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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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Leichen zu
zerstückeln, um sich weitere Trophäen aus Fleisch an seine Rüstung zu stecken.
Dabei ging er bei jedem toten Feind noch etwas brutaler und abscheulicher vor
als beim letzten.
    Apothekarius Fabius bahnte sich
einem Aasgeier gleich einen Weg durch das Gemetzel, blieb mal da, mal dort stehen
und entnahm dem einen oder anderen Astartes irgendwelche Organe.
    Ein Teil der Krieger schützte
ihn dabei vor Angriffen der anderen Loyalisten, während ihm einige abscheuliche
Homunkuli assistierten. Die Früchte seiner Anstrengungen wurden von einer
Prozession aus blutverschmierten Organträgern übernommen und transportiert.
    Von Fulgrim war weit und breit
nichts zu sehen, der strahlende Primarch war zuletzt in die Vernichtung der Morlocks
der Iron Hands verwickelt gewesen. Aber auch ohne ihn kämpften seine Krieger
voll wildem Eifer weiter.
    Da der Sieg zum Greifen nah
war, begab sich der Kriegsmeister persönlich auf das Schlachtfeld, wobei er von
Falkus Kibre und seinen Justaerin-Terminatoren begleitet wurde. Die Überreste
von Horus' Mournival kämpften ebenfalls an seiner Seite.
    Die prachtvolle schwarze
Rüstung des Kriegsmeisters mit dem Brustschmuck aus Bernstein hatte im
Feuerschein einen blutigen Glanz.
    Das Schlachtfeld von Isstvan V
war rot vom Blut der Loyalisten und deren mutige Versuche, Horus' Rebellion
doch noch Einhalt zu gebieten, waren kaum mehr als blutige Fleischfetzen, die
noch den letzten ihnen verbliebenen Funken Ehre wahren wollten.
    Vereinzelt führte der
erbitterte Widerstand dazu, dass die Verräter überwältigt werden konnten, und
Gruppen von ver-zweifelten Helden kämpften sich den Weg aus der Falle frei. Sie
schleiften ihre verwundeten Kameraden mit, um zu den wenigen noch
funktionstüchtigen Schiffen zu gelangen, die sie von Isstvan V wegbringen sollten.
    Ein Trupp Raven Guard
durchbrach den Kordon aus Emperors Children, die in orgiastischer Lust
kreischten, als sie nieder-gemetzelt wurden, und sich so sehr an ihren eigenen
Schmerzen erfreuten, dass sie keine Gegenwehr leisten konnten.
    Ein Hauptmann in schwarzer Rüstung
führte die Gruppe an und erreichte mit ihr ein Thunderhawk, das wie durch ein
Wunder unbeschädigt geblieben war.
    Von Vulkan war nichts zu
entdecken; seine Krieger waren von den Night Lords und der Alpha Legion vom Rest
der Armee abgetrennt und eingekreist worden. Massives Bolter-Feuer ging auf die
tapferen Krieger von Nocturne nieder, die allesamt ums Leben kamen. Nicht alle
Salamanders nahmen ein gleichermaßen grau-sames Ende. Vielmehr folgten einige
dem Vorbild der Raven Guard und kämpften sich den Weg zu einem der Fahrzeuge
frei, um den Planeten verlassen zu können.
    Die wenigen verbliebenen Iron
Hands, die nicht länger von ihrem Primarchen angeführt wurden, schlossen sich
den Salamanders an.
    Einigen Mutigen gelang es, dem
Massaker zu entrinnen, doch sie stellten nur einen, winzigen Bruchteil jeder
Streitmacht dar, die ursprünglich nach Isstvan V gekommen war.
    Innerhalb von Stunden war das
Massaker vorüber, und drei nahezu vollständige Legionen lagen tot im blutigen
Sand der Urgall-Senke.
     
    Der vormals graue Himmel über
dem Planeten hatte ein orange-farbenes Leuchten angenommen, denn die Wolken
reflektierten das Licht von tausend Scheiterhaufen. Der Schein der Flammen
tauchte den Sand in ein warmes Licht, dichter schwarzer Rauch stieg von den
brennenden Leichen auf.
    Lucius beobachtete den Ascheregen,
der wie schwarzer Schnee vom Himmel rieselte, und streckte die Zunge aus, um
den fettigen Aschegeschmack der Toten zu probieren.
    Neben ihm stand Lordkommandant
Eidolon, dessen Gesichtshaut sich wächsern über die Knochen spannte. Mit
reglosem, glasigem Blick verfolgte er die Verbrennung der Toten. »Wir müssen
uns bald auf den Weg machen«, drängte er. »Wir haben keine Zeit für so ein
sinnloses Ritual.«
    Insgeheim stimmte Lucius ihm
zu, behielt seine Meinung aber für sich, da sich Tausende Horus treu ergebene
Astartes in der Urgall-Senke versammelt hatten.
    Sie standen vor einer großen
Paradetribüne, die die dunklen Priester des Mechanicums in erstaunlich kurzer
Zeit errichtet hatten. Als die Sonne hinter dem Horizont unterging, wurden die
glatten schwarzen Flächen der Tribüne in ein blutrotes Leuchten getaucht.
    Die Tribüne war aus einer Reihe
von aufeinandergestapelten Zylindern zusammengebaut, deren Durchmesser mit
jeder weiteren Ebene ein Stück abnahm. Die Basis wies eine Breite von
vielleicht tausend Metern auf; konstruiert war
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