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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion
Autoren: Dan Abnett
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seine Waffe auf die Brust des
Spezialisten gerichtet hielt.
    »Het. Meinen Glückwunsch. Das
war eine exzellente Tarnung.«
    Bronzi zuckte mit den
Schultern. »Man tut, was man kann.«
    »Muss dieses Ding auf mich
gerichtet sein?«
    »Tja, ich weiß nicht. Auf jeden
Fall fühle ich mich viel sicherer. Ich möchte ein paar Antworten hören, und ich
habe das Gefühl, dass ich sie nur mit vorgehaltener Waffe bekommen werde.«
    »Eine vorgehaltene Waffe wird
Ihnen nur den Tod bringen, Het. Sie brauchen einfach nur Ihre Fragen zu stellen.«
    Bronzi biss sich auf die Lippe.
    »Wie ich sehe, haben Sie Tel
eingenommen.«
    »Ja.«
    »Gute Arbeit. Mein Lob. Musste
das so viele Leben kosten?«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte
der Spezialist.
    »Ich habe gehört, dass die
Dancers heute Nacht so gut wie auf-gerieben wurden. Gehörte das zu Ihrem Plan?«
    »Ja, das ist richtig.«
    Ungläubig schüttelte Bronzi den
Kopf.
    »Verdammt, Sie geben das ja
auch noch zu. Sie haben meine Freunde als Kanonenfutter benutzt, und Sie ...«
    »Nein, Het, ich habe sie als
Köder benutzt.«
    »Was?« Bronzis Hände zitterten,
während sie den Karabiner umklammert hielten. Die Finger drückten den Abzug
gerade so weit durch, dass sich noch kein Schuss löste.
    »Machen Sie nicht so eine
entsetzte Miene. Im Leben dreht sich alles um Geheimnisse, und ich bin bereit, eines
davon mit Ihnen zu teilen. Ehrlichkeit ist die einzige wirklich wertvolle Währung.
Ich werde Ihnen diese Wahrheit verraten, unter der Voraussetzung, dass Sie sie
für sich behalten.«
    »Das kann ich«, entgegnete
Bronzi.
    »Die Nurthener sind auf ihre
Art ausgesprochen mächtig. Keine konventionelle Angriffsmethode hätte ihnen
etwas anhaben können. Sie sind vom Chaos besessen, auch wenn ich nicht erwarten
kann, dass Sie wissen, was dieses Wort wirklich bedeutet. Meine Männer mussten
nach Tel Utan eindringen, und das bedeutete, die Nurthener mussten auf
irgendeine Weise abgelenkt werden. Ich bedauere, dass Ihre Freunde, die
Dancers, von einem taktischen Standpunkt aus die ideale Wahl waren. Sie lenkten
die Hauptstreitmacht der Nurthener auf sich, so dass wir es ins Innere von Tel
Utan schaffen konnten. Ich hatte meine Männer gebeten, so viele Dancers wie
möglich zu verschonen und zu beschützen.«
    »Ich schätze, das ist ehrlich
gesprochen. Brutal. Kaltblütig.«
    »Wir leben in einer brutalen,
kaltblütigen Galaxis, Het. Gleiches mit Gleichem zu vergelten, ist für uns der einzige
Weg, damit zurechtzukommen. Wir müssen Opfer bringen, und ganz gleich, was
andere auch behaupten mögen — es schmerzt immer, ein Opfer zu bringen.«
    Bronzi seufzte und ließ seine
Waffe ein Stück sinken. Plötzlich befand sie sich nicht mehr in seiner Hand,
sondern prallte in zwei Teile zerbrochen von einer Wand ab.
    »Richten Sie nie wieder eine
Waffe auf mich«, sagte der Spezialist, der auf einmal dicht vor ihm war und ihn
gegen die Wand in seinem Rücken drückte.
    »D-das werde ich n-nicht wieder
tun.«
    »Gut.«
    »Sind Sie tatsächlich
Alpharius?«, keuchte Bronzi, dem nur zu deutlich bewusst war, dass seine Füße
in der Luft baumelten.
    Mit der freien Hand zog der
Spezialist das Tuch zur Seite, so dass Bronzi ihm ins Gesicht sehen konnte.
    »Was glauben Sie?«, gab er
zurück.
     
    Als Soneka aufwachte, stürzten
sich ganze Schwärme von Casevac-Fliegern in die von den Flammen erleuchtete
Ruine des Beckens. Die Lampen an ihren Tragflächen blitzten auf. Die Nacht
wurde von der brennenden Verdammnis von Tel Utan in helles Licht getaucht.
    Soneka sah sich erschöpft um,
seine Hand schmerzte höllisch.
    Luftcrews führten die noch
gehfähigen Verletzten die Rampen hinauf in die wartenden Schiffe, während die
schwerer Verletzten auf Tragen hineingebracht wurden.
    »Wie viele?«, fragte er an Lon
gerichtet.
    »Zu viele«, antwortete eine
Stimme.
    Drei düstere Gestalten hielten
sich einem tragischen Chor gleich in seiner Nähe auf. Im Feuerschein waren sie
nur als Silhouetten zu erkennen, die ihre Bolter umgehängt und Tücher vors
Gesicht gezogen hatten.
    »Zu viele, Het«, sprach einer
von ihnen.
    »Wir bedauern ihren Verlust«,
ergänzte der Zweite.
    »Krieg macht Opfer
erforderlich. Ein Sieg wurde errungen, aber Ihre Verluste bereiten uns kein
Vergnügen«, fügte der Dritte an.
    »Sie ... Sie sind Astartes,
nicht wahr?«, fragte Soneka und ließ sich von Lon hochhelfen.
    »Ja«, sagte einer.
    »Haben Sie auch Namen?«, wollte
Soneka wissen.
    »Ich bin Alpharius«, antwortete
der
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