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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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Sirenen, und
in den Korridoren hallen Schüsse wider.
    Die Vorsichtsmaßnahme, die du
als Trost angeordnet hattest, ist jetzt zu einer letzten Hoffnung auf
Verteidigung geworden. Ich bin nicht so naiv, ich weiß, sie werden nicht in der
Lage sein, mich vor dem zu beschützen, was da kommt.
    Ich schreibe diese Zeilen, so
schnell ich kann, da der Lärm der Klingen mit jedem Moment näher rückt. Ich
könnte versuchen, mich zu verstecken, aber das werde ich nicht. Die Antwort ist
offensichtlich: Sie werden mich finden, egal wo ich bin, und ich kann solchen
Feinden nicht entkommen. Sie werden mich finden, wenn ich mich in einem
Frachtraum verstecke oder einfach in meinem Quartier sitzen bleibe. Die
Geheimnisse, die mir bekannt sind, bedeuten für sie, dass ihnen gar keine
andere Wahl bleibt, als herzukommen. Du hast zwar diese nichtatmenden
Beschützer für mich zurückgelassen, aber ich mache mir nichts vor. Sie werden
kommen, und sie werden mich finden. Wenn ich sterbe, dann ohne meine Legion
verraten zu haben. Das verspreche ich dir.
    Mein Leben war lang, und ich
bereue nichts. So etwas können nur wenige sagen, und noch weniger können es mit
ehrlicher Überzeugung sagen. Nicht mal du kannst so etwas von dir behaupten,
Angel Tal.
    Wenn du diese Zeilen liest,
dann sollst du wissen, dass ich dir alles Glück der Welt wünsche. Ich habe
gehört, wie du von Calth und von den kommenden Kriegen gesprochen hast. Ich vertraue
auf deine Vision und deine Leidenschaft für den rechtschaffenen Kreuzzug, den
unsere Legion führen wird. Du wirst die Galaxis erleuchten. Daran glaube ich,
ohne auch nur einen einzigen Moment lang zu zweifeln.
    Steh zu Xaphen, wie er zu dir
steht. Ihr seid die Söhne eines Halbgotts, die auserwählten Avatare der wahren
Gottheiten. Das kann euch niemand nehmen.
     
    Ich höre Klingen, die gegen
meine Tür schlagen. Bitte denk an d...

 

     
     
    Epilog
    Karmesinroter Lord
     
     
    CALTH.
    Eine blühende, wunderschöne
Welt, eine Welt unter der Ägis der XIII. Legion, so wie Khur einst von der
XVII. beansprucht worden war.
    Calth. Ein Name auf den Lippen eines
jeden Word Bearers.
    Calth, wo sich Guilleaumes
Legion für den Krieg sammelte.
    Lorgars Legion war fast in
ihrer Gesamtheit im Einsatz.
    Genug Kriegsschiffe, um eine
Blockade rings um das geliebte Königreich von Ultramar einzurichten und das Antlitz
einer jeden Welt bis zur völligen Schwärze zu verbrennen. Genug Krieger, um die
Ultramarines in die Knie zu zwingen. Isstvan war durch das Schwert eines
Verräters dazu gezwungen worden, in die Geschichte einzugehen. Bald würde ein
weiteres Massaker folgen, das in den imperialen Archiven seinen Platz neben
Isstvan bekommen würde.
    Calth.
    Argel Tal war für den Augenblick
allein. Er brachte keine Geduld für die lobenden Rufe auf, die seine Brüder ausstießen,
sobald er anwesend war. Er hatte kein Verlangen nach ihrer Hochachtung und
Anbetung. Stattdessen zog er sich vor seiner eigenen Legion zurück und dachte
an die Dinge, die er in einem halben Jahrhundert des Verrats angerichtet hatte
und die er bereute.
    Auf dem Schoß lag eine goldene
Klinge von exquisiter Machart, mit Gravuren für die Hand eines meisterlichen Schwertkämpfers
verziert, gencodiert, so dass nur ein einziger Mensch die Waffe aktivieren
konnte. Es war die Waffe des Mannes, den er seinen Bruder genannt hatte.
    Im Licht jenes unvergesslichen
Sonnenuntergangs hatte er sie Aquillons Leichnam abgenommen.
    In den Händen hielt er eine
digitale Datentafel, von der Größe her für die Bedienung durch menschliche
Finger ausgelegt. Ein Cursor blinkte in der Mitte des Displays und wartete auf
Worte, die niemals eingegeben werden sollten. Ein unvollendeter Satz bildete
den Schluss des Dokuments. Argel Tal hatte die Zeilen öfter gelesen, als er wahrhaben
wollte. Jedes Mal hatte er gehofft, die Absicht herauszulesen, die Bedeutung,
die es nicht mehr in den Text geschafft hatte.
    Ein Schaudern durchfuhr das
Schiff, das durch die Unterwelt der menschlichen Mythen segelte. Bald würden
sie Calth erreichen.
    Aquillon. Xaphen. Seine Brüder
waren nicht mehr.
    Argel Tal legte das Schwert zur
Seite, die Datentafel schob er zurück auf den bescheidenen Tisch neben seinem Bett.
Er stand auf, weil er wusste, bald war die Zeit gekommen, um diese Isolation zu
beenden.
    Die Legion rief nach ihm. Die
Legion brauchte ihn. Ihr Primarch hatte ihn darum gebeten, an der Seite von Kor
Phaeron zu stehen, der den Angriff auf Calth anführen würde.
    Er
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