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Der Zauberlehrling

Der Zauberlehrling

Titel: Der Zauberlehrling
Autoren: Alexa Mohl
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einer solchen Situation erlebten Gefühle kann dabei erheblich variieren. Der Zustand ist von außen wahrnehmbar, zum Beispiel durch blasse Hautfarbe, flache Atmung, eine verspannte und unsymmetrische Haltung, unbewegte Mimik und einen Blick nach links unten. Die Problemphysiologie ist jedoch bei jedem Menschen individuell unterschiedlich. Deshalb ist für die Arbeit mit NLP wichtig, die Problemphysiologie bei jedem Gesprächspartner und für jedes Problem genau wahrzunehmen. Wichtig ist die Erkenntnis der Problemphysiologie auch deshalb, weil sie dem Berater anzeigt, daß sein Gegenüber in einem Zustand ist, in dem ihm zur Problemlösung nichts einfällt. Bevor die Arbeit weitergehen kann, muß der Berater seinen Gesprächspartner zunächst aus diesem Zustand herausholen.

    Die Zielphysiologie
    Sobald sich jemand bewußt macht, was er in einer Problemsituation erreichen möchte, und sich diese Zielerreichung sinnlich konkret vorstellt, zeigt er eine ganz andere Physiologie, die sogenannte Zielphysiologie. Auch die Zielphysiologie ist individuell unterschiedlich und bei jedem Menschen verschieden stark ausgeprägt, je nachdem, an welchem Thema gearbeitet wird. Die Zielphysiologie eines Gesprächspartners muß immer erarbeitet werden, weil sie dem Berater dazu dient zu erkennen, wann das Ziel der Veränderungsarbeit erreicht ist und die Arbeit abgeschlossen werden kann.

    Die Ressourcenphysiologie
    Die Ressourcenphysiologie zeigt jemand, sobald er in der Lage ist, für eine bestimmte Situation Erfahrungen und Kenntnisse, Fähigkeiten und Kräfte, Mittel und Wege anzugeben, mit deren Hilfe er sein Ziel erreichen kann. Die Ressourcenphysiologie ist der Zielphysiologie eines Menschen sehr ähnlich. Aber auch sie ist bei jedem unterschiedlich und variiert bei demselben Menschen von Fall zu Fall. Von der Intensität der Ressourcenphysiologie kann auch auf die Stärke und damit Wirksamkeit der Ressource für die Problembearbeitung geschlossen werden.

    Die Versöhnungsphysiologie
    In diesem Zustand befindet sich jemand, wenn ihm bewußt wird, daß ein Problemverhalten nicht nur negativ zu bewerten ist, sondern in bestimmten Lebenszusammenhängen eine sinnvolle oder sogar unverzichtbare Fähigkeit darstellt, die positive Resultate erzeugt und deshalb auch positiv zu bewerten ist. Ein solches Bewußtsein bewirkt, daß der Betreffende sich mit einem bisher abgelehnten und bekämpften Verhalten versöhnt. Auch die Versöhnungsphysiologie kann verschieden stark ausgeprägt sein. Klar erkennbar ist sie vor allem dann, wenn während einer Problembestimmung ein spontaner Wechsel von der Problemphysiologie in Richtung auf Zielphysiologie sich einstellt.

    Die Mischphysiologie
    Beim NLP werden Sie, was die Physiologien angeht, noch auf einen weiteren Begriff stoßen, den der Mischphysiologie. Eine Mischphysiologie zu erarbeiten ist in vielen Fällen das Ziel der NLP-Veränderungsarbeit. Die Lösung eines Problems besteht manchmal darin, daß ein Klient sich für den Problemzusammenhang Fähigkeiten (Ressourcen) verfügbar macht, die er in anderen Zusammenhängen durchaus besitzt, nur nicht im Problemzusammenhang. In dem Augenblick, in dem er in seiner Vorstellung durchspielt, wie er die entsprechende Fähigkeit im Problemzusammenhang zur Geltung bringt, ist er in einem Problem-Ressourcen-Zustand, der von außen als Mischphysiologie sichtbar wird.

3. Kalibrieren
    NLP mißt der sinnesspezifisch genauen Wahrnehmung deshalb so große Bedeutung bei, weil diese Fähigkeit die Grundlage des sogenannten Kalibrierens darstellt. Kalibrieren heißt zu wissen, was der Gesprächspartner intern gerade tut (z.B. welche Erfahrung er gerade erinnert), und dabei genau zu beobachten, wie er dabei extern aussieht (welche Physiologie er zeigt), und sich das zu merken. Wenn man als Berater einen internen Prozeß zusammen mit seiner extern wahrnehmbaren Physiologie gespeichert hat, so daß man sie wiedererkennen kann, ist man darauf kalibriert und kann mit großer Sicherheit von der Physiologie auf den internen Prozeß schließen. Sinnesspezifisch genaue Wahrnehmung ist die Grundlage. Wiederholte Wahrnehmung derselben Konstellation körpersprachlicher Signale bei derselben Person in denselben situativen Zusammenhängen erlaubt einem die Annahme, daß man auf einen bestimmten Zustand des Gegenüber kalibriert ist.
    Kalibrieren unterscheidet sich von Interpretieren dadurch, daß jenes mit bewußter Sorgfalt durchgeführt wird und deshalb mehr Sicherheit
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