Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
Vom Netzwerk:
du
deine Herkunft, wie es die Höhenreiter machen? Verkündest du, wen du getötet
hast, so wie wir? Sag mir, was du tust, während du darauf wartest, dass sich
das Eisen in deiner Hand auf Bluthitze erwärmt.«
    »Wir ...«, begann Khârn, musste
aber gleich wieder abbrechen, da seine Körperhaltung bewirkte, dass sich seine Brust
verkrampfte.
    Er stemmte sich höher, bis er
seine Knie einsetzen und in die Hocke gehen konnte. Selbst so zusammengesunken,
wie Angron vor ihm kauerte, überragte er Khârn immer noch um einen halben Kopf.
»Der Augenblickseid«, sagte er.
    »Unser letzter Akt, bevor wir
ins Gefecht ziehen. Jeder von uns bereitet einen Schwur an unserer Brüder in
der Legion vor. Was wir für unseren ... unseren Imperator tun wollen ...« Als
er das Wort hörte, knurrte Angron. »... und für unsere Legion und für uns selbst.
Wir bezeugen die Eide. Manche Legionen schreiben sie auf und schmücken sich mit
diesen schriftlichen Eiden.«
    »Hast du einen solchen Eid
abgelegt, bevor du zu mir gekommen bist?«, wollte Angron wissen.
    »Nein, Primarch«, erwiderte
Khârn, der sich von dieser Frage ein wenig überrumpelt fühlte. »Ich bin nicht
hier, um gegen Sie kämpfen. Ich sage es noch einmal: Niemand in der Legion wird
eine Hand gegen Sie erheben. Augenblickseide sind etwas für Schlachten.«
    »Keine Herausforderung«,
polterte die riesige Gestalt. »Ihr fragt nicht nach ihren Namen, wenn ihr den
Staub betretet, und ihr nennt nicht euren eigenen. Kein Salut, kein
Präsentieren des Seils. So kämpfen die, die behaupten, meine Blutcousins zu
sein?«
    »So kämpfen wir, Sire. Wir
existieren, um die Feinde des Imperators auszulöschen. Wir benötigen nichts von
den Dingen, die nicht diesem Zweck dienen. Und wir kämpfen nur selten gegen
Feinde, deren Namen zu kennen es sich lohnt. Was das Seil betrifft, so müssen
Sie verzeihen, Primarch, aber ich weiß nicht, was das bedeutet.«
    »Wie zeigt ihr denn dann eure
Leistungen an?« Der erstaunte Tonfall des Primarchen schien ehrlich zu sein, doch
als Khârn mit der Antwort einen Moment lang zögerte, wurde er von Angron mit
einem Schlag auf den Rücken geworfen.
    »Antworte mir! Du kleine
Grabmade, du sitzt da und grinst mich wieder an wie ein Höhenreit ... oooh ...«
Der Primarch war aufgesprungen, und nun packte er Khârn an der Kehle, zerrte
ihn vom Boden hoch und schleuderte ihn gleich wieder weg. Als sich Khârn
endlich wieder aufgerappelt hatte, war Angron zu einer der noch
funktionierenden Lampen gegangen und hatte sich dort hingestellt. Er drehte
sich um und vergewisserte sich, dass Khârn ihm auch zusah, dann breitete er die
Arme aus.
    Der Oberkörper des Primarchen
war nackt, er war geprägt von der unnatürlichen Muskulatur, die der Imperator
so entworfen hatte, breit und kantig, um den verstärkten Knochen und jenen
seltsamen Organen und Geweben Platz zu bieten, die der Imperator der
Astartes-Legende nach aus seinem eigenen Fleisch und Blut gezüchtet und für
seine Kinder zwanzigfach variiert hatte.
    Khârn fragte sich, ob Angron
wohl mit dem Hauch einer Ahnung aufgewachsen war, was er in Wahrheit war. Erst
dann wurde ihm klar, was der Primarch ihm da eigentlich zeigte.
    Ein Streifen aus Narbengewebe
begann an der Basis von Angrons Wirbelsäule und zog sich den Rücken hinauf,
dann bog er nach links ab und verlief über die Hüfte nach vorn. Angron begann
sich im Lichtschein zu drehen, und Khârn konnte mitverfolgen, wie sich die Narbe
durch die Haut pflügte, mal breiter und mal schmaler wurde und an manchen
Stellen bereits völlig verschwunden war, wo die Heilkräfte des Primarchen die
Oberhand gewonnen hatten.
    Spiralförmig zog sich die Narbe
um den Oberkörper über den Bauch bis hinauf zur Brust, wo sie dann ein kleines
Stück rechts vom Brustbein entfernt endete.
    »Das Triumphseil«, sagte
Angron. Seine Hand deutete auf den oberen Bereich der Narbe, dort, wo sie
gleichmäßiger und nicht so hässlich war. Dort fanden sich keine verheilten Partien.
Als sich Angron mit der Faust auf die Brust schlug und es einen Knall wie aus
einer Pistole gab, zuckte Khârn zusammen.
    »Rote Windungen! Nur rot auf
meinem Seil, Khârn! Von uns allen war ich der Einzige. Keine schwarze
Windungen.« Wieder zitterte Angron vor Wut, und Khârn ließ den Kopf sinken.
Seine Gedanken waren düster: Ich habe es jetzt begonnen, ich möchte es zu
Ende führen, aber, Primarch, ich weiß nicht, wie viele von Ihren Wutausbrüchen
ich noch aushalte.
    Dann hatten Angrons
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher