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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)
Autoren: Chris P. Rolls
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haben.  
    Ah ja, der dort drüben, der kleinere Braune ist relativ harmlos, auch wenn er nicht so aussieht. Das ist ein Skrzat, ein Schrat, der unter Wurzeln lebt. Du kannst seine Gestalt gerade nicht benennen, weil er zwischen verschiedenen Formen schwankt. Mal erscheint er mehr als Katze oder Vogel oder er hat Ähnlichkeit mit einer Schlange, manchmal auch mit einem Drachen. Er nimmt nur dann eine feste Gestalt an, wenn er angreift.
    Ein Gestaltwandler.
    Ebenso wie der dort hinter dieser hässlichen Karikatur einer menschlichen Frau mit hängenden, fleischlosen Brüsten. Das ist ein Obotrote. Er kann sich in verschiedene Tiere verwandeln. Manchmal auch in einen Werwolf, wie der Vlkodlak. Der ist sehr gefährlich, weil man nie weiß, wie er kämpft. Das hängt von seiner jeweiligen Gestalt ab.
    Der scheinbar weibliche Dämon davor ist eine Dogai und sieht dich deshalb so lüstern an, weil sie üblicherweise Knaben und junge Männer wie dich entführt, zum Sex zwingt und sie dabei langsam tötet.
    Das war irgendwo der Punkt, bei dem Finns Verstand dem Lehrvortrag des Dämonensinns nicht mehr zu folgen vermochte und sich wimmernd zurückzog, Finn mit seiner inneren Stimme und dem weiter nüchtern analysierenden Dämonensinn sich selbst überließ.
    Es gab noch weitere Dämonen: einen Kynokephalos, ein überwiegend menschlich wirkender Dämon mit einem Hundekopf mit glühenden, riesigen Augen, die dem Hund von Baskerville zur Ehre gereicht hätten.
    Einen Gasto, der wie ein kleiner Gnom erschien, den Körper voller Schuppen und gefiederten Flügeln. Der Kopf sah aus wie ein winziger Hund oder eher Fuchs. Natürlich hatte er scharfe Zähne und es verwunderte Finn nicht mehr besonders, dass auch er sehr hungrig aussah.
    Ein dickes, wie eine Wasserleiche aufgedunsen wirkendes, nacktes und feuchtes, schmieriges Weib, stellte der Dämonensinn als eine Wodjanje vor. Ihr übergroßes Maul war zu einem breiten Grinsen verzerrt und sie strich sich anzüglich die Brüste über dem dicken Bauch. Eine Geste, die Finn, selbst wenn er nicht schwul gewesen wäre, wohl auch kaum je in irgendeine Versuchung geführt hätte.
    Er erkannte den Krayaden, mit seiner grünlichen Haut, einem langen Schwanz, klauenartigen Füßen, grünlichen Augen und – natürlich – dem obligatorischen Maul voller dolchartiger Stoßzähne. Neben ihm stand die dürre, graue Gestalt des Szarlem und Finn erkannte sie als die Dämonen, die ihn entführt hatten.
    Sein Blick glitt weiter über das dämonische Horrorkabinett und blieb schließlich erschrocken auf dem Dämon hängen, den er sofort als seinen dritten Angreifer erkannte. Diese lederartige, braune Haut hatte ihn berührt, als der Dämon ihn zu Boden gedrückt hatte.
    Sein dicklicher Körper, der unten breiter als oben zu sein schien, war voller Muskeln und stark schwarz behaart. Der kurze, massige Stiernacken ging fast ansatzlos in den Kopf über, der kantig und grob wirkte. Weit ausladende, gedrehte Hörner erhoben sich aus seinem Schädel. Seine in einem dunklen Orange glimmenden Augen starrten unverwandt auf den Menschen hinab. Beinahe als einziger fletschte er keine Zähne, sondern betrachtete Finn nur ruhig. Das lag vermutlich daran, dass er lässig an einer Steinsäule lehnte und anscheinend in ein … Handy sprach. Hätte er gewisse Ähnlichkeit mit Peter Jackson aufgewiesen, wäre sich Finn sicher gewesen, wirklich in einem von dessen Filmen gelandet zu sein.
    Der Dämon stand etwas vor den anderen Dämonen, sodass Finn in der Lage war, ihn vollständig zu sehen. Nicht, dass ihn das irgendwie beruhigt hätte, denn der Dämon verbreitete eine extrem primitive Aura von Brutalität und Gewalt, der er sich nicht entziehen konnte.
    Das war der Moment, wo Finn endlich anfing zu zittern. Kalter Schweiß brach ihm aus, sein Herzschlag drohte seine Brust zu sprengen und seiner engen Kehle entrang sich rasselnd und hektisch sein Atem. Hastig sah er sich nach einer Lücke, einem winzigen Schlupfloch um, doch eine Flucht war hier nicht vorgesehen.
    Kaum rührte er sich, drängte die dämonische Gesellschaft ringsum gierig und geifernd heran. Mehrere Klauen, Krallen, Tentakel und Was-auch-immer streckten sich nach ihm aus.
    Finn schrie entsetzt auf und kroch zurück, nur um gleich darauf erschrocken innezuhalten. Er war vollständig von ihnen umzingelt. Wo er auch hinsah, blickte er in zähnefletschende Mäuler, Hundeschnauzen, vogelähnliche Schnäbel oder andere Scheußlichkeiten, die nur eins
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