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Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Titel: Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)
Autoren: Cornelia Scheel , Hella von Sinnen
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das geht nicht. Oder schwarze Katzen. Früher bin ich ja Kilometer Umwege wegen einer schwarzen Katze gefahren! Das mache ich jetzt nicht mehr. Heute denke ich: «Die Tiere wollen mir ja nichts Böses!»
     
    Ja, so abergläubische, magische Rituale. Wir Künstler haben ja alle einen Spleen. Aber du hast da, glaube ich, nochmal ein Brikett mehr im Ofen als unsereiner.
     
Ja, aber wie gesagt, diverse Briketts sind ja jetzt schon verbrannt. Ich weiß nicht, von wem ich das habe. Ich bin da sehr anfällig für.
     
    Wie sieht es aus mit Freitag, dem 13.?
     
Die 13 war immer eine gute Nummer. Aber ich würde nicht im 13. Stock wohnen wollen. Es gibt neumodische Flieger, die haben die Reihe 13 – das gab’s früher nicht. Da möchte ich nicht sitzen.
     
    Gibt es denn richtig schlechte Omen? Was weiß ich, eine tote Krähe?
     
Nein. Das habe ich komischerweise nicht. Also so schlechte Omen … Omi … Omä … gibt’s da einen Plural?
     
    Wie wär’s mit Omen?
     
Okay. Nein, das habe ich nicht. Das muss ich ehrlich sagen. Wiewohl: Unken! Das kann ich nicht gut haben. Wenn jemand immer alles schlechtspricht: «Ach, das geht so und so schief! Ach, das weiß ich schon, das wird nix!» Dann sage ich: «Bitte hör auf!» Ich glaube, da ist was dran, Sachen schlechtzureden. Ich glaube, das funktioniert, wenn man Sachen schlechtreden möchte.
     
    Deshalb bist du auch so positiv.
     
Ja. Negativ zu sein und immer schlecht drauf zu sein, ist mir auch zu anstrengend. Ich bin ungern schlecht gelaunt. Auch weil ich meine, ich ertrage «Unglück» besser, wenn ich gut drauf bin. Wenn ich das nicht so verinnerliche. Ich lasse mir ungern etwas schlechtreden. Ich will es positiv sehen. Das ist wohl wahr.
     
    Hast du eigentlich beim Essen Angewohnheiten, die du eher originell findest, oder die andere Menschen nicht mit dir teilen?
     
Nein. Abgesehen davon, dass mein Mann Oliver oft sagt, ich kaue zu laut, und dann den Tisch verlässt. Er mag es zum Beispiel überhaupt nicht, wenn ich zu Hause Äpfel esse. Das macht er aber nicht an mir fest, sondern er hasst dieses knackende Geräusch. Ich liebe auch frischgeknackte Nüsse. Da könnte Oli durchdrehen, das ist ihm auch zu laut, er dreht dann meist den Fernseher lauter.

    Äpfel und Nüsse?
Nein, ist nicht dran zu denken. Ich darf auch kein Eis mit Schokostückchen drin essen, weil das knackt. Aber wir ergänzen uns da immer ganz gut, weil ich sage: «Ich rauche nicht mehr und muss deinen Zigarettenqualm einatmen, zum Ausgleich darf ich dabei ’ne Tafel Schokolade ‹knacken›.» Ich liebe natürlich Schokolade aus dem Kühlschrank. Und die knackt.
     
    (Lacht.) Das ist so lustig! Die Conny macht auch so einen Krach beim Essen. Die Conny isst überhaupt nichts, was leise ist. Und ich liege im Bett und verstehe mein eigenes Wort nicht, weil so ein Höllenlärm ist. Möhren!
     
Darf ich auch nicht!
     
    Wenn die Conny eine Möhre schreddert! Da habe ich eine Stunde was von!
     
Ja, wie bei uns.
     
    Gestern löffelte sie eine Papaya. Dieses Geräusch! Wenn der Löffel in diesem harten Fruchtfleisch stochert …
     
    Die war etwas unreif, die Papaya …
     
    Ich habe mir den Ohrhörer vom Fernseher über die Ohren gezogen, weil ich dachte, ich kriege einen über mich. Das Geräusch! Als würde sie ein Wildschwein ausweiden.
     
Ich lach mich kaputt!
     
    Ich verstehe Oli sehr gut! Wir sollten gemeinsam in Urlaub fahren! Oli und ich, wir lutschen nur Päppchen und Pudding. Und Conny und du – ihr macht Krach.
     
Ach, wie lustig. Ja, genau so!
     
    Gibt es was von «früher»? Speisen, Situationen, Feiern, Feste? Wo du heute als großer Mann noch ein Kinder-Glücksgefühl verspürst?
     
Muss ich überlegen. Ich bin zwar Einzelkind, aber ich bin in einer Riesenfamilie groß geworden. In den 50er Jahren ging man ja nicht essen, es wurde zu Hause gekocht, und alle Familienfeste waren immer riesig. Wir waren immer ganz viele Leute. Es wurde von morgens bis abends gekocht und gegessen und getrunken und gebacken. Ich bin in Küchen groß geworden. Das hat mich sehr geprägt. Ich koche auch gerne. Ich fühle mich in Küchen immer wohl, wenn gekocht, wenn lamentiert wird, wenn Sachen geschnitzelt, Fleisch gebrutzelt oder irgendwelche Eintöpfe gekocht werden. Das bereitet mir ein wohliges Gefühl.
     
    Du bist ja nun auch Caféhaus-Besitzer. Und auch bei dir zu Hause ist alles immer sehr, sehr schön dekoriert. Du legst sehr viel Wert auf schöne Gegenstände, die dich umgeben.
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