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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis
Autoren: Ben Counter
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Wenn er siegen
wollte, benötigte er die Kraft seines Bruders das war ihm klar.
    »Du kannst nicht ewig davonrennen!«, brüllte Abaddon ihm nach, als er
ihm mit schweren, dröhnenden Schritten folgte.
     
    Saul Tarvitz grinste wie ein Jäger, der endlich seine Beute zur Strecke
gebracht hatte. Die von ihm und Solathen angeführten Krieger schnitten eine blutige
Schneise in Eidolons Streitmacht und töteten dessen Männer so gnadenlos, wie
diese kurz zuvor selbst noch gemordet hatten. Was anfangs ein Angriff gewesen
war, der sie zu überwältigen gedroht hatte, schien nun zu einer Schlappe für
die Verräter zu werden.
    Schüsse hallten durch den Palast, da die Loyalisten eine Salve nach der
anderen auf alles abfeuerten, was sich bewegte. Loyale Space Marines kreisten
Eidolons Sturmtruppen ein und griffen von zwei Fronten zugleich an. Die Truppen
des Lordkommandanten gerieten in große Bedrängnis.
    Tarvitz sah Krieger, denen Gliedmaßen fehlten oder denen man schwere
Wunden zugefügt hatte. Er sah, wie sie sich verzweifelt bemühten, die Verräter
niederzumetzeln, von denen sie nahezu überrannt worden waren.
    Sein eigenes Schwert brachte blutige Ernte ein, während er jene Krieger
tötete, mit denen er früher einmal Seite an Seite in die Schlacht gezogen war.
Jeder Schwerthieb war eine grausame Laune des Schicksals, die ihn ebenso mit
schmerzhafter Trauer wie mit erlösender Befriedigung erfüllte. Mitten im
Kampfgetümmel entdeckte er Eidolon, wie er mit jedem Schlag seines Hammers
Gegner zerschmetterte. Tarvitz begann, sich einen Weg durch die Menge zu
bahnen, um den Lordkommandanten zu erreichen.
    Sein Körper schmerzte noch von dem Duell mit Lucius, aber er wusste, es
war sinnlos, einen Apothekarius zu rufen. Die Wunden, die ihm zugefügt worden
waren, würden ohnehin keine Gelegenheit bekommen zu verheilen. Es würde hier
enden, das wusste Tarvitz genau, aber der Kampf sollte höllisch werden, und nie
zuvor hatte er solchen Stolz dabei empfunden, diese tapferen Krieger in die
Schlacht zu führen.
    Dass solche ausgezeichneten Kämpfer beinahe durch den Verrat eines
mutmaßlich loyalen Kameraden umgekommen wären, war ein ärgerliches, aber irgendwie
passendes Ende. Lucius hatte sie diese Schlacht fast verlieren lassen, und
Tarvitz schwor sich, sollte er diese Hölle lebend überstehen, würde er dafür
sorgen, dass dieser Bastard ein für alle Mal sein Leben verlor.
    Der Lordkommandant war fast in Reichweite, aber kaum hatte Eidolon ihn
gesehen, traten die Verräter den geordneten Rückzug an. Tarvitz hätte am
liebsten einen frustrierten Aufschrei ausgestoßen, doch er wusste, dass er sich
nicht einfach auf seinen Widersacher stürzen konnte.
    »Nehmt das Mittelschiff unter Beschuss!«, brüllte Tarvitz aus
Leibeskräften, woraufhin ein Kontingent Astartes in Formation ging und gezielte
Boltersalven auf den abrückenden Feind abfeuerte.
    Er ließ sein Schwert fallen und lehnte sich gegen die eingestürzte
Wand, während ihm bewusst wurde, dass sie einem weiteren Angriff standgehalten
hatten, obwohl alles gegen sie sprach. Doch bevor er sich länger an der
Unwahrscheinlichkeit ihres Siegs erfreuen konnte, meldete sich das Kom-Knopf in
seinem Ohr.
    »Hauptmann Tarvitz«, sagte eine Stimme, die zu den Luna Wolves gehörte.
    »Hier Tarvitz.«
    »Hier spricht Vipus, Hauptmann. Die Position auf dem Dach ist ruhig,
aber wir haben Gesellschaft bekommen .«
    »Ich weiß«, erwiderte Tarvitz. »Die Sons of Horus.«
    »Schlimmer«, kam Vipus' Entgegnung. »Sehen Sie mal nach Westen.« Tarvitz
schob sich durch die Überreste der Schlacht und suchte den Himmel über den
eingestürzten, in Rauch gehüllten Ruinen ab. Irgendetwas bewegte sich auf den
Palast zu, noch weit entfernt, aber immens groß.
    »Bei Terra«, hauchte er. »Der Dies Irae .«
    »Ich mache den Titan zu unserem vorrangigen Ziel«, sicherte ihm Vipus
zu.
    »Nein, dem können Sie nichts anhaben. Töten Sie weiter feindliche Space
Marines.«
    »Jawohl, Hauptmann.«
    »Feindliche Einheiten!«, rief jemand nahe dem Ternpeleingang.
    »Panzer und Reserven!«
    Tarvitz stieß sich von der Wand ab und mobilisierte seine letzten
Kraftreserven, um seine Krieger zur Verteidigung des Palasts aufzurufen.
»Sturmeinheiten zu den Türen! Alle übrigen Astartes: Schießen Sie nach
Belieben!«
    Tarvitz sah, dass sich am Rand des Kantorenpalasts eine gewaltige
Streitmacht aus feindlichen Truppen, kastenförmigen Land Raider und Rhinos
versammelte. Dahinter befanden sich die
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