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Der Zwergenkrieg

Der Zwergenkrieg

Titel: Der Zwergenkrieg
Autoren: Kai Meyer
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seinen
Elfen
-Bestsellern, für die Reihe zwei Romane um den Minnesänger Volker von Alzey. Jörg Kastner, heute erfolgreich mit Vatikan-Thrillern, verfasste ein Buch über den jungen Siegfried.
    Weil ich selbst die Idee zur Serie hatte, sicherte ich mir gleich zu Anfang eine der interessantesten Figuren der Nibelungensage – den finsteren Hagen von Tronje.
DER RABENGOTT
    Ursprünglich wollte ich nur diesen einen Roman beisteuern und dann den anderen Autoren die Fortführung überlassen. In
Der Rabengott
ging es mir nicht allein darum, Hagens Vorgeschichte zu erzählen – vor allem wollte ich einen Roman schreiben, der in einer ganz bestimmten Tradition der Fantasy stehen sollte: dem Subgenre der sogenannten Sword & Sorcery, irgendwann einmal eingedeutscht als Schwert-und-Magie-Erzählung. Einer der Begründer dieser Spielart war Robert E. Howard mit seinen
Conan
-Geschichten. Mein Vorbild für
Der Rabengott
war allerdings eher Karl Edward Wagner, der in den Sechziger und Siebziger Jahren eine Reihe von Romanen und Kurzgeschichten um seinen düsteren Antihelden Kane verfasste. Durch Wagners Prosa wehten Todessehnsucht und Melancholie, und etwas Ähnliches wollte ich auch in
Der Rabengott
erreichen, verbunden mit anderen klassischen Zutaten der Sword & Sorcery: wandernde, einsame Schwertkämpfer; geheimnisvolle Mädchenfiguren, die oft etwas Geisterhaftes an sich haben; düstere Landschaften, in denen Götter, Geister und heidnischer Aberglaube allgegenwärtig sind. Bis heute ist
Der Rabengott
mein Favorit unter den vier Nibelungen-Romanen.
DAS DRACHENLIED
    Mein Vorsatz, nur einen einzelnen Roman für die Reihe zu schreiben, geriet rasch ins Wanken, als mir klar wurde, dass mir dadurch eine zweite, oft unterschätzte Figur des Liedes entgehen würde: Alberich der Zwerg, Hüter des Nibelungenhortes. So entstand
Das Drachenlied
, und wie schon beim Hagen-Roman wollte ich auch diese Geschichte wiederum einer eingeführten Tradition unterordnen – in diesem Fall der klassischen High Fantasy, in der es bekanntlich von Zwergen, Elfen und anderen naturverbundenen Fabelwesen nur so wimmelt. Vermutlich bin ich deshalb bis heute nicht in Versuchung geraten, einem dieser Völker einen eigenen Roman zu widmen: Alles, was ich dazu zu sagen hatte, steckt in
Das Drachenlied
und der direkten Fortsetzung
Der Zwergenkrieg
.
DER ZWERGENKRIEG
    Der Roman entstand hauptsächlich, um einen Satz von Tolkien zu stehlen, den ich bis heute für einen der eindrücklichsten im Herrn der Ringe halte: »Trommeln! Trommeln in der Tiefe!« Die Bilder, die dabei im Kopf entstehen, bilden bis heute oft die Grundlage für all die Ork- und Zwergenromane, die in den Buchhandlungen aufgereiht stehen. Noch stärker als Alberichs erstes Abenteuer ist
Der Zwergenkrieg
einer der Gründe, aus denen ich mich seither in meiner eigenen Arbeit von tolkienesker Fantasy ferngehalten habe – die Quintessenz dessen, was ich an der Bildsprache Mittelerdes mag, habe ich mir in diesem Buch erst einmal von der Seele geschrieben.
    Allerdings stammt der kauzige, stets schlecht gelaunte Alberich nur indirekt von Tolkiens erzschürfenden, axtschwingenden Zwergen ab. Ich war elf, als ich den
Herrn der Ringe
las und darüber zur Fantasy fand – meine zweite Lieblingslektüre zu jener Zeit war eine heutzutage weitgehend vergessene Comic-Trilogie, die in Deutschland 1980 unter dem Titel
Krieger der Geisterwelt
erschien. Die Hauptfigur, ein dürrer, hakennasiger, missmutiger Zwerg namens Schlammfisch, tauchte unter anderem Namen in mehreren meiner allerersten Schreibversuche als 11- oder 12jähriger auf. Und in den beiden Alberich-Romanen.
DIE HEXENKÖNIGIN
    Während
Das Drachenlied
und
Der Zwergenkrieg
geschrieben wurden, weil ich entgegen aller Voraussicht so viel Spaß an den Figuren gefunden hatte, entstand
Die Hexenkönigin
eher aus einer Notsituation: Der Autor, der ursprünglich einen Kriemhild-Roman verfassen wollte, fiel kurzfristig wegen akuter Schreibblockade aus. Die Serie musste aber weitergehen, Titel und Titelbild waren bereits in der Verlagsvorschau abgedruckt, und irgendjemand musste das verflixte Buch schreiben. Also verschob ich meinen nächsten umfangreichen Roman und machte mich an die eher undankbare Aufgabe, eine Geschichte über Kriemhild zu erfinden. Damals dachte ich, dass sie eine blasse, wenig aufregende Figur sei – zumal der andere Autor bereits festgelegt hatte, dass es sich um ein Jugendabenteuer der Burgundenprinzessin handeln sollte. Heute
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