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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis
Autoren: Ben Counter
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gewohnt waren.
    »Maschinensektion«, antwortete Cassar. »Das ist hier unten so etwas wie
ein Irrgarten, und wir haben Freunde bei der Maschinencrew. Verdammt, warum
können die uns nicht einfach in Ruhe lassen?«
    »Weil sie sich vor Ihnen fürchten«, erwiderte Sindermann.
    »So wie ich mich vor Ihnen gefürchtet habe.«
     
    »Sind Sie sich dessen sicher?«, fragte Horus, Primarch der Legion der
Sons of Horus und Kriegsmeister des Imperiums. Seine Stimme hallte im
höhlenartigen Strategium der Rächender Geist nach.
    »So sicher, wie ich mir nur sein kann«, entgegnete Ing Mae Sing,
Meisterin der Astropathie der 63. Expedition. Ihr Gesicht war von Falten
durchzogen und ausgezehrt, die blinden Augen waren tief in die verwüsteten
Höhlen eingesunken. Die Anstrengungen, um Hunderte von telepathischen
Mitteilungen durch die Galaxis zu schicken, raubten ihrem skelettgleichen
Körper viel Kraft.
    Astropathische Helfer standen um sie geschart, alle in das gleiche geisterhafte
Weiß gekleidet, während sie tonlos gemurmelte, holprige Verse zu den
grässlichen Bildern in ihrem Kopf wisperten.
    »Wie viel Zeit bleibt uns noch?«, fragte Horus.
    »Wie bei allen Dingen, die mit dem Warp zusammenhängen, lässt sich das
nur schwer präzise sagen«, gab Ing Mae Sing zurück.
    »Meisterin Sing«, hielt Horus abweisend dagegen. »Präzision ist genau
das, was ich von Ihnen benötige, und zwar mehr denn je. Die Richtung des
Kreuzzugs wird sich angesichts dieser Nachricht drastisch verändern, und wenn
Sie sich irren, wird es eine Veränderung zum Schlechten sein.«
    »Milord, ich kann Ihnen keine exakte Antwort geben, aber ich glaube,
innerhalb weniger Tage werden die aufziehenden Warpstürme das Astronomican
verdecken«, erwiderte Ing Mae Sing und ging über die unausgesprochene Drohung
des Kriegsmeisters hinweg. Auch wenn sie sie nicht sehen konnte, fühlte sie
doch sehr deutlich die feindselige Präsenz der Justaerin-Krieger, Terminatoren
der 1. Kompanie der Sons of Horus, die in den Schatten des Strategiums
lauerten. »Innerhalb weniger Tage werden wir es kaum noch sehen können. Unser
Verstand kann nur noch mit Mühe die Leere überwinden, und die Navigatoren
behaupten, sie werden bald nicht mehr in der Lage sein, uns zu führen. Die
Galaxis wird ein Ort der Nacht und Finsternis sein.«
    Horus klatschte sich mit der Handfläche in die Faust. »Ist Ihnen klar,
was Sie da sagen? Dem Kreuzzug kann nichts Gefährliches mehr zustoßen.«
    »Ich spreche nur aus, was ich sehe, Kriegsmeister.«
    »Wenn Sie sich irren ...«
    Es waren keine leeren Worte, was für diese wie für jede andere Drohung
galt, die er aussprach. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da hätte der Zorn
des Kriegsmeisters niemals zu solch einer unverhohlenen Drohung geführt, doch
Horus' aggressiver Tonfall ließ erkennen, dass diese Zeit lange zurückliegen
musste.
    »Wenn wir uns irren, werden wir leiden. Das ist schon immer so
gewesen.«
    »Und meine Brüder Primarchen? Irgendetwas Neues von ihnen?«, wollte
Horus wissen.
    »Es ist uns nicht gelungen, Kontakt zu dem gesegneten Sanguinius
herzustellen«, antwortete Ing Mae Sing, »und Leman Russ hat über seinen Feldzug
gegen die Thousand Sons bislang keinen Bericht geschickt.«
    Horus lachte, was wie ein raues cthonisches Bellen klang. »Das
überrascht mich nicht. Der Wolf setzt gern seinen Kopf durch, und er lässt sich
nicht so leicht davon abhalten, Magnus eine Lektion zu erteilen. Und die
anderen?«
    »Vulkan und Dorn kehren nach Terra zurück, die anderen Primarchen
treiben weiter ihre momentanen Feldzüge voran.«
    »Zumindest das ist etwas Gutes«, bemerkte Horus und legte nachdenklich
die Stirn in Falten. »Und was ist mit dem Fabricator-General?«
    »Verzeihen Sie mir, Kriegsmeister, aber wir haben vom Mars nichts
empfangen. Wir werden versuchen, auf mechanischem Wege Kontakt herzustellen,
allerdings wird das mehrere Monate in Anspruch nehmen.«
    »In diesem Punkt haben Sie versagt, Sing. Die Koordination mit dem Mars
ist von größter Wichtigkeit.«
    Ing Mae Sing hatte in den letzten Wochen auf telepathischem Weg eine
Vielzahl codierter Nachrichten von der Rächender Geist zum
Fabricator-General Kelbor-Hal vom Mechanicum geschickt. Auch wenn deren Inhalt
ihr nicht bekannt war, sprachen die in ihnen enthaltenen Emotionen eine
eindeutige Sprache. Was immer der Kriegsmeister auch planen mochte, das
Mechanicum spielte dabei eine maßgebliche Rolle.
    Horus redete weiter und störte sie in ihren
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