, Position und Armanianzüge wichtig waren.
    Sie suchte sich Typen aus, die ihr das bieten konnten. Ein Cop war unter ihrem Niveau. Heute Nacht hatte sie aber offenbar Lust gehabt, sich in die Niederungen des gewöhnlichen Lebens zu begeben.
    Seine Brüder hatten sich zu ihnen durchgekämpft. Percy fragte: „Was gibts, großer Bruder? He, Terry.“
    Quentin warf seinen Brüdern einen Blick zu. Die Familienähnlichkeit war offenkundig. Beide besaßen das Markenzeichen der Malones, blaue Augen und dunkle, lockige Haare. Percy musste seine schlaksigen einsneunzig noch ausfüllen, und Spencer hatte das Profil eines Preisboxers, der ein paar Schläge zu viel auf die Nase bekommen hatte. „Im Augenblick versuche ich meinen Partner davon abzuhalten, sich zum Idioten zu machen.“
    Die jüngeren Malones folgten Quentins Blickrichtung. Percy grinste. „Heiße Frau, keine Frage. Hast du Lust auf Brandblasen, Terror?“ fragte er und nannte Terry bei dem Spitznamen, den er sich im ersten Jahr im Polizeidienst eingehandelt hatte. „Spencer hier ging schon vor zehn Minuten in Flammen auf.“
    „Kein Kommentar“, grollte Spencer und warf seinem Bruder einen gereizten Blick zu.
    Terry strich sich das Haar zurück. „Dann seht einem Profi bei der Arbeit zu, Jungs.“
    Die drei Malones johlten. „Ich weiß nicht“, rief Quentin ihm nach. „Du bist schon eine Weile aus der Übung.“
    Terry grinste keck und überlegen zurück. „Einmal ein Ladykiller, immer ein Ladykiller.“
    Groß, schlank, mit dunklen Haaren und Augen und überdies gewieft genug, den charmanten Dialekt seiner Cajun-Vorfahren taktisch klug einzusetzen, war Terry in der Tat ein Frauenschwarm. Quentin schätzte seine Erfolgsaussichten auf über fünfzig Prozent.
    Sein Freund schlenderte zu der Frau hinüber, begann im Rhythmus der Musik zu schwingen und kam ihr immer näher. Sie drehte ihm den Rücken zu und tanzte, ohne aus dem Takt zu geraten.
    Terry blickte zu seinen Freunden hinüber. Quentin machte mit der Hand die Geste eines abstürzenden Flugzeugs. Percy und Spencer kicherten.
    Terry gab nicht auf und versuchte es erneut. Wieder
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