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Der Zauberfussball, Alfred Bekker, CassiopeiaPress

Der Zauberfussball, Alfred Bekker, CassiopeiaPress

Titel: Der Zauberfussball, Alfred Bekker, CassiopeiaPress
Autoren: Unbekannt
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Paul.
    „Willst du auch mal?“, fragte Paul.
    Sven zuckte mit den Schultern.
    „Warum nicht?“
    „Treten wir gegeneinander an?“
    „Ach, dabei verlierst du doch immer, Paul!“
    „Das sehen wir ja dann!“
    Jeder bekam fünf Schüsse auf den oberen und fünf Schüsse auf den unteren Kreis. Paul traf jedes Mal – ein Rekord!
    Sven hingegen schaffte gerade drei Treffer oben und zwei unten – was eigentlich auch schon nicht schlecht war.
    „Das ist mein Glücksball!“, sagte Paul freudestrahlend.
    „Und warum bringt er mir dann kein Glück?“, fragte Sven leicht verärgert.
    „Na, das ist doch klar! Weil es meiner ist!“
    „Ach, du glaubst wohl an Zauberei und den
    Weihnachtsmann, was?“
    Dazu sagte Paul nichts weiter. Er war nur froh darüber, dass der magische Ball offenbar tatsächlich ihm ganz allein

    gehorchte. Aber bevor er es wagte, das Leder in einem Spiel auszuprobieren, musste er ganz sicher sein, was die Eigenschaften des Balles anging.
    Später als Sven schon gegangen war, probierte Paul dann auch einen Linksschuss. Jahrelang hatte er versucht, auch mit links zu schießen, so wie Philipp Lahm das konnte. Aber das hatte einfach nicht klappen wollen.
    Doch jetzt ging es ganz leicht. Wieder traf jeder Schuss sein Ziel. Das ist ja richtig unheimlich!, dachte Paul. In seinen Gedanken sah er den seltsamen Händler vor sich, der zu ihm sagte: „Habe ich dir nicht gesagt, dass dieser Ball etwas ganz Besonderes ist?“

    Zauberei!, durchfuhr es Paul. Eine andere Erklärung gab es da wohl wirklich nicht, denn schließlich konnte aus ihm ja nicht von einem Moment zum anderen das Fußballtalent des Jahrhunderts geworden sein. Klasse!, dachte Paul. Mit den magischen Kräften des Ball musste sich eigentlich jedes Spiel gewinnen lassen – gleichgültig, wie stark der Gegner war. Paul nahm sich vor, das bei nächster Gelegenheit mal auszuprobieren. Mal sehen, ob er in nächster Zeit noch einmal bei der Verlierermannschaft sein würde...
    Am nächsten Tag traf Paul sich am Nachmittag mit Freunden zum Fußballspielen auf dem Sportplatz an der Schule. Tim war auch da. Im Nu wurden zwei Mannschaften gewählt.
    Es gab noch einen anderen Jungen, der auch einen Ball mitgebracht hatte. Der Junge hieß Ben und fiel durch rote Haare und viele Sommersprossen auf. Allerdings war sein Ball nicht so gut aufgepumpt. Also entschied man sich schnell dafür, Pauls Ball zu nehmen.
    „Ist der nicht etwas zu schade?“, fragte ein Junge namens Alex, der meistens im Tor stand. „Ich meine, wegen der Unterschriften ...“
    „Nein, das ist schon in Ordnung!“, erwiderte Paul. „Der Ball bringt mir Glück!“
    Das Spiel begann. Paul bekam den Ball in der eigenen Hälfte. Nun musste sich zeigen, ob dieser Ball ihm wirklich Glück brachte oder ob es doch nur ein ganz gewöhnliches Leder war.
    Paul stürmte los. Er umspielte zwei Gegner wie Fahnenstangen beim Training. Ein Dritter versuchte von hinten zu grätschen, aber der Ball blieb an Pauls Fuß haften. Dann schoss er und platziert ihn ins linke Toreck. Alex, der Torwart der gegnerischen Mannschaft, war der größte auf dem Platz und hatte richtige Torwarthandschuhe. Er konnte außerdem springen wie sonst niemand, ohne sich zu verletzen. Aber diesen Ball bekam er trotzdem nicht – so lang er sich auch in die Ecke streckte.
    Der Ball zappelte im Netz.
    Paul konnte es im ersten Moment gar nicht fassen. Das Herz schlug ihm bis zum Hals und er hörte, wie die anderen
    „Tor!“, brüllten. Seine Freude konnte er kaum fassen. Er wollte laut losschreien, aber er konnte nicht. Ein Kloß schien ihm im Hals zu sitzen.
    „Gut gemacht!“, rief Tim Paul zu und seine Mannschaftskameraden rissen alle in derselben Sekunde die Arme hoch.
    „Das war ein Superschuss! So was hast du ja noch nie hingekriegt! Wer hat dir das gezeigt?“, meinte Chris, der von allen als bester Spieler anerkannt wurde. Leider spielte er bei den anderen und deswegen hatten einige in Pauls Mannschaft auch zu Anfang bereits gemault, weil sie dachten, sie könnten ohne Chris nicht gewinnen.
    Aber jetzt war davon keine Rede mehr.
    Ein Gefühl unbändiger Freude durchfuhr Paul. Freude und Stolz. Als er zu seiner Position ging, um darauf zu warten, dass das Spiel wieder angepfiffen wurde, fühlte er sich, als wäre er innerhalb der wenigen Sekunden, in denen er den Ball im Netz versenkt hatte, um mehrere Zentimeter gewachsen.
    So leicht ist das mit diesem Zauberfußball?, dachte er. So kann es immer
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