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Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition)

Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition)

Titel: Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition)
Autoren: Mark Hodder
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Kopf. »Es gibt doch nur zwei. Das Dritte ist nie entdeckt worden. Das ist irgendwo in … Oh.«
    Burtons Augen funkelten. »Afrika!«, sagte er.
    »Soll das heißen …«
    »Ja, mein Freund. Morgen beginne ich damit, eine Expedition vorzubereiten. Ich breche auf, um nach dem dritten Stein zu suchen, und während ich das tue, habe ich vor, endgültig die Quelle des Nils aufzuspüren!«
    »Sie wollen sich das alles wirklich noch einmal antun?«
    »Keine Sorge, altes Haus. Da die Regierung die Expedition finanziert und Brunel Fahrzeuge für die ersten Abschnitte der Safari liefert, denke ich, mit einiger Sicherheit vorhersagen zu können, dass dieser Versuch weit weniger dramatisch verlaufen wird als der letzte!«
    Pox stimmte einen durchdringenden Schrei an. »Schwachsinn!«

Währenddessen im Viktorianischen Zeitalter …
    SIR RICHARD FRANCIS BURTON (1821–1890)
    1862 war ein besonders schlimmes Jahr für Burton. Fast die gesamten zwölf Monate war er von der ihm frisch angetrauten Isabel Arundell getrennt. Als Konsul auf der von Seuchen heimgesuchten Insel Fernando Po verbrachte er viel Zeit mit der Erforschung Westafrikas und gelangte in Gebiete, die durch den Sklavenhandel dezimiert worden waren. Wie immer gelang es ihm, seine scharfsinnigen Beobachtungen und manchmal ausgesprochen unverblümten Ansichten zu Papier zu bringen, was zu drei Büchern führte: W ANDERINGS IN W EST A FRICA, A BEOKUTA AND THE C AMEROONS M OUNTAINS. A N E XPLORATION UND A M ISSION TO G ELELE, K ING OF D AHOMÉ.
    ALGERNON CHARLES SWINBURNE (1837–1909)
    Nicht zuletzt aufgrund der Bemühungen von Richard Monckton Milnes wurde 1862 das Jahr, in dem Swinburnes reifer werdende Lyrik größere Aufmerksamkeit seitens der Kritiker erlangte. Auf persönlicher Seite jedoch war es keine einfache Zeit für ihn. Seine gute Freundin Lizzie Rossetti (geborene Siddal) verstarb, und der einzige Heiratsantrag, den er je vorbrachte, wurde zurückgewiesen – die Empfängerin, deren Identität ein ungelüftetes Geheimnis bleibt, lachte ihm statt einer Antwort ins Gesicht. Auch seine Trunksucht erreichte epische Ausmaße, wodurch sein Verhalten extrem unberechenbar wurde.

    Wissest du nicht, wen England, wen die Welt betrauert   …
    stammt aus dem Gedicht E LEGY , das 1904 in A STROPHEL AND O THER P OEMS erschien. Es bezieht sich nicht auf Sir Richard Francis Burton.

    Wärst du die Königin der Pein   …
    stammt aus dem Gedicht A M ATCH , das 1866 in P OEMS AND B ALLADS erschien.
    CHARLES BABBAGE (1791–1871)
    Der Mann, der als der Vater des Computers gilt, war eine komplexe Persönlichkeit, geplagt von persönlichen Tragödien (darunter der Tod von fünf seiner acht Kinder) und laufenden Finanzierungsproblemen. Einige seiner bahnbrechendsten Entwürfe wie die Differenzmaschine wurden zu seinen Lebzeiten nie gebaut. Dass so viele seiner Projekte unvollendet blieben, ist teilweise seinen finanziellen Schwierigkeiten geschuldet, allerdings war Babbages exzentrischer Charakter zweifellos auch nicht hilfreich. Zu seinen zahlreichen Marotten zählte eine Abneigung gegen das »gemeine Volk« und den Lärm, den es verursachte. Insbesondere richtete sich sein Unmut gegen Straßenmusikanten.
    Babbage wurde nie in den Ritterstand erhoben.
    1862 war er damit beschäftigt, seine Autobiografie mit dem Titel P ASSAGEN AUS EINEM P HILOSOPHENLEBEN zu verfassen.
    DIE MESSUNG VON GEHIRNWELLEN
    Das Verständnis und die Messung der elektrischen Aktivitäten des Gehirns begann erst durch einen britischen Arzt namens Richard Caton (1842–1926) richtig, der seine Erkenntnisse 1875 im B RITISH M EDICAL J OURNAL vorstellte.
    DIE TICHBORNE-AFFÄRE
    Die Sensation der damaligen Zeit, die Tichborne-Affäre, begann 1866, als die verwitwete Lady Tichborne einen Brief von einem Mann erhielt, der behauptete, ihr seit Langem verschollener Sohn Roger zu sein. Dieser Mann, bei dem es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Arthur Orton gehandelt hat, einen fettleibigen Metzger aus Wapping, war einige Jahre davor nach Australien ausgewandert. Als er nach England zurückkehrte, um Anspruch auf den Tichborne-Besitz zu erheben, schlug ihm heftiger Widerstand seitens des Establishments entgegen; im Gegenzug wurde er von der Arbeiterklasse fanatisch unterstützt. Es folgten zwei Gerichtsprozesse. Im Verlauf des ersten, der 102 Tage dauerte, gelang es dem Anspruchsteller nicht, seine Identität zu beweisen, und das Tichborne-Erbe wurde ihm verweigert. Das zweite Verfahren – ein
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