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Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)
Autoren: Bernd Tannenbaum
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ihre Schultern auf den Busen fielen und sich auf und ab bewegten, wenn sie ruhig und tief atmete. Kira trug ihr langes schwarzes Haar stets zu einem festen Zopf geflochten, auf ihrem Kopf zusammengebunden mit einer Haarnadel aus hartem Stahl, die als Waffe genutzt einen Gegner in Sekunden würde töten können. Wütend schüttelte sie die Gedanken an Nakang und Bera von sich, sie musste sich konzentrieren.
    „ Zuerst wecke ich die Anderen in diesem Gang, dann fesseln wir den Angreifer und sehen weiter. “ Den Plan gefasst rannte sie zu der Kammertür, die neben ihrer eigenen lag und riss sie auf. Der Anblick des toten Körpers auf der von Blut geröteten Decke ließ sie erstarren. Bi-Tans Kopf lag abgetrennt vom Körper am Fußende der Decke, seine toten Augen halb geschlossen und leer. Es war nicht der erste tote Körper, den Kira sah, aber diesmal war es anders. Es war kein alter Mann, der nach erfülltem Leben an seinem Alter starb, auch war er keiner Krankheit oder einem Raubtier erlegen, er war von einem Mann ermordet worden. Ein Mann hatte seinen Kopf vom Körper getrennt und dieser Mann lag nur wenige Meter entfernt in dem Gang vor ihrer Kammer. Kalte Wut ergriff sie, als sie sich vorstellte, wie der Attentäter lautlos in die Kammer geschlichen war, sich vorsichtig über Bi-Tan gebeugt und ihm seine Hand auf den Mund gepresst hatte, während er seine Kehle durchschnitt. „ Warum nur hat er den Kopf von seinem Körper getrennt? Reichte es nicht, ihn zu ermorden, musste er auch noch seine Leiche verstümmeln? Dafür wird er bezahlen. “ Wütend stürmte Kira aus der Kammer zurück in den Gang, mit der festenAbsicht den Attentäter zu töten. Er würde für den Mord an Bi-Tan bezahlen, sie würde ihn nicht leben lassen, nicht nach dem, was er ihrem Klosterbruder angetan hatte.
    Das harte Metall traf sie an ihrer linken Schulter und der plötzliche Aufschlag ließ sie herumwirbeln, Schmerz betäubte ihre Sinne. Der schnelle Blick auf ihre Schulter zeigte ihr das sternförmige Geschoss, das sich in ihr Fleisch gebohrt hatte. Blut floss aus der Wunde, ihr sonst so sicherer Stand war außer Balance und mit wackligen Knien sah sie entsetzt ihren Gegner, wie er sich langsam vom Boden erhob, einen weiteren metallischen Stern in der Hand. „ Unmöglich! “ Ihr Faustschlag hatte ihn genau getroffen, er konnte sich nicht so schnell erholen. Dann sah sie die seltsamen Schriftzeichen auf der Brust ihres Gegners. „ Eine Rune! “ Fast unsichtbar, nur von einem extrem geschärften Auge zu erkennen, sah Kira die Runenschrift, vier Kreise, drei von ihnen hohl, der vierte ausgefüllt, umgeben von den für Runen typischen Keilzeichen waren in dunkler Farbe auf den Stoff gemalt. So dunkel war die Farbe, dass sie es nicht beim ersten Mal gesehen hatte, doch inzwischen hatten sich ihre Augen perfekt an die Dunkelheit angepasst. Sie wusste nicht viel über Runen, außer dass sie existierten, doch die offensichtliche Anwesenheit eines Stille-Zaubers auf dem Kloster war Warnung genug.
    „ Sie haben einen Magier, offensichtlich mächtig genug, um seine Kämpfer mit Runen zu stärken. “ Der Gedanke bohrte sich in ihr Herz wie eine vergiftete Nadel. „ Sind sie stark genug, um zu siegen? Eine Horde Attentäter, unterstützt von einem Magier, mit Runen auf ihrer Kleidung, möglicherweise stark genug um das gesamte Kloster auszulöschen. Das darf nicht passieren, ich muss leben und die anderen warnen. Meister Yi, er wird sie zurück in die Hölle schicken, aus der sie gekommen sind. “
    Kiras Blick konzentrierte sich nun voll auf ihr Gegenüber, während sie ihren Körper mehr und mehr anspannte, die kanalisierten Energien durch sich hindurch fließen ließ. Als der Mann in schwarz den Stern warf, explodierte sie. Aus dem Stand sprang sie nach vorne, drehte dabei ihren Körper seitlich um die horizontale Achse und hörte den Stern an ihr vorbei fliegen. In demselben Moment, in dem ihre Füße wieder Boden berührten, drehte sie sich ein weiteres Mal, ihr rechtes Bein im letzten Moment streckend direkt zum Kopf des Gegners. Er war gut, änderte seine Position rechtzeitig in eine Verteidigungsstellung und parierte den Tritt. Ohne zu überlegen setzte sie den Angriff fort, durchlief die Formen des sechsten Shitsu wie in Trance. Ihr Gegner parierte, wich aus, wich zurück, versuchte zu kontern, doch es war zwecklos. Bereits nach wenigen Sekunden war er beinahe fünf Meter zurückgewichen, es war nur eine Frage der Zeit, wann er mit
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