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Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai

Titel: Die 39 Zeichen 03 - Das Schwert der Samurai
Autoren: Peter Lerangis
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hatte.
    Er zog ein Exemplar der Zeitlosen Comedy-Filmklassiker hervor, das voller Eselsohren war und das er auf dem Rücksitz des Taxis gefunden hatte, mit dem sie zum Flughafen gekommen waren. Die Bordkarte steckte auf Seite 93. »Es ist Eine total, total verrückte Welt «, bemerkte Dan mit einem Grinsen.
    »Das ist die klügste Bemerkung, die ich heute von dir gehört habe«, entgegnete Amy.
    »Nein, das ist der Titel eines Films«, erwiderte Dan. »Ich lese gerade darüber. Die Handlung ist super …«
    »Bitte kommen Sie weiter. Willkommen an Bord!«, zirpte eine muntere Stewardess, deren Japan Airlines-Headset jedes Mal auf und ab hüpfte, wenn sie zur Begrüßung mit dem Kopf nickte. Sie trug ein Namensschild mit der Aufschrift: I. RINALDI.
    Nellie gab ihr die Bordkarte und verschwand durch den Tunnel, der die Passagiere zum Flugzeug führte.
    Dann war Dan an der Reihe. Er hielt der Stewardess seine Bordkarte hin. »Es ist wirklich ein lustiger Film. Mit all diesen tollen alten Komödienschauspielern, die nach so einem Schatz suchen …«
    »Entschuldigen Sie bitte, er ist behindert«, erklärte Amy der Stewardess und schubste Dan weiter Richtung
Flugzeug, nachdem auch sie ihre Bordkarte abgegeben hatte.
    Doch da stellte sich ihnen Ms I. Rinaldi plötzlich in den Weg. »Un momento!«, rief sie und versuchte, ihr professionelles Flugzeuglächeln aufrechtzuerhalten, während sie irgendjemandem zuhörte, der über ihr Headset mit ihr sprach.
    »Sì … ah, sì sì … sì … buono«, antwortete sie schließlich mit einem Schulterzucken und wandte sich an Amy und Dan: »Ihr bleibt bitte bei mir.«
    Amy versuchte sich zusammenzureißen. Die Schwerter. Sie hatten bestimmt die Schwerter gefunden.
    Sie blickte hinüber zu Dan. Manchmal musste sie ihn nur ansehen, um zu wissen, was er dachte.
    Jetzt sagten seine Augen: Vielleicht sollten wir einfach losrennen …
    Äh, und wohin?, antwortete sie ihm stumm.
    Ich werde mich einfach unsichtbar machen - indem ich Ninja-mäßig meinen Geist kontrolliere .
    Um das zu tun, müsstest du schon selbst ein Geist sein , gab sie ihm zu verstehen und seufzte tief.
    Nellie kam zurück, um nach ihren Schützlingen zu sehen. »Was ist los?«, fragte sie.
    »Nur Routine«, erklärte ihr Ms Rinaldi und fügte dann an Amy und Dan gewandt hinzu: »Es handelt sich lediglich um einen Routinecheck. Ihr wartet bitte hier an der Wand.«
    Sie eilte mit Amys und Dans Bordkarten in der Hand davon und verschwand um die nächste Ecke.

    Aus dem Flugzeug heraus forderte eine andere Stewardess Nellie auf: »Nehmen Sie doch bitte Ihren Platz ein. Machen Sie sich keine Sorgen, wir werden nicht abheben, bevor nicht alle Fluggäste an Bord sind.«
    »Ich hasse Flughäfen.« Nellie rollte mit den Augen. »Okay, wir sehen uns dann drinnen - ich heb euch auch einen Beutel Erdnüsse auf.«
    Als sie verschwand, zischte Amy ihrem Bruder zu: »Ich wusste es. Sie haben deinen Seesack durchsucht. Sie werden uns festnehmen und mit Tante Beatrice Kontakt aufnehmen. Dann werden wir Nellie nie mehr wiedersehen …«
    »Hörst du vielleicht endlich mal mit der Unkerei auf?«, beschwerte sich Dan. »Wir behaupten einfach, dass jemand anderes die Schwer… - die du weißt schon was in den Seesack gesteckt haben. Wir haben sie nie zuvor in unserem Leben gesehen. Wir sind Kinder. Kindern glaubt man immer. Und außerdem - vielleicht haben sie unsere Taschen ja gar nicht durchsucht. Vielleicht wollen sie nur noch einmal deinen Reisepass checken, um sicherzugehen, dass sie jemanden, der so hässlich ist, auch an Bord eines Flugzeugs lassen dürfen …«
    Amy rammte ihm den Ellbogen in die Rippen.
    »Letzter Aufruf für Flug 807 nach Tokyo!«, dröhnte es aus dem Lautsprecher, während eine dritte Stewardess den Zugang zum Tunnel mit einem Absperrband blockierte.
    Amy wurde langsam nervös. Das Flugzeug würde
sicher nicht ewig auf sie warten. »Wir müssen zu dieser Flugbegleiterin, Ms Rinaldi«, sagte sie. »Komm schon!«
    Amy packte Dan am Arm und zog ihn hinter sich her um die nächste Ecke.
    Whomp ! Mit voller Wucht stießen sie mit zwei Passagieren zusammen, die ihrerseits zum Gate liefen. Amy prallte zurück und bekam einen Augenblick lang keine Luft. Sie rempelte gegen Dan, der beinahe zu Boden fiel. »Was in drei Teufels …?«, platzte er heraus.
    Die Nachzügler waren in bodenlange schwarze Trenchcoats gehüllt, dessen hochgestellte Kragen ihre Gesichter verdeckten. Einer trug elegante schwarze Halbschuhe, der
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