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Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Titel: Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)
Autoren: Nate Kenyon
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hörte er einen Laut hinter sich. Er wirbelte herum und sah, dass der fette Kerl es irgendwie geschafft hatte, hinter ihn zu kommen, obwohl Jacob ihn auf dem Weg hierher eigentlich nicht hätte übersehen können. Jetzt blockierte der Geschichtenerzähler den Ausgang, die fleischigen Arme vor der Brust verschränkt. Er schüttelte lachend den Kopf.
    „Jacob aus Staalbreak.“
    „Woher kennst du meinen Namen?“
    „Der Ruhestand hat dich faul gemacht. Hast du denn wirklich geglaubt, es wäre so einfach, mich um die Früchte meiner harten Arbeit zu bringen? Dachtest du, ich würde dir einfach alles erzählen, was du hören willst, ganz ohne Gegenwehr?“
    „Habe ich … Sind wir uns schon einmal begegnet?“
    Erneut lachte der feiste Kerl.
    „Nicht in dieser Hülle.“
    Er hob die Hände und begann sein Gesicht zu zerkratzen. Seine Nägel gruben tiefe Furchen in seine aufgedunsenen Wangen und rissen die Haut in langen, gelben Streifen ab, die sich dehnten und dann rissig wurden wie Lehm in der Sonne. Was darunter zum Vorschein kam, war eine bluttriefende Monstrosität aus glänzenden Sehnen, glitschigen Muskeln und gehörnten Knochen. Die roten Augen der Kreatur glühten, als brannten die Feuer der Höllen hinter ihnen.
    „Bar’aguil“, hauchte Jacob.
    Er war dem Dämon vor Jahren schon einmal begegnet. Die Brennenden Höllen waren inzwischen zwar zurückgeschlagen, doch ihre Diener durchstreiften weiter Sanktuario und dürsteten nach dem Blut Unschuldiger. Jacob dachte zurück an die Taverne, wo der Erzähler so beifällig Tyraels Namen erwähnt hatte; dieser einfache Trick und die Larve eines tollpatschigen Narren hatten genügt, um ihn in den Sturm hinaus zu locken. Der Dämon hatte ihm eine Falle gestellt – und Jacob war geradewegs in sie hineingetappt.
    Und das Medaillon? Das Blut rann noch kälter durch seine Adern. Der Gedanke, was dieses Schmuckstück bedeuten mochte, war zu schrecklich, um ihn zu Ende zu führen …
    „Mörder“, zischte Bar’aguil und trat vor. Das Fleisch des einstigen Geschichtenerzählers hing wie eine groteske Maske von seinem glühenden Antlitz. „Heuchler. Monster . Jahrelang hast du uns gejagt. Jetzt ist es Zeit, dass wir den Spieß umdrehen.“
    „Maghda ist tot. Und Belial ist längst untergegangen.“
    „Wir stehen jetzt im Dienste eines neuen Meisters.“
    Der Dämon bewegte sich über den Boden wie ein Insekt; dann blieb er stehen und blickte Jacob mit schräg gelegtem Kopf an. „Du wärst überrascht, wenn du wüsstest, wer es ist! Aber so lange wirst du leider nicht mehr leben. Kannst du dir vorstellen, was wir mit dir anstellen werden, Mörder? Weißt du, wo deine Seele enden wird, wenn wir mit deinen Knochen fertig sind?“
    Jacob schwenkte das Schwert erst in die eine Richtung, dann in die andere, um die Gegner auf beiden Seiten in Schach zu halten. Die robengewandeten Kultanhänger hatten sich inzwischen näher an ihn herangeschoben, und der vertraute Druck panischer Furcht breitete sich in seiner Magengrube aus.
    Als einer der Kapuzenträger vorsprang, hatte Jacob gerade noch Zeit, sich in seine Richtung zu drehen, dann schlang die Gestalt auch schon ihre Arme um seine Schultern. Ihr fauliger Atem schlug ihm ins Gesicht, begleitet von einem penetranten, sauren Fleischgeruch.
    Das Gewicht des Mannes riss Jacob zu Boden, doch es gelang ihm, das Schwert unter die Rippen des Angreifers zu stoßen. Noch im Fallen riss er die Klinge hoch, und eine heiße Woge aus Blut durchtränkte seine Gewänder. Einen Moment später landeten sie schwer auf dem Boden, und der Kerl grunzte und ächzte, während sein Körper zu zucken begann und seine Beine über das Holz schabten.
    Bevor er den sterbenden Kultanhänger von sich schieben konnte, hatten die anderen Jacob bereits an den Armen gepackt und rissen ihn in die Höhe. Sie verdrehten ihm die Schwerthand, bis er die Klinge fallen ließ; anschließend hoben die beiden größten Kapuzenmänner ihn hoch, sodass seine Füße über dem Boden baumelten, und drückten ihn gegen die Wand.
    Nun trat Bar’aguil vor. Blut und Fett tropften von seinem Gesicht, und seine Dämonenaugen glühten in den Schatten, als er die Hand ausstreckte. Die Fingerspitzen waren aufgeplatzt wie gekochte Würste, und gekrümmte, scharfe Klauen ragten daraus hervor.
    „Dafür wirst du bezahlen“, zischte die Kreatur. Dort, wo die Lippen des Geschichtenerzählers sich befunden hatten, formte ihr Speichel blutigen Schaum.
    „Das Schwert deines heiß
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