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Der Tod des Chefs/Mord mit doppeltem Boden

Der Tod des Chefs/Mord mit doppeltem Boden

Titel: Der Tod des Chefs/Mord mit doppeltem Boden
Autoren: Marcia Muller
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auf den Haken schob. Sie machte
einen Schmutzfleck an die Wand unmittelbar über dem Haken. Der war am
Nachmittag zuvor noch nicht dagewesen.«
    »Und der Schmutzfleck an der Wand paßte
zu dem Schmutzfleck auf ihrem Kleid«, bemerkte meine Mutter. »Genau.«
    »Du bist doch ein gescheites Kind!«
    »Gescheit? Ich hab drei Tage gebraucht,
um dahinterzukommen.«
    »Aber du bist wenigstens
dahintergekommen.« Meine Mutter warf Dave Kirk einen vielsagenden Blick zu.
    Kirk machte ein verlegenes Gesicht.
    Carlos räusperte sich. »Lieutenant,
dieser Superanwalt wird sie doch nicht herauspauken?«
    »Nein«, antwortete Kirk. »Wir haben
Beweise genug. Sie hatte die Schlüssel zum Museum in der Tasche, als wir sie
festnahmen, Beweis, daß sie es war, die Miss Oliverez im Keller niederschlug.
Und wir haben einen Zeugen, einen Mann, der Isabel mitnahm, als sie zur Stadt
zurückwollte. Und wir fanden einen Splitter des Todesbaums in ihrem Wagen.«
    »Tja«, sagte Carlos, »wir werden in den
nächsten Wochen viel zu tun haben. Das Museumspersonal ist auf zwei Mitarbeiter
geschrumpft.«
    »Ich möchte Maria entlassen«, warf ich
ein.
    Er sah mich fragend an.
    »Sagen wir, ich möchte einen ganz neuen
Anfang machen.«
    Carlos lächelte. »Tun Sie, was Sie für
richtig halten.«
    Kirk stellte seine Teetasse nieder und
stand auf.
    »Ich muß zurück ins Büro.« Er reichte
mir die Hand. »Ich möchte mich noch einmal entschuldigen, Miss Oliverez. Ich
hätte Ihren Informationen mehr Beachtung schenken sollen. Darf ich mich
demnächst einmal wieder melden?«
    »Amtlich?« fragte ich.
    »Nicht amtlich.« Er lachte.
    »Gern.« Ich warf einen Blick auf Carlos
und sah einen Schatten des Unmuts auf seinem Gesicht. Er stand ebenfalls auf,
nahm ebenfalls meine Hand.
    »Und wir«, sagte er, »müssen uns
dringend über das Museum unterhalten. Vielleicht morgen beim Abendessen. Ich
rufe Sie vormittags an.« Er warf Kirk einen triumphierenden Blick zu, bei dem
ich beinahe gelacht hätte.
    Meine Mutter führte die beiden Männer
hinaus, während ich mir noch eine Tasse Tee eingoß.
    »Ich glaube, die interessieren sich
beide für dich«, verkündete meine Mutter, als sie zurückkam.
    »Ach, meinst du?«
    »Ja. Ich hab so ein Gefühl, weißt du.«
    »Du und deine Gefühle!«
    »Lach nicht.«
    »Na schön. Wenn deine Gefühle immer so
richtig sind, dann sag mir eines: Welcher von den beiden ist denn nun die große
Liebe meines Lebens?«
    »Keiner, Elena. Keiner von beiden.«
Dann lachte sie spitzbübisch. »Aber Spaß wirst du mit beiden haben.«

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